Safari in Kenia: Welcher Nationalpark passt zur ersten Reise?

Eine Safari in Afrika, mit Löwen, Elefanten und Giraffen, stand schon immer auf deinem Wunschzettel? Kenia ist perfekt für eine Safari-Reise geeignet. Viele kombinieren einen Badeurlaub am Indischen Ozean mit einigen Tagen Safari. Aber in Kenia gibt es sage und schreibe 23 Nationalparks und 28 Nationalreservate, dazu noch einige private Reservate. Bei der ersten Reise nach Kenia den Überblick zu behalten, welcher Nationalpark sich für die Safari am besten eignet, ist gar nicht so einfach. Ich stelle dir einige der Nationalparks vor, teile sinnvolle Reiserouten mit dir und gebe eine Einschätzung, was zu dir passen könnte. Außerdem verrate ich, wo du die besten Chancen auf Elefanten, Löwen und Co hast.


Safari in Kenia: Wissenswertes für den ersten Trip

Wer nach Kenia reist, sollte unbedingt einige Tage für eine Safari einplanen. Bei einer Safari fährst du in der Regel mit dem Auto (Jeep oder Minivan) durch einen Nationalpark und kannst dabei wild lebende Tiere wie Elefanten, Löwen und Nashörner beobachten.

 

Kenia hat eine große Tierdichte und du hast hier auch aufgrund der Vegetation an vielen Orten eine sehr gute Chance, viele wilde Tiere zu sehen.

 

Kenia ist, anders als Südafrika, Namibia oder Botswana, kein klassisches Land für eine Selbstfahrer-Safari, weil die Straßenverhältnisse teils enorm chaotisch sind und die Sandpisten rund um die Parks keine Beschilderung haben. Stattdessen empfiehlt es sich, die Safari über einen Anbieter zu buchen. Man reist dann entweder selbst an (per Flugzeug oder Zug beispielsweise) oder man lässt sich direkt in seinem Hotel abholen und wird mit dem Auto an das Ziel gebracht. 

 

Oft sind diese Safaris günstiger als eine individuell geplante Tour mit eigenem Mietwagen. Die Mietwagen-Preise sind in Kenia sehr hoch und für das Auto fällt separat Eintritt für den Nationalpark an. In einigen Nationalparks, etwa Masai Mara, ist das Selbstfahren auch nicht gestattet. 

 

Dennoch sind Safaris in Kenia kein Low-Budget-Reisen: Allein der Eintritt kostet je nach Park zwischen 40 und 200 US-Dollar pro 12 oder 24 Stunden. Am günstigsten sind aktuell Safaris etwa im Nairobi Nationalpark, im Tsavo East Nationalpark oder im Tsavo West Nationalpark. Am teuersten sind die Masai Mara und die privaten Parks in Laikipia.

 

Mehr Tipps für die erste Safari findest du in meinem Safari-Ratgeber


Die besten Nationalparks für Safari in Kenia

Kenia hat mehr als 50 Nationalparks und Nationalreservate, dazu kommen sehr gute privat geführte wie das Mara Triangle, ein Teil der Masai Mara, oder Ol Pejeta in Laikipia, das für seine Nashorn- und Schimpansen-Projekte bekannt ist.

 

Jeder Nationalpark und jeder private Park hat besondere Merkmale. Zudem liegen einige günstiger als andere, je nach Reiseroute. Auch das Budget spielt eine Rolle.

 

Wer an Safari in Kenia denkt, denkt meistens an einen Gamedrive: Mit dem Jeep oder Minibus mit offenem Dach geht es durch die Landschaft, um Löwen, Leoparden, Elefanten und Nashörner zu beobachten. Das ist auch in nahezu allen Parks möglich. Doch es gibt welche, in denen andere Naturerlebnisse im Vordergrund stehen, etwa Walking Safaris.

 

Aufgrund der Anzahl stelle ich hier nicht jeden einzelnen Park vor, aber einige möchte ich doch mit ihren Highlights hervorheben – die Preise beziehen sich auf die 2024 geltenden Preise insofern bekannt. 

 

Masai Mara National Reserve

Das Masai Mara National Reserve ist staatlich verwaltet und ist der östliche Teil des gesamten Schutzgebietes. Im Reserve ist die Chance, Löwen, Leoparde und Geparde zu sehen, besonders hoch. Hier gibt es leider keine Regeln (die eingehalten werden) und Off-Road-Fahren ist genauso Alltag wie das Umzingeln von Tieren. Bedenke, dass der Eintritt in der Masai Mara nur pro Kalendertag gilt, nicht pro 24 Stunden wie in anderen Parks in Kenia.

Eintritt: Januar bis Juni 100 USD; sonst 200 USD


Masai Mara Triangle

Das Masai Mara Triangle ist ein privates Schutzgebiet im Ökosystem Serengeti / Masai Mara. Es ist eine Art Dreieck im Westen des Areals. Hier gelten strenge Regeln, etwa kein Off-Road-Fahren und maximal fünf Autos pro Sichtung. Löwen sieht man hier en masse, ebenfalls Elefanten. Chance auf Nashörner, Leoparde und Geparde stehen gut. Auch hier gilt der Eintritt pro Kalendertag, nicht pro 24 Stunden wie andernorts.

Eintritt: Januar bis Juni 100 USD; sonst 200 USD 



Tsavo East Nationalpark

Der Tsavo East Nationalpark ist der meistbesuchte Nationalpark in Kenia. Er ist bekannt für die riesigen Elefantenherden und die rote Erde. Das Gebiet ist eher weitläufig und flach und in bestimmten Ecken gibt es besonders gute Chancen auf viele Sichtungen.

Eintritt: 52 US-Dollar


Tsavo West Nationalpark

Der Tsavo West Nationalpark, so sagt man, braucht Zeit. Die Vegetation ist dichter und üppiger als im trockenen Tsavo East Nationalpark, dafür bietet er landschaftlich etwas mehr Abwechslung. Elefanten sind häufig, auch Chancen auf Löwen, Leoparde und Wildhunde gibt's.

Eintritt: 52 US-Dollar



Amboseli Nationalpark

Der Amboseli Nationalpark im Süden von Kenia ist für zwei Dinge bekannt. Zum einen liegt er am Fuße des höchsten Bergs von Afrika, dem Kilimandscharo (der wiederum zu Tansania gehört), zum anderen leben hier große Herden an Elefanten. Der Park ist verhältnismäßig klein und bietet auch gute Chancen auf Raubkatzen.

Eintritt: 60 US-Dollar


Nairobi Nationalpark

Für mich ist der Nairobi Nationalpark einer der am meisten unterschätzten. Auf dem Areal der kenianischen Hauptstadt leben zahlreiche Wildtiere. Nashörner und Löwen sieht man hier nahezu immer, zudem gibt es Zebras, Giraffen, Büffel und Co mit Skyline-Blick. Definitiv einen Besuch wert, wenn man in Nairobi ist!

Eintritt: 43 US-Dollar



Ol Pejeta Conservancy

Auch wenn du im Ol Pejeta Conservancy eine normale Safari im Jeep machen kannst, ist er vor allem für zwei Tierarten bekannt: Schimpansen und Nashörner. Hier leben die weltweit letzten beiden Exemplare des Northern White Rhino, außerdem gibt es eine Auffangstation für Schimpansen aus den Nachbarländern.
Eintritt: 110 US-Dollar 


Solio Game Reserve

Das Solio Game Reserve ist als Safari-Destination kaum bekannt. Dennoch bietet der privat geführte Park in der Nähe der Aberdares einige Highlights. Nirgendwo sonst ist die Dichte an Nashörnern so hoch wie hier. Bei einer Safari triffst du auch andere Tiere, mit etwas Glück auch einen Leoparden. 

Eintritt: 80 US-Dollar



Samburu National Reserve

Das Samburu National Reserve ist für mich der landschaftlich schönste Park für eine richtige Safari, wenngleich die Tierdichte nicht so hoch ist wie andernorts. Das Gebiet gilt auch als guter Ort fürs Beobachten von  Raubkatzen, wenngleich sich bei meinem Besuch keine gezeigt haben. Dafür sehr viele Elefanten.

Eintritt: 70 US-Dollar


Buffalo Springs National Reserve

Das Buffalo Springs National Reserve grenzt an Samburu, beide werden durch einen Fluss getrennt. Wie im Samburu auch gibt es eine Reihe besonderer Tiere: Oryx-Antilopen, Grevy-Zebras, Giraffenantilopen, Netzgiraffen und Somali-Strauße, die es andernorts in in Kenia nur selten zu sehen gibt. 

Eintritt: 70 US-Dollar



Aberdares Nationalpark

Der Aberdares Nationalpark verbindet Nairobi entlang des Rift Valleys mit dem Norden. Die meisten kommen hier zum Wandern und um die vielen Wasserfälle zu sehen. Doch auch eine Safari im Jeep ist möglich - es leben unter anderem Elefanten, Leoparde und Büffel in dem Waldstück.

Eintritt: 52 US-Dollar


Mount Kenya Nationalpark

Der Mount Kenya ist mit 5199 Metern der höchste Berg Kenias und der zweithöchste Afrikas. In vier bis sechs Tagen lässt sich der Gipfel erklimmen. Wer Geld sparen will und weniger Tage einplant, riskiert, es aufgrund mangelnder Höhenanpassung nicht nach oben zu schaffen. 

Eintritt: 52 US-Dollar / 312 USD für sechs Tage



Lake Nakuru Nationalpark

Der Lake Nakuru Nationalpark ist ein eher kleiner Park im Rift Valley, rund zweieinhalb, drei Stunden von Nairobi entfernt. Der Park ist für seine große Nashorn-Population bekannt. Außerdem leben am See Zehn- und Hunderttausende Flamingos.

Eintritt: 60 US-Dollar


Crescent Island Wildlife Sanctuary

Crescent Island ist eine Halbinsel am Lake Naivasha, einem beliebten Ausflugsziel ab Nairobi. Im Wildlife Sanctuary leben Zebras, Giraffen, Gnus, Gazellen und Antilopen, denen du bei einer Wanderung erstaunlich nahe kommen kannst. Am Ufer Vorsicht vor den Flusspferden.

Eintritt: 33 US-Dollar



Taita Hills Wildlife Conservancy

Taita Hills wird oft nicht als eigenes Wildlife Sanctuary wahrgenommen, weil es am Tsavo West Nationalpark liegt. Bekannt ist vor allem eine Unterkunft: die Salt Lick Lodge mit Bungalows auf Stelzen. In dem Gebiet finden sich unter anderem Elefanten und Leoparden.

Eintritt: 35 US-Dollar


Shimba Hills National Reserve

Das Shimba Hills National Reserve ist der am nächsten gelegene Nationalpark zum Urlaubsort Diani Beach. Hier leben zwar Elefanten, Leoparden und wenige Giraffen, aber meistens sieht man diese nicht. Mit Glück entdeckst du Buschböcke, Antilopen, Affen und Warzenschweine.

Eintritt: 25 US-Dollar



Mount Longonot Nationalpark

Der Mount Longonot ist ein ehemaliger Vulkan und ein beliebtes Wandergebiet zwischen Nairobi und Naivasha - perfekt als Tagesausflug geeignet. Es gibt Giraffen, Zebras, Warzenschweine und Antilopen - wenngleich hier das Wandern und die Aussicht im Fokus steht.

Eintritt: 26 US-Dollar


Hell's Gate Nationalpark

Der Hell's Gate Nationalpark ist der einzige in Kenia, der mit dem Fahrrad erkundet werden kann. Unterwegs triffst du mit Glück Zebras, Giraffen, Antilopen, Klippschliefer, Büffel und Warzenschweine. Unbedingt eine Wanderung durch die Schlucht machen!

Eintritt: 26 US-Dollar



Safari in Kenia: Welches Tier lebt wo?

Wenn du bestimmte Tiere sehen möchtest, empfehle ich dir einen Blick in meine Übersicht, welches Reiseziel in Afrika sich für welchen Urlaubstyp anbietet.Für Kenia lässt sich festhalten, dass du die meisten Tiere nahezu überall sehen kannst. Zebras, Giraffen, Antilopen, Büffel, Warzenschweine warten quasi an jeder Ecke. Auch Löwen und Elefanten kommen häufig vor. Dennoch, hier ein paar Tipps:

 

Elefant

Für Elefanten sind der Tsavo East Nationalpark, der Tsavo West Nationalpark, der Amboseli Nationalpark, das Samburu National Reserve, das Buffalo Springs Reserve und die Masai Mara gute Anlaufstellen. Auch in den privaten Parks in Laikipia sowie im Westen (Rimoi) und in den Aberdares gibt es Elefanten, allerdings nicht in der Häufigkeit. Wichtig: Im Nairobi Nationalpark sowie im Lake Nakuru Nationalpark gibt es keine Elefanten.

 

Löwe

Die höchste Löwen-Dichte überhaupt gibt es in der Masai Mara in Kenia. Es ist quasi unmöglich, dort keine Löwen zu sehen. Auch im Tsavo East Nationalpark, im Amboseli Nationalpark und im Nairobi Nationalpark sind die Chancen nicht schlecht. Löwen kommen in nahezu allen Parks vor, es ist also generell überall möglich, sie zu sichten.

 

Leopard

Der Leopard ist weit verbreitet, da die Katze nachtaktiv ist, aber nicht so häufig zu sehen. Die besten Chancen bestehen im Masai Mara National Reserve, da die Tiere dort durch das viele Offroad-Fahren an Autos gewöhnt sind und nicht abhauen. Sichtungen gibt es auch öfter im Masai Mara Triangle, im Tsavo West Nationalpark sowie im Samburu Nationalpark. Generell sind Leoparden in allen Parks heimisch.

 

Gepard

 

Geparde kommen in nahezu allen Nationalparks in Kenia vor. Am wahrscheinlichsten triffst du im Masai Mara National Reserve auf das schnellste Landsäugetier der Welt. Im Masai Mara Triangle, im Samburu Nationalpark und im Amboseli Nationalpark hast du aber auch gute Chancen.

 

Nashorn

Nashörner sind Teil der Big Five, aber nicht in allen Nationalparks kannst du sie sehen. In vielen Teilen Kenias sind sie inzwischen ausgestorben. Quasi eine Garantie hast du in den privaten Schutzgebieten Solio und Ol Pejeta, außerdem im Nairobi Nationalpark und im Lake Nakuru Nationalpark. Im Tsavo West Nationalpark gibt es einen eingezäunten Bereich, in dem Nashörner leben. Auch im Masai Mara Triangle kann man mal Nashörner sehen.


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Route für Kenia-Urlaub: Safari ab Mombasa

Die Reiseroute in Kenia basiert auf der Entscheidung, was im Fokus der Reise stehen soll: Strandurlaub, Aktivurlaub oder Safari. 

 

Die allermeisten Touristinnen und Touristen kommen für zwei Wochen nach Kenia und sind meist 8 bis 11 Tage an der Nordküste rund um den Bamburi Beach oder den Watamu Beach oder an der Südküste rund um den Diani Beach. Wer nur wenige Tage für eine Safari hat, sollte deshalb gut planen. 

 

Die einfachste Möglichkeit, in Kenia eine Safari mit Strandurlaub zu verbinden, ist ein Besuch im Tsavo East Nationalpark. Je nach Ausgangspunkt an der Küste ist der Park in zwei bis vier Stunden mit dem Auto erreichbar, wobei die Wege von der Südküste in der Regel über die Hafenstadt Mombasa führen und damit die Fährüberfahrt notwendig wird. 

 

Auch wenn einige Anbieter Safaris ohne Übernachtung oder mit nur einer Übernachtung anbieten, würde ich das nicht empfehlen. Stattdessen solltest du eher zwei Nächte oder mehr einplanen, um den Tsavo East mit seiner krassen Landschaft und den Tausenden roten Elefanten zu erkunden. Wer nur den Tsavo East Nationalpark besucht, kann sich auch eine eigene Anreise überlegen - mit dem Zug von Mombasa nach Voi. Der Parkeingang ist keine 20 Minuten vom Bahnhof entfernt.

 

Ab drei Nächte kannst du dir auch überlegen, ob du noch einen weiteren Park dazu nimmst. Beliebt ist etwa Taita Hills, beziehungsweise der Tsavo West Nationalpark. Für Taita Hills reicht generell auch eine Nacht (mehr geht natürlich immer), der Tsavo West gilt hingegen als Nationalpark, für den man eher etwas Zeit einplanen sollte. 

 

Wer noch etwas mehr Zeit hat, kann sich überlegen, den Amboseli Nationalpark am Fuße des höchsten Bergs Afrikas, dem Kilimandscharo in Tansania, noch aufzunehmen. Das bietet sich beispielsweise bei einer fünftägigen bis einwöchigen Safari von der Küste aus an. Die Fahrt zum Amboseli dauert allerdings, vom Diani Beach aus sind es neun bis zehn Stunden im Auto, von Mombasa aus etwa acht Stunden.


Route für Kenia-Reise: Safari von Nairobi in die Masai Mara

Die Masai Mara ist das bekannteste Wildtier-Schutzgebiet in Kenia und vor allem in den Sommermonaten, wenn Millionen Gnus und Zebras hier leben, bei Touristinnen und Touristen beliebt. 

 

Die Masai Mara ist von der kenianischen Hauptstadt Nairobi aus gut mit dem Auto zu erreichen. Es gibt zwei verschiedene Strecken, die typische führt von Nairobi via Mai Mahiu und Narok durch das Rift Valley, den Großen Afrikanischen Grabenbruch. Bei einem Stopp lässt sich eine wundervolle Aussicht genießen. Eine alternative ist die Ngong-Verbindung - von Nairobi geht es über Ngong nach Narok, damit wird der stau- und unfallanfällige Pass bei Limuru umfahren.

 

Je nachdem, in welches Gebiet in der Masai Mara man möchte, dauert die Fahrt nur rund vier bis viereinhalb Stunden. Zwischen Narok und Sekenani, dem Gate zum Masai Mara National Reserve, gibt es eine neue, gute Straße, die ein schnelles Vorankommen erlaubt. Wer jedoch eher gen Westen des Mara Triangles muss, sollte eher mit sechs Stunden rechnen, da die Straße hier noch nicht ausgebaut ist. 

 

Mindestens zwei Nächte sollte man, auch aufgrund der langen Anfahrt, für die Masai Mara einplanen - auch drei, vier, fünf Nächte lassen sich hier wunderbar verbringen - wenngleich es ein kostspieliges Unterfangen ist. 

 

Bei Reisenden ist auch eine Kombination der Masai Mara mit den Naturschutzgebieten im Rift Valley beliebt. Auf der Rückfahrt lässt sich beispielsweise gut ein Abstecher mit ein, zwei, drei Nächten in der Gegend um den Lake Naivasha einplanen. Hier kannst du eine Radtour durch den Hell's Gate Nationalpark machen, auf den einstigen Vulkan Mount Longonot wandern oder Zebras, Giraffen und Co bei einer Walking Safari auf Crescent Island kennenlernen. Rund eine Autostunde nördlich finden sich der Lake Nakuru, der für seine Nashörner und die Flamingos bekannt ist. 


Route für Kenia-Reise: Safari von Nairobi gen Rift Valley

Safaris im Tsavo East Nationalpark, im Tsavo West Nationalpark, im Amboseli Nationalpark und in der Masai Mara sind die beliebtesten Touren in Kenia. 


Wer nicht die Klassiker sehen will, kann sich auf eine Fahrt gen Rift Valley und Laikipia machen, wo raue, wundervolle Landschaften warten. Unter vier Nächten lohnt sich die lange Anreise aber kaum.

 

Gut verbinden lassen sich ab Nairobi etwa die privaten Schutzgebiete Solio (Ausgangspunkt Nyeri) und/oder Ol Pejeta (Ausgangspunkt Nanyuki), die dreieinhalb beziehungsweise viereinhalb Stunden Fahrzeit entfernt sind. Beide Schutzgebiete, die bereits im Bereich Laikipia liegen, sind für die Vielzahl an Nashörnern bekannt, Ol Pejeta hat zudem ein Schutzzentrum für Schimpansen, die semiwild in einem abgesperrten Bereich des Parks leben. Mindestens eine Übernachtung solltest du in Nyeri oder Nanyuki einplanen.

 

Von Nyeri aus kannst du auch den Aberdares Nationalpark erkunden. Hier gibt es einige Wandermöglichkeiten, viele Wasserfälle und Wildlife. Zudem befinden sich Nyeri wie Nanyuki in der Nähe zum Mount Kenya, dem höchsten Berg Kenias, der in fünftägigen Wanderungen erklommen werden kann. 

 

Nicht weit von Nanyuki entfernt, allerdings wegen schlechter Straßen bis zu drei Stunden Fahrt, findet sich die Gegend um das Laikipia Wilderness Camp. Das Gebiet hat eine hohe Tierdichte, ist allerdings sehr exklusiv. Die Lodges hier sind für viele Reisende kaum zu bezahlen (was auch der Grund ist, warum ich leider immer noch nicht dort war). Seit einiger Zeit gibt es in Laikipia ein großes Highliht: Es gibt mehrere schwarze Panther. Vor allem eine Pantherdame, Giza, hat die Scheu vor Menschen verloren und ist auch tagsüber immer wieder auf Safaris zu sehen.

 

Üblicher hingegen ist es, von Nanyuki die nördlichen Parks anzusteuern, wo du mindestens zwei Nächte bleiben solltest. Es sind von hier noch einmal etwa zweieinhalb bis drei Stunden nach Samburu und Buffalo Springs, die nur durch den Fluss Ewaso Nyiro getrennt sind. Das Samburu National Reserve und das Buffalo Springs National Reserve gehören zu den landschaftlich schönsten und abwechslungsreichsten Gebieten. Grundsätzlich lassen sich hier auch Elefanten, Löwen, Leoparde und andere wilde Tiere sehen - die Tierdichte ist allerdings nicht so hoch wie in der Masai Mara oder im Tsavo East Nationalpark. 

 

Ich bin direkt von Samburu aus zurück nach Nairobi gefahren, ohne weiteren Zwischenstopp. Aber ein Stopp ist möglich, entweder in Nanyuki / Nyeri (vielleicht ein Park oder Ort, den man auf der Hinfahrt noch nicht besucht hat) oder mit einem zwei- bis zweieinhalbstündigen Umweg in Nakuru und Naivasha - mit den oben bereits vorgestellten Aktivitäten.


Safari in Kenia: Vor Ort oder von Deutschland aus buchen?

Für viele, die zum ersten Mal nach Kenia reisen, stellt sich die Frage: Die Safari vorab aus Deutschland buchen oder erst vor Ort? Für beides gibt es Vor- und Nachteile und je nach Vorstellung von der Safari passt das eine oder das andere besser. 

 

Grundsätzlich: Es geht beides!

 

Wer gerne plant, seine Wunschunterkunft haben möchte und keine Leertage in einem Hotel etwa am Strand zahlen möchte (das Gepäck kann in der Regel dennoch dort bleiben, in einem extra Gepäckraum), bucht am besten vorab. Auch jene, die gerne eine Gruppensafari mitmachen wollen, sollten sich vorab kümmern. Es gibt zahlreiche gute Veranstalter, am besten bucht man bei jenen, die vor Ort sitzen.

 

Mein Tipp: Sucht euch einen Reiseanbieter, der für die jeweilige Region Kompetenzen hat! Wer von Nairobi in die Masai Mara möchte, ist mit einem Anbieter mit Sitz in Nairobi besser bedient als mit einem mit Sitz in Mombasa oder Ukunda/Diani Beach. Hier liegen die Kernkompetenzen eher bei Safaris im Tsavo East Nationalpark und im Tsavo West Nationalpark.  

 

Auch vor Ort lassen sich Safaris organisieren. Nahezu alle Safarianbieter haben Büros, die man in Nairobi, Mombasa, Ukunda/Diani Beach, Watamu und Co aufsuchen kann. Auch am Strand werden von den Beachboys Touren verkauft. Hier solltest du darauf achten, dass der Anbieter alle Lizenzen hat. Das stellt sicher, dass Fahrer und Guide ausgebildet und qualifiziert sind und dass beispielsweise die Autos überprüft werden.

 

Ein Vorteil am spontanen Buchen ist, dass man auf das Wetter und das eigene Wohlbefinden reagieren kann und die Safari erst dann starten kann. Bei privaten Touren muss man auch nicht fürchten, keinen Platz mehr zu bekommen - eine private Safari startet zu jedem Zeitpunkt, den der Kunde oder die Kundin wünscht.   

 

Übrigens: Dass es günstiger ist, wenn man vor Ort bucht, ist ein Mythos. Ja, es werden am Strand öfter mal Low-Budget-Touren verkauft, allerdings sind das nicht immer seriöse Safarianbieter. Wer überlegt am Strand zu buchen, sollte auf jeden Fall vorab mal kurz Google bemühen und sich die Rezensionen anschauen. Grundsätzlich würde ich empfehlen, lieber ein paar Euro mehr zu investieren, wenn es ein vernünftiger Safarianbieter ist, der Erfahrung und Qualifikationen hat.


Safari in Kenia: Mit diesen Kosten solltest du rechnen

Eine Safari in Kenia ist kein günstiger Spaß. Oben habe ich bereits bei den gängigen Nationalparks die Eintrittspreise pro 24 Stunden aufgelistet, was schon ein ordentlicher Batzen Geld ist.

 

Grundsätzlich sagt man, dass eine Safari in Kenia ab etwa 150 Euro pro Tag möglich ist – nach oben ist die Skala natürlich offen. Touren von der Küste in den Tsavo East Nationalpark sind dabei günstiger als Touren von Nairobi in die Masai Mara. Sowohl der Eintritt als auch das Spritgeld für die Anreise ist höher. 

 

Der Preis hängt von vielen Faktoren ab, etwa davon, wie viele Personen im Fahrzeug (Privatsafari oder Grupppensafari) sitzen, ob man mit Jeep oder Minivan unterwegs ist und wie der Standard der Unterkunft ist. Oftmals sind All-Inclusive-Touren von Safarianbietern günstiger als einzelne Bausteine. Die allermeisten Safarianbieter haben sowohl private Touren als auch Touren in kleinen Gruppen im Angebot, um auf das jeweilige Budget einzugehen. Bei einer Gruppentour solltest du darauf achten, dass maximal so viele Personen teilnehmen wie es Fensterplätze gibt!

 

Richtig teuer werden Safaris in Kenia übrigens zum einen durch eine Anreise per Flugzeug (Ukunda - Masai Mara: Rund 400 US-Dollar), zum anderen auch durch Extras wie eine Heißluftballon-Fahrt am Morgen (mehr als 400 US-Dollar pro Person). 


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Kommentare: 7
  • #1

    Renate (Dienstag, 30 Mai 2023 08:56)

    Wow, das sind ja wirklich richtig viele tolle und sehr nützliche Infos. Ich fotografiere zwar recht gerne Tiere, war aber noch nie in Kenia und habe auch noch nie eine Safari gemacht. Mich reizen unter Deinen Vorschlägen ganz besonders die, die zusätzlich zu den Tieren auch noch fotografische Reize bieten. Und da spricht mich auf Anhieb der Park in Nairobi sehr an. Ich finde die Tiere vor der Großstadtkulisse wirklich cool. Und in Nairobi werde ich ja bei einer Keniareise wahrscheinlich auf jeden Fall vorbeikommen. Aber wenn es soweit ist, dann schaue ich während der Planung sicher nochmal hier vorbei.
    LG Renate von Trippics

  • #2

    fernwehblog (Dienstag, 30 Mai 2023 11:16)

    Wow, was für tolle Eindrücke! Danke dafür! Ich beneide Dich ja sehr, eine Safari in Afrika fehlt mir absolut noch...

  • #3

    Sonja Golla (Dienstag, 30 Mai 2023 11:20)

    Liebe Miriam,
    nach deinem Beitrag kann ich gut verstehen, dass es dich immer wieder dorthin zieht. Herzlichen Dank für die tollen Tipps und da ich gerade auf der Suche nach einem Urlaubsziel für dieses Jahr bin kam dein Beitrag gerade richtig.
    Herzlichen Dank.
    Sonja

  • #4

    Tanja (Dienstag, 30 Mai 2023 12:51)

    Liebe Miriam,

    wow, vielen Dank für diese ausführliche Übersicht. Ich war vor einigen Jahren mal im Tsavo East Nationalpark und ich schwärme heute noch von diesem Besuch. Diese 4 Tage waren ein echtes Highlight. Ich finde, eine Safari sollte man unbedingt mal machen. Die Tiere in der freien Natur zu erleben, ist absolut beeindruckend.

    Liebe Grüße
    Tanja

  • #5

    Susan (Dienstag, 30 Mai 2023 16:25)

    Hallo Miriam,
    wow, das ist ein toller, informativer Beitrag. So eine Safari fällt und steht mit dem Anbieter. Und vorher genau zu wissen, welchen Nationalpark man sehen möchte, ist definitiv von Vorteil. Unser grösster Fehler auf Safari ist, dass wir immer zu viel sehen wollten, die Fahrzeiten unterschätzt haben und so die Nationalparks und Safari-Camps gar nicht richtig geniessen konnten. Kenia steht irgendwann auch noch auf der Liste. Den Beitrag habe ich mir gleich gemerkt.
    Herzlichen Dank
    Susan

  • #6

    Jana (Dienstag, 30 Mai 2023 16:33)

    Hallo Miriam, sollte ich jemals nach Afrika reisen und eine Safari planen, dann wäre dieser Beitrag meine absolute Informationsquelle! Übrigens wusste ich gar nicht, dass es soooo viele verschiedene Möglichkeiten gibt! Toll finde ich übrigens auch, dass du verschiedene Routen zeigst und auflistest, wo bestimmte Tiere gesehen werden könnten! Ich habe einige davon schon mal in Zoos gesehen, aber in freier Wildbahn wäre mir das 1000mal lieber :)

    Liebe Grüße
    Jana

  • #7

    Nomads Hit The Road (Freitag, 12 Juli 2024 11:26)

    Wir wollen unbedingt irgendwann mal nach Kenia, haben uns aber bisher nicht wirklich mit dem Land beschäftigt! Die Eintrittspreise sind im Gegensatz zu anderen südafrikanischen Ländern wirklich sehr hoch. Es scheint sich offensichtlich zu lohnen :) Schade, dass man nicht gut als Selbstfahrer durch das Land reisen kann, denn diese Art zu reisen lieben wir am Meisten. Liebe Grüße, Fee & Marcel