Unendliche Weite, viel Wasser, unendliche Einsamkeit. An Norwegen habe ich mein Herz verloren, Schweden, Finnland und Dänemark habe ich bereist. Es fehlte das letzte nordische Land: Island. Vier Tage verbrachte ich abwechselnd im warmen Auto und im kalten isländischen Niemandsland. Eines war dabei herausragend: die Natur, die unfassbaren Dinge, die die Natur kreiert. Der Geysir Stokkur, der im Fünf-Minuten-Takt Wasser in die Luft wirbelt, die Krater an der Stelle, an der eurasische und nordamerikanische Kontinentalplatte zusammenstoßen, das milchig-heiße Wasser in der Blauen Lagune. Wer Einsamkeit und Natur mag, wird Island lieben.
An neun von zehn klaren Tagen hat man auf Island durchschnittlich die Chance, Polarlichter zu sehen. Leider hatten wir zwar drei sternenklare Nächte, aber die Aktivität war so gering, dass wir nichts gesehen haben. Leider. Und das obwohl Februar und Oktober (wir waren Ende Oktober unterwegs) die Wahrscheinlichkeit am höchsten ist. Dann müssen wir wohl noch einmal kommen!
Islands Hauptstadt Reykjavik an der Westküste ist zwar sehr klein und an einem halben Tag zu erkunden, hat aber viel Kultur vorzuweisen.
Der Graben von Pingvellir, die Geysire und der riesige Wasserfall Gullbrandsfossen bilden die Touristenattraktion Golden Circle.
Das Geothermalbecken, besser bekannt als Blaue Lagune, zwischen Reykjavik und Flughafen soll eine heilende Wirkung haben.
Wer von Reykjavik gen Süden Richtung Vik fährt, findet etliche Wasserfälle, wundervolle Natur und pechschwarze Lava-Strände.
Wer von Reykjavik gen Norden fährt, kommt zu all den wunderbaren Fjorden, die die Zeit vergessen lassen.
Island liegt (wie Nordnorwegen und Nordschweden) im Nordlicht-Oval - wenn Wetter und Aktivität stimmen, brennt der Himmel grün und rot.