Die 10: Sehenswürdigkeiten im Osten von Kreta

Viele Touristen in Kreta erleben vor allem den Westen der griechischen Insel: Rethymon, Chania, Georgioupoulis gelten als typische Urlaubsorte, dazu kommen die Traumstrände von Balos, Elafonissi und Preveli und die Schluchten Samaria und Imbross. Doch auch der Osten von Kreta hat einiges zu bieten - und ist vor allem noch nicht ganz so überlaufen wie der Osten. In Sachen Strände können es Chrissi Island und der Voulisma Beach locker mit den berühmten kretischen Stränden aufnehmen und noch dazu bietet sich der Osten hervorragend für Schnorchel-Ausflüge an. Wer mehr Action will, besucht die Richtis-Schlucht, Geschichts-Fans die minoische Siedlung Gournia oder die Insel Spinalonga.


Die 10: Rotfeuerfische beim Schnorcheln in Ierapetra

Dieser Tipp auf Kreta ist wahrscheinlich etwas speziell - selbst für Schnorchler. Wer glasklares und ruhiges Wasser und viele bunten Fische beim Schnorcheln haben möchte, der ist hier in Ierapetra falsch. Wer jedoch ein bisschen was besonderes sucht und das raue mag, der wird es hier lieben.

 

Am östlichen Ortsrand von Ierapetra, direkt hinter dem großen Hotelkomplex Petra Mare, gibt es einen kleinen Parkplatz (unter anderem für Gäste der Taverna Sxedia). Wer hier zum Strand geht, hat dunklen Kies, dafür aber auch viele Felsen. Und wenn das Meer einigermaßen ruhig ist (so still wie am Voulisma, Vai, Balos oder Elafonissi ist es aber nicht, ganz im Gegenteil) und nicht so viel Sand aufgewirbelt wird, können Schnorchler hier viel entdecken.

 

Da unsere Ferienwohnung direkt dort war, war ich mehrfach hier schnorcheln. Und ich habe immer mehrere Rotfeuerfische, teilweise keine 15 Meter vom Strand entfernt, gesehen. Außerdem unzählige Krebse, Flötenfische, Hornhechte, Zackenbarsche, verschiedene Brassen-Arten, Seezunge, Schwarzgrundel, Meerpfau und Kleiner Drachenkopf. Leider hatte ich bei den Schnorchel-Trips mit guter Sicht keine Kamera griffbereit, da sie gerade aufladen musste und so musste ich am letzten Tag nochmal bei diesigem Wasser losziehen - aber nachdem ich so viele Rotfeuerfische gesehen hatte, wollte ich nicht los, ohne einen fotografiert zu haben - denn in Watamu in Kenia habe ich beim Schnorcheln zwar auch welche entdeckt, die Bilder waren aber enorm schlecht.


Wer nach dem Schnorcheln hungrig wird, sollte übrigens nicht unbedingt in der Taverne nebenan einkehren - das Essen dort war für meinen Geschmack nicht so dolle und dafür auch verhältnismäßig teuer. Nimm lieber Auto (oder geh zu Fuß) ins Zentrum von Ierapetra. Unterwegs kannst du einen Stopp einlegen im Laden Loustari Traditional Cretan Products: Hier kannst du Mitbringsel wie Olivenöl aus eigener Produktion, Oliven, Seifen, Raki, Ouzo und mehr kaufen. Besagte lohnenswerte Taverna liegt rund anderthalb Kilometer weiter und heißt Odion. Es handelt sich hier um einen total süß eingerichteten Biergarten mit bunten Stühlen in einem Innenhof. Allerdings ist erst ab 20 Uhr geöffnet.


Die 9: Kretas besonderer Strand: Vai Palm Beach

Es gibt nicht viele Palmenstrände auf Kreta, ganz im Gegenteil. Deshalb sind die wenigen, die es gibt, auch Touristenattraktionen. So verhält es sich auch mit dem Vai Palm Beach ganz im Nordosten von Kreta. Rund 25 Kilometer von der Stadt Sitia entfernt findet sich hier der vielleicht schönste Palmenstrand auf Kreta. 

 

Hellbrauner Sand, dazu einige Palmen offen am Strand - wobei eher in den hinteren Reihen. Die meisten Palmen sind zwar zum Schutz eingezäunt, dennoch hat man beim Spaziergang durch die restlichen Bäume ein wenig Karibik-Gefühl. 15 Euro kosten zwei Sonnenliegen und ein Sonnenschirm, VIP Liegen mit Schloss 30 Euro. 

 

In der Taverne etwas oberhalb des Strandes hat man einen schönen Blick über den Strand, noch schöner ist der Ausblick von einer Aussichtsplattform am Ende in den Stein geschlagenen der Treppe. Wer auf dem Felsen oben noch etwas herumspaziert, kann auch bis zum Psili Ammos Beach schauen - einer Bucht mit herrlich glasklarem Wasser, das in vielen Türkis-Tönen schimmert. Dafür gibt es dort aber keine Palmen. Der Strand ist von Vai aus fußläufig in circa fünf bis zehn Minuten zu erreichen und taugt für jene, die zwar gerne den Palmenstrand von Vai sehen wollten, es zum Sonnenbaden und Schwimmen aber eher ruhig mögen.

 

Kleiner Tipp für Schnorchel-Fans: Ich habe mich vor allem rund um den großen Felsen am südlichen Ende des Strandes aufgehalten und dort gab es kaum etwas zu sehen. Mehr Glück hatten Schnorchler im Norden, wo sich auch in Strandnähe ein kleines Riff befindet. Mit etwas Glück kann man hier auch Rotfeuerfische sehen.

Als ich eine Bekannte, die öfter im Osten von Kreta unterwegs ist, fragte, ob die zweistündige Anfahrt zum Palmenstrand von Vai denn lohnt, sagte sie, dass der Weg das eigentliche Highlight ist. Und ich muss zustimmen, die Landschaft durch die Hochebene ist einfach fantastisch.

 

Da mein Ausgangspunkt Ierapetra war, bin ich auf der Hinfahrt über Pachia Ammos, Sfaka und (vorbei an der Richtis-Schlucht - die ich beim nächsten Mal unbedingt eingeplant habe - denn in anderthalb Stunden Fußweg geht es zu einem Wasserfall, unter dem man baden kann!) Sitia und auf der Rückfahrt über Sitia, Episkopi und Makry Gialos gefahren. 


Was Aussichtspunkte angeht, hatte die erste Strecke etwas mehr zu bieten. Immer wieder finden sich hier Parkbuchten oder offenen Flächen, wo man anhalten und genießen kann (oder fotografieren natürlich). Ich glaube, ich habe auf der zweistündigen Fahrt etwa achtmal angehalten. Auf der Rückfahrt saßen wir zu zweit im Auto und haben daher weniger gehalten. Die Aussicht war aber noch viel spektakulärer, aufgrund der vielen engen Serpentinen wäre es mit Anhalten aber ohnehin weitestgehend schwierig gewesen. Da hilft also nur langsam fahren (bitte niemanden blockieren, überholen kann hier lebensgefährlich sein!) und genießen, wenn man nicht selbst am Steuer sitzt. 


Die 8: Süße Esel im Agia Marina Donkey Rescue auf Kreta

Awww, ich liebe Esel und in dem ein oder anderen Urlaubsort macht mich der Umgang mit den Tieren echt wütend. Es war lange mein Traum, mal auf einem Esel zu reiten - inzwischen habe ich davon Abstand genommen und streichle die Esel lieber.

 

Für Esel-Freunde wie mich gibt es auf Kreta (wo Esel beispielsweise am Balos Beach auch immer noch als Transportmittel für faule, oft übergewichtige Touristen genutzt werden) eine super Einrichtung: Das Agia Marina Donkey Rescue unweit der Stadt Matala im Süden von Kreta. Hier leben 28 Esel, die gerettet wurden - entweder aus schlechten Bedingungen, weil sie als Arbeitstiere missbraucht worden sind oder weil ihre Besitzer sie nicht mehr versorgen konnten oder wollten. Die Familie Doulyerakis hat sich den Tieren angenommen und seit 15 Jahren findet sich hier ein Esel-Paradies.

 

Das Agia Marina Donkey Rescue hat im Sommer täglich vormittags und nachmittags für Besucher geöffnet - Spenden (Geld oder auch Karotten/Äpfel für die Tiere - bitte nicht selbst füttern!) sind gerne gesehen, da es sich um eine rein private Einrichtung ohne staatliche Zuschüsse handelt. Die Esel hier kommen übrigens aus ganz Griechenland und man kann auch Patenschaften übernehmen. Auch andere Tiere haben im Agia Marina Donkey Rescue auf Kreta ein neues Zuhause und einen Zufluchtsort gefunden: Katzen, Hunde, Gänse, Hühner, Ziegen und mehr leben hier.


Die 7: Geschichte auf Kreta: Die minoische Stadt Gournia

Gournia gilt als eine der bedeutendsten Ausgrabungsstätten auf Kreta - auch wenn man das bei einem Besuch nicht unbedingt erahnen kann. Denn wer beispielsweise schon in der Ausgrabungsstätte Knossos in Heraklion war, wird hier eher ratlos zurückgelassen. 

 

Gournia liegt nur wenige Kilometer vom heutigen Ort Pachia Ammos entfernt Richtung Agios Nikolaos und ist von der Hauptstraße aus schon gut einsehbar. Wer nur einen kurzen Blick erhaschen will, hält an einem kleinen Parkplatz kurz vor (aus Pachia Ammos kommend) oder nach (aus Agios Nikolaos kommend) der Kurve und der Einfahrt. Heute ist das Meer ein ganzes Stück von Gournia entfernt, in der Zeit der Minoer, als es errichtet wurde, lag die Siedlung aber direkt am Wasser.

 

Gournia soll schon im 15., in anderen Quellen 28. Jahrhundert vor Christus gebaut worden sein. Gefunden und freigelegt wurden die Überreste von Gournia erst 1903 und alle Utensilien, die man fand, wurden in ein Museum gebracht. Da auch auf eine Rekonstruktion verzichtet wurde (wobei etwa in Knossos sehr viel zerstört wurde), sind heute vor Ort nur noch die Steinmauern zu sehen. Dennoch gilt Gournia als die besterhaltene minoische Stadt auf Kreta überhaupt.

 

Leider haben mir in Gournia ein paar Informationen gefehlt. So gab es zwar Infotafeln, aber nur sehr wenige - und ich konnte mir das Leben hier nicht so gut vorstellen. Es gab auch kein ergänzendes Museum (die Utensilien befinden sich heute im Archäologischen Museum in Sitia) oder Broschüren wie in Knossos. Anders als so manch einer behauptet, gibt es aktuell keine Toiletten und kein Café in Gournia. Dafür ist der Besuch mit 3 Euro (Studenten zahlen nichts) sehr günstig. Ich habe rund 30 Minuten hier verbracht und da ich keinen Eintritt zahlen musste, war es definitiv einen Stopp wert.


Die 6: Wo die Stars Urlaub machen: Elounda auf Kreta

In meinem Reiseführer stand nichts Gutes über Elounda. Der Autor konnte nicht verstehen, warum hier Hotels gebaut wurden und sich einige Stars niederließen. Nun - ich finde die Stadt wunderschön und bin froh, dass ich einen kleinen Abstecher gemacht habe - wenn auch zunächst aus Versehen.

 

Das Zentrum von Elounda ist absolut sehenswert, enge Gassen, oft Meerblick, eine majestätische Kirche, den Hafen mit den vielen Bars drum herum und unheimlich schöne kleine Läden, unter anderem eine Bäckerei, Elounda's Bakery genannt, wo es nicht nur leckeres Brot, sondern auch süße Teilchen und mega gutes Eis gibt! Ich war restlos begeistert. Unweit davon gibt es noch Angela's Bakery, die noch besser bewertet ist, aber von außen hat mich Elounda's Bakery einfach mehr angesprochen.

 

Wer abends eine Taverne zum Einkehren sucht, hat eine riesige Auswahl - sowohl in der Stadtmitte als auch entlang der Uferfront des Meeres. Wir sind im Taverna Poulis eingekehrt, was super lecker war und endlich auch mal viel Auswahl an vegetarischen Speisen hatte - und man sitzt dort, das ist speziell, quasi auf dem Meer. Denn das Restaurant hat einen Steg auf dem Wasser gebaut, sodass man immer erste Reihe zum Wasser sitzt. Auch am kleinen Streifen Kiesstrand standen noch zwei Tische mit je zwei Stühlen. Die Atmosphäre war super, das Essen mit das beste, das ich auf Kreta hatte und die Preise waren auch vollkommen in Ordnung. Hier würde ich definitiv wieder einkehren.


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Die 5: Taverna Psaropoula am Koutsounari Beach auf Kreta

Ich weiß nicht, wie viele Tavernen es auf Kreta gibt, aber wer in einschlägigen Foren nach Tipps im Südosten der Insel fragt, bekommt quasi immer die gleiche Antwort: Taverna Psaropoula in Koutsounari. Rund zehn Kilometer von der Hafenstadt Ierapetra entfernt liegt der Strand mit dem pechschwarzen, feinen Kies - und direkt am Koutsounari Beach findet sich die Taverna Psaropoula von Gastgeber Dimitris.

 

Hier wird mit viel Herzblut gearbeitet und eigentlich kann man auch den ganzen Tag hier verbringen - auch wenn ich persönlich den Strand schöner zum Anschauen fand als zum Baden - denn schwarzer Kiesstrand ist nicht so komplett meins für einen entspannten Tag am Meer. Die Taverna Psaropoula bietet allerdings auch kostenfrei Sonnenliegen und super hübsche blaue Sonnenschirme und hält den Bereich insgesamt enorm gepflegt.

 

Nicht nur das Ambiente und die Gastfreundschaft zählen - auch wenn beides hier die Höchstpunktzahl verdient hat. Das Essen steht dem in nichts nach. Wir waren gleich zweimal in den sechs Tagen hier zum Abendessen, weil es so schön war. Der Auberginen-Auflauf mit Feta, Tomaten und Zwiebeln ist absolut empfehlenswert - steht zwar auf der Vorspeisenkarte, kann aber mit (sehr guten!) Pommes kombiniert werden und geht damit auch als Hauptgang. Brot, eine Flasche Wasser, zwei große Ouzo und einen kleinen Kuchen-Nachtisch gab es für uns aufs Haus - und das bei ohnehin schon günstigen Preisen.


Die 4: Besuch auf einer Oliven-Plantage in Agios Nikolaos

Der größte Anteil des Olivenöls in Deutschland kommt aus Griechenland - und davon wiederum der größte Anteil aus Kreta. Kreta ist die Insel für Oliven! Hier gibt es alles in Oliven: eingelegte Oliven, Olivenöl, Olivenseife, Olivenholz-Geschirr. 

 

Die Olivenbäume mit den grünen und blauen Früchten sind auf der Insel omnipräsent und man kommt eigentlich nicht umhin, die Landschaft ohne sie zu beschreiben. Wer aber mehr als nur gucken und in Restaurants oder auf Märkten kosten möchte, der macht eine Führung über eine Plantage machen, etwa über die Cretan Olive Oil Farm in Agios Nikolaos

 

Da die Einrichtung wie ein Museum aufgebaut ist und viele interaktive Elemente hat, kann man auch einfach so dorthin fahren, noch interessanter und vor allem informativer ist es aber mit einer geführten Tour. Hier gibt es Infos rund um die Olivenernte und die Produktion von Olivenöl - aber auch über die Lebensweisen. Außerdem darf viel probiert werden - und das bei einem Preis von 7 Euro pro Person (ohne geführte Tour kostet der Eintritt 3 Euro). Eine Online-Anmeldung ist vorab möglich, aber nicht unbedingt notwendig. 

 

Auch andere Dinge kann man auf der Cretan Olive Oil Farm lernen, etwa wie Käse und Raki hergestellt wird. Zudem gibt es Koch- und Töpferkurse. 


Die 3: Voulisma Beach: Kretas schönster Strand

Vergiss die Strände Balos und Elafonissi auf Kreta: Eine herrliche und deutlich ruhigere Alternative ist der Voulisma Beach im Osten von Kreta. Rund eine Stunde Fahrzeit von der Inselhauptstadt Iraklion entfernt, südlich des Zentrums von Agios Nikolaos, findet sich der Voulisma Beach, der noch als Geheimtipp gilt und nicht so bekannt ist wie Balos, Vai, Preveli, Elafonissi oder Falassarna.

 

Für mich ist der Voulisma Beach der schönste, den ich auf Kreta gesehen habe. Das hat viele Gründe: Das glasklare Wasser, die tollen schimmernden Blau-Töne, die geschützte Lage in der Bucht. Ich war Mitte Oktober dort und das Meer war 25 Grad warm, draußen hatten wir 28 bis 30 Grad und von den Liegen war vielleicht jede Vierte besetzt, wenn überhaupt! Auch direkt im feinen Sandstrand gab es genug Platz für all jene, die ihr Handtuch direkt im Sand ausbreiten wollten.

 

Weil mich der Besuch des Strandes so gepackt hat, habe ich auch direkt nach meiner Rückkehr aus Kreta einen eigenen Beitrag zum Voulisma Beach geschrieben - für all jene, die etwas Sonne und einen Traumstrand im Osten von Kreta genießen wollen.

Eine super schöne Bucht gibt es übrigens auch noch ganz in der Nähe vom Voulisma Beach. Ihr müsst hierzu von der Ausfahrt des Parkplatz aus 1,8 Kilometer gen Pachia Ammos und Sitia auf der E75 fahren oder gehen, dann entdeckt ihr einen kleinen Schotter-Parkplatz. Von hier aus könnt ihr zu Fuß rund 600 Meter zur Spitze der Bucht gehen. Am Ende des Weges führt ein kleiner Pfad zum Meer hinunter und hier lässt es sich auch perfekt schnorcheln. 

 

Auch mit dem Auto ist die Bucht erreichbar, die ihr auf Google Maps unter dem Namen Paralia Vryonisou findet, dafür nehmt ihr eine Zufahrtsstraße wenige Meter westlich des Parkplatzes. Dann könnt ihr fast bis nach vorne fahren - allerdings entgehen auch so auch einige spektakuläre Blicke und Aussichten, denn vor allem im Inneren der Bucht zeichnen sich herrliche Blautöne ab. Die größere Insel, die ihr am Ende der Landzunge entdecken könnt (die man auf dem mittleren Bild unten gut sehen kann) heißt Prasonisi.


Die 2: Spinalonga: Insel mit Festung und Ex-Leprakolonie

Kalydon, häufiger Spingalonga genannt, sind zwei Inseln, beziehungsweise eine kleine Insel und eine Halbinsel vor Elounda im Golf von Mirabello. Vor allem die kleine Insel, die nur mit dem Boot (10 Minuten aus Plaka oder 20 Minuten aus Elounda) erreichbar ist, hat auf Kreta Geschichte geschrieben. Zunächst wurde dort im 16. Jahrhundert eine Seefestung gegründet, später diente sie den Osmanen als Unterkunft. 

 

Ebenfalls war Spingalonga aber eine Leprakolonie. Wer ab 1904 an Lepra erkrankte, musste auf die Insel ziehen, oft ohne Zugang zu Medizin. Wurden Kinder geboren, wurden sie den Eltern entzogen. Die Leprakranken lebten zunächst in den Häusern der Osmanen, erst 35 Jahre später startete der Staat mit einer Infrastruktur-Initiative und baute neue Gebäude und eine Straße um die Insel. 1957 verließen die letzten der permanent rund 300 Bewohner die Insel - Spinalonga ist damit eine der Leprakolonien, die zuletzt abgeschafft wurde. Heute ist die unbewohnte Insel Touristenanlaufpunkt, wobei von der einstigen Lepra-Siedlung nicht mehr viel übrig ist und man sich auf Spinalonga auf die Restaurierung der Festung konzentrierte.

 

Die gleichnamige Halbinsel Spingalonga ist hingegen mit dem Auto über Elounda erreichbar. Und noch ein absoluter Geheimtipp. Während sich die meisten auf Spinalonga und Elounda konzentrieren, lässt sich aber ein Abstecher bei einem Tagesausflug noch einrichten und das solltet ihr auch unbedingt tun. Mit dem Auto kann man bis zu einem kleinen "Parkplatz" fahren, dort gehen dann verschiedene Wege durch die Landschaft der Insel ab. Wer sich etwas rechts hält, kommt irgendwann an den Kolokintha Beach, einen wundervollen Strand mit herrlich klarem Wasser. Hier war wenig los, was auch an der Anreise liegt - die allerdings weit weniger beschwerlich ist als die zum Balos Beach oder zum Preveli. Etwas südlich vom Kolokintha Beach liegt der Vayu Beach, eine angeblich noch schönere und einsamere Bucht. 


Die 1: Chrissi Island: Eine Insel vor Kreta

Chrissi Island, oder auch Chrysi genannt, ist eine Insel, die südlich von Kreta im Libyschen Meer liegt, rund 15 Kilometer von der Hafenstadt Ierapetra entfernt. Chrissi Island, unter Einheimischen Γαϊδαρονίσι (Gaidouronisi) genannt, ist unbewohnt und bis auf wenige Gebäude wie eine kleine Kirche auch unbebaut. Man kann also definitiv von einer einsamen Insel reden.

 

Chrissi bedeutet übersetzt golden und wurde angeblich nach der Farbe des Sandes benannt: Denn im Gegensatz zu weiten Teilen der Hauptinsel Kreta findet sich hier nahezu ausschließlich weißer, feiner Kalksand.

 

Das Innere von Chrissi Island besteht aus Sanddünen und Wacholder-Bäumen. Hauptattraktion auf Chrissi Island ist der Golden Beach, ein weitläufiger, weißer Sandstrand mit glasklarem Wasser. Chrissi Island ist nur mit dem Boot erreichbar und in einem eigenen Beitrag findet ihr viele weitere Informationen zu diesem Ausflug auf Kreta.


Welche der Aktivitäten würdest du auf Kreta am liebsten machen? Hast du vielleicht sogar Ergänzungen?

Du möchtest mir etwas zu dem Artikel sagen? Du hast eigene Gedanken und Anregungen, oder auch Kritik, die du einbringen möchtest? Ich freue mich über deinen Kommentar.


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Kommentare: 15
  • #1

    cookingCatrin (Sonntag, 01 November 2020 20:30)


    Wow - wenn man die Bilder sieht dann ist das Fernweh, dass wir heuer ohnehin schon haben gleich noch größer.

    www.cookingcatrin.at

  • #2

    Sarah (Sonntag, 01 November 2020 22:04)

    Ergänzen kann ich leider nichts, da ich selbst noch nicht dort war. Von Vai Palm Beach habe ich aber schon einiges gehört und eines Tages muss ich das einfach mal live erleben!
    Deine anderen Tipps sind aber auch toll und z.B. chrysi klingt total verlockend und die Bilder machen mich neugierig!

  • #3

    Marion (Sonntag, 01 November 2020 23:10)

    Je länger dieses Sauwetter dauert und dazu noch das Übel Virus, desto mehr sucht man im Netz nach schönen Reiseberichten. Deiner ist besonders interessant, da ich gar nicht wußte, dass die Feuerfische auch im Mittelmeer leben. Dachte eigentlich die brauchen es wärmer. Wieder was gelernt.

  • #4

    Ramona (Montag, 02 November 2020 14:08)

    Hey meine Liebe

    tolle Bilder- da bekommt man ja glatt Fernweh!
    Ich war tätsächlich noch nie dort- wären dieses Jahr nicht solche Einschränkungen gewesen, dann hätten wir das Ziel von unserer Reiseliste streichen könnnen.

    Mein Freund und ich freuen uns jetzt auf den nächsten Sommer und werden dann sicherlich Griechenland besuchen.

    Liebe Grüße aus dem Remstal

    Ramona

  • #5

    Alex Sefrin (Montag, 02 November 2020 20:19)

    Perfekt! Für meinen nächsten Kreta-Besuch brauche ich auf jeden Fall keinen Reiseführer mehr.
    Es ist eine gute Mischung aus Kultur und Strand, da ist für jeden etwas dabei. Ich hoffe nur, dass wir bald wieder Reisen können!

    Liebe Grüße

    Alex

  • #6

    Mo (Dienstag, 03 November 2020 10:18)

    Liebe Miriam,

    leider war ich bisher noch nie in Griechenland und damit blieb mir bisher auch der Besuch auf Kreta verwehrt. Dabei möchte ich unbedingt mal nach Gournia. Geschichte interessiert mich ja brennend und da könnte ich viel entdecken. Von der Leprakolonie habe ich auch schon gelesen und wäre ganz Touristin und würde einen Abstecher dahin machen. Aber am meisten reizt mich nach deinem Beitrag die Top 1! Wow, fällt mir dazu nur ein.
    Kreta, ein Reiseziel was ich mir dringend merken und auch mal umsetzten muss.

    Liebe Grüße
    Mo

  • #7

    Sandra (Dienstag, 03 November 2020 11:53)

    Kreta ist ein Traum. Wir haben dort auch unsere Flitterwochen verbracht. Daher kenne ich viele der hier erwähnten Orte, wobei sich da sicher in den letzten Jahren viel verändert hat.
    Tolle Eindrücke und Fotos.
    Viele liebe Grüße
    Sandra

  • #8

    Julia (Dienstag, 03 November 2020 13:25)

    Da bekommt man gleich Sehnsucht nach Urlaub und Strand und Meer. Es fehlt mir das Meer und diese Luft. Kreta war ich noch nicht, aber da kann man bestimmt vieles machen. Nicht nur am Strand liegen, sondern die Insel erkunden. Das Esel Paradies finde ich gut, die Tiere sind immer die Leittragenden.

    Ich würde auf Kreta zum einen den Strand und das Meer erleben, Schnorcheln würde ich gerne. Aber ich würde auch gerne die Gegend erkunden zu Pferd. Ob man da am Strand Reiten darf weiß ich nicht. Wäre aber schon ein Traum von mir.

    Liebe Grüße
    Julia

  • #9

    Nadine (Dienstag, 03 November 2020 17:12)

    Kreta und Schnorcheln hatte ich bis jetzt noch gar nicht auf dem Schirm. Die Rotfeuerfische sind traumhaft schön und gleiten so elegant durch das Wasser �.
    Vielen Dank für die tollen Tipps.

  • #10

    Jana (Dienstag, 03 November 2020 22:12)

    Ich war bisher leider noch nicht auf Kreta, aber diese Insel scheint ja wirklich für jeden Geschmack etwas zu bieten zu haben! Ich hatte dir ja bereits auf Facebook geschrieben, dass ich die Esel und die Olivenplantage besuchen würde, aber da ich mich auch sehr für Geschichte interessiere, wäre die minoische Stadt Gournia auch ein Ziel für mich!

    Liebe Grüße
    Jana

  • #11

    Lisa (Mittwoch, 04 November 2020 21:16)

    Liebe Miriam,

    da machst Du richtig Lust auf Kreta! Habe dieses Jahr noch 1 Woche Urlaub. Vielleicht wäre Griechenland ja noch eine Möglichkeit.. Naja, schwierig.

    Du kennst Dich ja gut mit Fischen aus - ich finde sie immer nur schön und kann gar nicht sagen, was ich da so sehe. Der Rotfeuerfisch sieht richtig schön aus! Habe ihn direkt mal gegoogled.

    Voulisma Beach finde ich auch richtig schön - wer braucht da schon Palmen? :D Und die Insel Chrissi ist echt ein Traum. Hach ja, Fernweh..

    Liebe Grüße
    Lisa

  • #12

    Katrin Haberstock (Sonntag, 08 November 2020 20:12)

    So viele schöne Orte auf Kreta. Ich war schon zweimal dort aber alles kannte ich noch nicht. Muss ich mir unbedingt merken.
    Danke für deine Tipps.

    Liebe Grüße
    Katrin Haberstock

  • #13

    Sabine (Dienstag, 10 November 2020 16:13)

    Liebe Miriam,
    eine traumhaft schöne Insel. Diese ist nicht nur für Strandurlauber geeignet, hier gibt es auch Felsen zum Klettern. Ich habe diese Destination bereits auf meiner Bucket Liste notiert.
    Hoffentlich können wir bald wieder frei reisen.
    Danke für den tollen und informativen Beitrag.
    Herzliche Grüße
    Bine

  • #14

    Sabrina Bechtold (Freitag, 13 November 2020 00:52)

    Ok, dann merke ich mir direkt mal den Osten Kretas für die erste Reise auf diese Insel. Danke für die tollen Tipps. Ich bin immer wieder überrascht, was die Insel für tolle Strände zu bieten hat. Und die Taverne schaut sehr vielversprechend aus, sowohl vom Ambiente als auch vom Essen!
    Liebe Grüße,
    Sabrina

  • #15

    Michelle (Sonntag, 22 November 2020 10:46)

    Liebe Miriam,
    Wow, Kreta hat so schöne Ecken zu bieten. Felsformationen und tiefblaues Wasser überall ♥️ ich würde super gerne mal schnorcheln bzw. Tauchen, die Unterwasserwelt muss faszinierend sein. Hab das aber noch nie gemacht.

    Alles Liebe ♥️
    Michelle