Mein Reisejahr 2022: Die besten Momente, die besten Bilder

Gleich mehrere Träume konnte ich mir 2022 beim Reisen erfüllen. Madagaskar stand lange auf meiner Bucketlist, ebenso Schnorcheln mit Walhaien, beim Tauchen eine Schildkröte sehen und Buckelwale sehen - all das ging in Erfüllung. Dann war da noch Safari in Kenia, eine unglaubliche Landschaft in Äthiopien, das ewige Eis von Grönland und noch viel mehr. 2022 war für mich ein Jahr der Inseln (Sylt, Madeira, Grönland, Madagaskar), und ein Jahr der Rekorde. Es gibt nur wenige Jahre, in denen ich an mehr Orten war als 2022. Neun Länder, zwei Kontinente, 70 Orte und 44 Betten, in denen ich geschlafen haben - das ist meine Statistik für 2022. Es gibt also genug Stoff, das Jahr Revue passieren zu lassen.


Meine schönsten Reisefotos 2022

Jedes Jahr ruft Michael von "Erkunde die Welt" andere Reisebloggerinnen und Reiseblogger dazu auf, ihre schönsten Reisefotos des Jahres zu teilen. Er denkt sich hierfür immer Kategorien aus, die den Rahmen für den Rückblick vorgeben. Und wie bereits in den vergangenen Jahren bin ich auch in diesem Jahr sehr gerne dabei.

 

Aber gleichzeitig möchte ich den Beitrag auch nutzen, um einen persönlichen Rückblick auf mein Reisejahr 2022 zu werfen und erzählen, wo ich war, was ich gemacht habe und was die absoluten Highlights waren. Im zweiten Teil des Textes, unterhalb der Fotos, findet sich also mein Rückblick auf das Reisejahr 2022.

Neun Länder auf zwei Kontinenten und mehr als 70 Orte habe ich diesem Jahr besucht. Einige Leserinnen haben mich gefragt, ob ich das überhaupt genießen konnte - die Antwort ist: Das, was ich genießen wollte und sollte, das habe ich komplett und zu 100 Prozent genossen. Sylt und Madeira beispielsweise waren genau wie Frankfurt, Kassel, München und Co Dienstreisen. Da bin ich in der Regel von morgens bis abends komplett eingespannt. Es ist Arbeit, nicht Freizeit, daher ist es auch nicht genießen im eigentlichen Sinne. Was ich aber wohl genieße bei diesen Trips sind die paar Minuten zwischen Terminen, die ich aufs Meer gucken kann oder an einer Aussichtsplattform halten kann, um kurz in die Ferne zu schweifen. Das sind dann auch Genussmomente! 

 

Aber zunächst kommt eine Auswahl meiner liebsten Fotos, die in folgende Kategorien passen: berühmt, modern, Naturwunder, Obst, Botschaft, Selfie, schwarz-weiß, koloriert. Außerdem gibt es meine liebsten Reisefotos 2022 zu sehen.


Bestes Reisefoto: Berühmt

Einer der berühmtesten Orte in Äthiopien und beliebt bei Religiösen wie Reisenden: Das Kloster Debre Libanos Monastry. Es wurde bereits 1284 von Abune Tekle Haymanot gegründet. Hunderte Menschen pilgern jeden Tag die fünf Kilometer lange Straße steil bergauf, um am bis zu zwölf Stunden dauernden Gottesdienst teilzunehmen. 

Debre Libanos, Äthiopien, Oktober 2022


Bestes Reisefoto: Modern

Das Foto zeigt nicht auf den ersten Blick etwas Modernes, aber auf den zweiten. Abgebildet ist hier das Zentrum von Ponta do Sol auf Madeira. Ponta do Sol ist das erste Digital Nomad Village der Welt. Hier gibt es für Menschen, die ortsunabhängig arbeiten, Zugang  zu PCs, Steckdosen und kostenfreiem Wlan. Madeira hat so ein völlig neues Publikum angezogen und sich selbst ein neues Image verpasst - vom Senioren-Reiseziel zur Insel für junge Menschen.

Ponta do Sol, Madeira, Februar 2022


Bestes Reisefoto: Naturwunder

Tsingy de Bemaraha ist das einzige Unesco-Weltnaturerbe von Madagaskar.  Diese Landschaft ist so beeindruckend, dass man es kaum in Worte fassen kann. Der Name leitet sich von den Tsingys ab - spitzen und scharfen Kalksteinnadeln, die bis zu 130 Meter in die Höhe ragen. Sie wurden über die Jahrhunderte durch Regen (vor allem sauren Regen) und Wind gebildet. Drinnen gibt es ein Höhlensystem mit unterirdischen Flüssen. Und wer sich traut, die rund 100 Meter hochzuklettern, hat eine wundervolle Aussicht. Definitiv ein Naturwunder!

Tsingy de Bemaraha, Madagaskar, Oktober 2022

Bestes Reisefoto: Obst

Wenn ich mit meiner Familie nach Hamburg fahre, gibt es einen Pflichttermin: Am Sonntagmorgen wollen sie auf den Fischmarkt. Warum auch immer finden sie das Flair toll und meine Mama geht auch nicht ohne mindestens einen Korb voll Obst nach Hause. 

Hamburg, Deutschland, März 2022


Bestes Reisefoto: Botschaft

In der Arktis und in der Antarktis ist der Klimawandel am stärksten zu spüren. Das Eis schmilzt schneller denn je. 82 Prozent der Fläche Grönlands bestehen permanent aus Eis. Nun hat sich das Leben der Menschen, die angepasst an die krasse Natur leben, elementar verändert. Die Fische ziehen beispielsweise weiter, weil das Wasser zu warm wird. Außerdem steigt der Meeresspiegel, wie auch das Foto zeigt: Durch Sonne und Wärme schmelzen nicht nur Gletscher, sondern auch die Eisberge, die das Meer vor Grönland kühlen, viel schneller. Die Eisberge im Eisfjord Ilulissat sind eine Botschaft, dass wir uns alle mehr um den Klimaschutz kümmern sollten. 

Ilulissat Eisfjord, Grönland, Juni 2022

Bestes Reisefoto: Selfie

Da ich viel alleine reisen, entstehen im Laufe der Zeit natürlich auch einige Selfies. In der Masai Mara in Kenia hatte ich dieses Jahr das Glück, dass gleich mehrfach Löwen sehr nahe an meinem Jeep waren. Und da konnte ich mich kurz dazu durchringen, den Blick abzuwenden und für ein Selfie zu posieren. Auf dem Bild bin ich zusammen mit zwei Löwinnen und einem Löwen zu sehen, im Hintergrund versteckt im Busch sind aber noch Dutzende weitere Löwen. 

Masai Mara, Kenia, September 2022


Bestes Reisefoto: Schwarz-weiß

Ich liebe Schnee! In diesem Jahr war in Hannover noch nicht so viel Schnee und da war es doch naheliegend, ein Wochenende in den Harz zu fahren. Das Foto wurde bei Braunlage aufgenommen. Eigentlich wollten mein Mann und ich Skifahren, es wurden aber zwei Tage Wandern in der Winterlandschaft.

Braunlage, Deutschland, Februar 2022


Bestes Reisefoto: Koloriert

Und noch einmal Grönland: Die Farbe der Häuser in Ilulissat haben eine Bedeutung - sie verraten, wer darin wohnt, bzw. welchen Beruf die Person ausübt oder welche Dienstleistung Menschen dort finden. Blau bedeutet Fischerei, Gelb bedeutet Medizin, Grün bedeutet Einzelhandel und Rot sind Einrichtungen der Gemeinde. 

Ilulissat, Grönland, Juni 2022



Meine liebsten Reisefotos des Jahres

Platz 3: Löwenfamilie in der Masai Mara, Kenia, September 2022

Löwen habe ich in meinem Leben schon unendlich viele gesehen. Dennoch gibt es immer wieder Momente, die ganz speziell sind. Diese drei gehören zum größten Rudel im Masai Mara National Reserve, es besteht aus Dutzenden Tieren. Wo ich auch hinschaute, sah ich Löwen um mich herum. Und es waren so viele Jungtiere dabei, in ungefähr jedem Alter, das war wunderschön. Und dann gelang mir dieses Foto - und ich finde, es strahlt so enorm viel Liebe aus. Sowohl von Mama zu Kindern als auch von Kindern zu Mama. Ich hoffe, 2023 wartet so viel Liebe auf jeden von uns wie dieses Foto für mich transportiert. 


Patz 2: Baobaballee bei Morondava in Madagaskar, Oktober 2022

Die Baobaballee ist der meistfotografierte Ort Madagaskars. Vor allem zum Sonnenuntergang ist der Abschnitt der sandigen Nationalstraße, der von rund 25 Affenbrotbäumen gesäumt wird, ein beliebtes Touristenziel. So war es auch bei uns. Doch während um mich herum Dutzende ihre Kameras und Stative aufgebaut haben und schon eine Stunde vor Sonnenuntergang den besten Platz gesucht haben, war ich einfach ein wenig spazieren auf der Baobaballee und drumherum. Und ich finde, ich habe trotzdem einen wundervollen Moment einfangen können - übrigens mit meinem Handy.


Platz 1: Buckelwale im Ilulissat Eisfjord in Grönland, Juli 2022

Das Foto ist nicht ganz scharf, aber dennoch ist es mein absolutes Lieblingsfoto meines Reisejahres 2022. Es zeigt mehrere Buckelwale. Von einem ist der Rücken zu sehen, von einem die Schwanzflosse, von einem eine Wasserfontäne und das vor der Kulisse der Eisberge im Ilulissat Eisfjord in Grönland. Jedes Jahr im Sommer kommen Buckelwale und andere Wale in die Diskobucht, um zu fressen. Ich hatte in diesem Jahr gleich mehrfach das Glück, Buckelwale zu sehen, zweimal in Grönland und zweimal in Madagaskar, aber das Erlebnis, die Wale in dieser Kulisse zu sehen, war einzigartig.


Mein Reisejahr 2022: Die "Best Of"-Momente

Mein Reisejahr 2022: Der schönste Strand

Nosy Iranja, eine zu Madagaskar gehörende Insel, hat perfekten weißen Sand, türkisschimmerndes Wasser und unzählige Schildkröten, die zur Eiablage an den Strand kommen (und die man tagsüber beim Schnorcheln trifft). Nosy Iranja hat den schönsten Strand, den ich je gesehen habe - und coolerweise haben wir auch direkt in einer kleinen Holzhütte am Strand übernachtet.


Mein Reisejahr 2022: Die coolste Unterkunft

Im Jahr 2022 habe ich in rund 45 verschiedenen Betten übernachtet. Gar nicht so einfach, das beste Hotel zu finden. Fünf sind mir besonders in Erinnerung geblieben: Unser kleiner Holzverschlag auf Nosy Iranja direkt am Strand, das Hotel Manga Soa Lodge auf Nosy Be in Madagaskar, das Hotel Le Jardin du Roy am Isalo Nationalpark in Madagaskar sowie die Lodge Bomanoma in Narok in Kenia.

 

Doch auf Platz 1 hat es die Anlage Moinhos do Paneiro in Portugal geschafft. Im Alentejo im Inland gelegen ist die Anlage einfach super liebevoll gestaltet, wenn auch etwas in die Jahre gekommen. So gibt es zwischen den grünen und bepflanzten Flächen immer wieder Sitz- und Liegegelegenheiten zum Entspannen.

 

Eine der Windmühlen dient als Bibliothek, die andere als Fitnessstudio. Es gibt große Gärten, und an Obst und Co an den Bäumen und Büschen darf man sich bedienen, wie man möchte. Die Aussicht über die Landschaft des Alentejo ist großartig. Mein Highlight war das Bett, das jedes kleine Ferienhaus auf der Terrasse hatte - so konnte ich die Nacht unter freiem Sternenhimmel verbringen und Sternschnuppen zählen. 


Mein Reisejahr 2022: Die beste Aussicht

Der Ilulissat Eisfjord hat etwas Magisches. Riesige Eisberge und kleine Eisschollen schwimmen hier im Fjord vor der grönländischen Kleinstadt Ilulissat und verwandeln das Wasser in eine Eiswelt. Ich hatte wenige Momente in meinem Leben, in denen ich mich so klein gefühlt habe wie beim ersten Mal, als ich mit dem Boot durch den Eisfjord gefahren bin. Ebenfalls beeindruckend war, sich den Eisfjord von oben anzusehen - und das gesamte Ausmaß zu verstehen. 


Mein Reisejahr 2022: Der schönste Tiermoment

Hier eine Wahl zu treffen, fiel mir enorm schwer. Ich hatte soooo viele wundervolle Tiermomente. Da wären meine ersten Buckelwale in Grönland, meine ersten Grünen Meeresschildkröten beim Schnorcheln im Wasser vor Madagaskar, mein erster Leopard seit 2017 in Kenia, die Lemuren, die beim Kanufahren das Boot enterten und die erst wenige Tage alten Löwenbabys in der Masai Mara. Trotzdem wurde es der Walhai. Ich habe lange davon geträumt, mit Walhaien zu schnorcheln - und im Oktober ist Walhai-Saison in Madagaskar. Wir haben vier verschiedene Tiere gesehen, alle mehrmals, und es war genauso beeindruckend wie ich es mir vorgestellt hatte. Bis zu 18 Meter können Walhaie lang werden, unser längster war 12 Meter - und hat ein ganz schön riesiges Maul!


Mein Reisejahr 2022: Das beste Essen

Ich liebe arabisches Essen. Und obwohl ich dieses Jahr mehrfach super super gut gegessen habe, war mein Highlight wohl direkt im Januar ein Besuch beim syrischen Restaurant Mazza in Hamburg. Die Abwechslung, die kleinen Schälchen mit den vielen besonderen Speisen, die ich sonst nie als großes Gericht bestellt hätte, das war einfach der Wahnsinn. Schon für die Idee, die kleinen Portionen zu servieren, um möglichst viel probieren zu lassen, ist schlicht perfekt. 


Mein Reisejahr 2022: Mein Lieblingsort

Ich habe soooooo viele wundervolle Orte in diesem Jahr gesehen, aber bei einem hat es mir quasi die Sprache verschlagen: Der Blue Pool im Isalo Nationalpark in Madagaskar liegt im Canyon Namaza - und der wiederum befindet sich mitten in der Steinwüste. Man wandert in der Hitze, teils ohne Schutz vor der Sonne, und plötzlich steht man an diesem traumhaften Ort und kann für ein Bad hineinspringen. Der Isalo Nationalpark hat mich einfach total begeistert - diese Vielfalt an Pflanzen, Tieren - und das mitten in der Wüste.


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Persönlicher Rückblick 2022

2022 war für mich persönlich ein ganz besonderes Jahr. Im Februar bin ich noch einmal Patentante geworden, weil meine beste Freundin nach langem Warten endlich Mama geworden ist. Auch wenn die kleine Maus ziemlich weit entfernt wohnt, freue ich mich sehr, ihr beim Aufwachsen zuzusehen. 

 

Im Mai habe ich endlich meine Masterarbeit abgegeben. Durch den plötzlichen Tod von meinem Stiefvater vor etwas mehr als einem Jahr hatte sich die Arbeit viel länger hinausgezögert als erhofft und gedacht, aber umso stolzer war ich, als ich das gedruckte Werk in den Händen hielt. Einige Monate später kam dann auch meine Note - und ich habe meine Masterarbeit mit 1,5 bestanden. 

 

Mein persönliches Highlight in diesem Jahr war ganz klar die Hochzeitsfeier, die wir endlich machen konnten. Eigentlich war sie für Sommer 2021 geplant, nun konnten wir aber in diesem Jahr ganz ohne Einschränkungen am Springhorstsee feiern. Wir hatten einen traumhaften Tag und ich habe so unendlich viel Liebe gespürt, ich kann nicht sagen, wie dankbar ich dafür bin! Vor allem meine Mama, meine Schwester und unsere Trauzeugen haben sich richtig ins Zeug gelegt, um uns einen unvergesslichen Tag zu bescheren. Und während ich diese Zeilen tippe, komme ich aus dem Grinsen nicht heraus!

 

Mein norwegisches Aupair-Kind, einer von Christians besten Freunden aus Finnland, mein ghanaischer Couchsurfing-Host aus der Schweiz, mein zweitjüngstes Patenkind, Christians Papa und meine längste Freundin haben uns jeweils in ihrer Sprache, beziehungsweise im Dialekt, gefragt, ob wir uns heiraten wollen und danach haben wir getanzt, gefeiert, gegessen und die Party endete für einige im See.

 

Nach der Hochzeit war übrigens noch einmal Hochzeits-Partystimmung: Mein Junggesellinnenabschied wurde nachgeholt, mit meinen Freundinnen aus ganz Deutschland - und besagtem ehemaligen Aupair-Kind aus Norwegen (die heute 20 ist). Wir hatten einen wundervollen Tag in Hamburg mit Schnitzeljagd, Glühwein und äthiopischem Essen. 


Hannover und umzu erkunden

Auch wenn ich super gerne weiter weg reise und fremde Länder und fremde Kulturen kennenlerne, so mag ich es auch, mich in meiner Umgebung zu bewegen. Ich liebe Hannover und habe mit der Stadt vor vier Jahren eine neue Heimat gefunden. 

 

In diesem Jahr war ich viel in Isernhagen, wo ich mein Brautkleid gekauft habe (passenderweise liegt der Laden quasi neben dem Hufeisensee, einem tollen Auszeit-Ort), und in Burgwedel, wo unsere Hochzeitsfeier am Springhorstsee stattfand. Zudem war ich mehrfach beruflich und privat in Laatzen, Seelze und Hildesheim, allesamt Orte in der näheren Umgebung von Hannover.

 

Für ein Fußballspiel bin ich erstmals nach Wolfsburg gereist, die typischen Sehenswürdigkeiten a la Autostadt habe ich dabei aber ausgelassen und war nur am Allersee und im Stadion. Mit meiner Schwester war ich außerdem einen Tag am Steinhuder Meer, um etwas frische Luft zu tanken. Wir waren spazieren, haben Eis gegessen und die Aussicht genossen. 

 

Immer mal wieder habe ich nicht nur das Gefühl, längere Zeit mal alleine reisen zu müssen, sondern auch das Bedürfnis nach einem Tagestrip alleine. So zog es mich im Sommer für einen Tag nach Bad Harzburg und Goslar. Beides ist in etwas mehr als einer Stunde mit dem Zug erreichbar. In Bad Harzburg wanderte ich ein bisschen, war auf dem Baumwipelpfad unterwegs und habe die Baumschwebebahn ausprobiert, wo man an einem Seil hängend in die Tiefe fliegt. Zum Ausklang des perfekten Tages bin ich in Goslar eingekehrt und habe zu Abend gegessen, ehe es nach Hause zurück ging.


Unterwegs in Deutschland

Auch wenn ich in neun Ländern war, am meisten bin ich innerhalb von Deutschland gereist in diesem Jahr. Das hat auch viel mit meinem Job als Reporterin zu tun - denn Dienstreisen stehen immer wieder an. 

 

Zum Jahresbeginn war ich beruflich einige Tage auf Sylt. Ich habe zwar wirklich enorm viel gearbeitet, aber da ich in Westerland war, hatte ich immer mal ein paar Minuten zwischen den einzelnen Interview-Terminen, um kurz einen Blick aufs Meer zu erhaschen oder mal von A nach B durch die Fußgängerzone zu schlendern. Weitere Dienstreisen führten mich nach Berlin (mit einem Besuch im Futurium), München und Germering (mit zwei Stunden Sightseeing in der Münchner Innenstadt), Mönchengladbach, Pforzheim (mit Besuch bei meiner besten Freundin und meinem jüngsten Patenkind im Kraichgau), Frankfurt (mit einem kurzen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt) und zur Documenta15 nach Kassel

 

Nach Hamburg hat es mich gleich dreimal verschlagen in diesem Jahr: Zum Geburtstag meiner Schwägerin, für einen Musical-Besuch bei Die Eiskönigin (soooo schön!) mit meiner Mama und meinen beiden Geschwistern sowie zu meinem (nachgeholten) Junggesellinnenabschied. Ich habe zum ersten Mal das Panoptikum besucht und bin von den Wachsfiguren, vor allem den historischen, sehr begeistert gewesen. 

 

Wer mich kennt, weiß, dass Bremen meine absolute Herzensstadt ist. Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich dieses Jahr in Bremen war - auf jeden Fall einige Male. Im Frühjahr hat eine gute Freundin dort geheiratet, im Dezember ein Kumpel (in einem Tower direkt am Flughafen!). Ich war zum Weihnachtsmarkt da, hab mit meinem Patenkind und ihrer Familie das Museum Botanika besucht (absoluter Tipp!) und mehrfach zu Spielen meines Lieblingsvereins Werder Bremen. Da war das absolute Highlight war dabei natürlich der Aufstieg in die Erste Bundesliga im Mai. 

 

Rund um Bremen bin ich übrigens auch öfter mal. Ich habe eine Freundin in Berne besucht, war mit meinem Patenkind auf einem Fußballspiel in Verden und eben jenes Patenkind wohnt in Langwedel, wo ich auch mehrmals dieses Jahr zu Besuch war. 

 

Ich liebe Schnee - und so war es im Februar für mich Pflicht, einmal in den Harz zu fahren. Mit meinem Mann ging es nach Braunlage an den Wurmberg. Eigentlich wollten wir Skifahren, aber die Schlange am Skiverleih war so lange, dass wir uns spontan dafür entschieden haben, eine Schneewanderung zu machen - und das war perfekt. Mein letztes Mal in Braunlage ist schon knapp 20 Jahre her gewesen, damals stand die Wurmberg-Schanze noch (ich war zum Skispringen schauen dort), es war also definitiv mal wieder Zeit. 

 

Gen Westen zog es mich auch mehrfach. Ins neue Jahr gestartet bin ich in Brüggen, wo meine Familie lebt. Ich habe sie auch mehrfach besucht und wir waren unter anderem zusammen in Venlo in der Niederlande unterwegs, aber auch in Krefeld, Nettetal, Schwalmtal und Mönchengladbach. Als meine Familie 2009 nach Brüggen zog, habe ich mich gefragt, was sie im zugebauten NRW so wollen. Dabei ist es so grün dort, es gibt unzählige Seen und wir gehen gerne spazieren oder fahren mit dem Rad und beobachten Nutrias und andere Tiere. 

Nicht ganz so weit entfernt liegt Köln - da war ich 2022 immerhin einmal für einen langen Tagesausflug. Mein Mann ist Fan des 1. FC Köln und wir sind zu einem Spiel gefahren. Zudem habe ich eine Freundin in Berlin besucht und wir waren gemeinsam beim Holi Festival. 

 

In Koblenz war ich auch mehrfach 2022, zum Beispiel zum Geburtstag meines Schwiegervaters im Februar, zum Geburtstag meiner Schwiegermutter im Mai und im Dezember zu einem Radio-Interview bei RPR1. Dabei habe ich mir auch erstmals Christmas Garden auf der Festung Ehrenbreitstein angesehen, was wunderschön ist. Eigentlich wohnt meine Schwiegerfamilie in Waldesch, dem Tor zum Hunsrück, dort war ich natürlich auch jedes Mal. 

 

Einen Ausflug haben wir nach Linz am Rhein gemacht - meine Schwiegermutter hatte sich gewünscht, dass wir zum Drehorgelfestival fahren. Das war zwar nicht so mein Geschmack, dafür haben mir die vielen Fachwerkhäuser in Linz total gut gefallen - und ein Eiskaffee am Rhein geht ja auch immer. 

 

Zudem wurde das Baby eines Freundes im Westerwald getauft - und wir nutzten das direkt für einen Wochenendtrip kombiniert mit dem Sauerland. Obwohl ich Skispringen so gerne mag, war ich tatsächlich nie zuvor in Willingen! Dort haben wir übernachtet und haben dann auch direkt eine Wanderung auf dem Ettelsberg gemacht, bis zur Mühlenkopfschanze.

 

Mein jüngstes Patenkind wurde zwar nicht getauft, aber es gab eine Willkommensfeier. Dafür bin ich ins Kraichgau gefahren, quasi in die Nachbarschaft meiner wirklichen Heimat.

 

Über Ostern war ich in Bad Salzuflen, wo meine Schwester in Reha war. Zusammen mit unserer Mama und unserem Bruder habe ich sie besucht. Wir sind durch den Kurpark spaziert und haben die Innenstadt mit den schönen Fachwerkhäusern erkundet. Irgendwann komme ich nochmal in die Gegend - ich würde mir gerne die Externsteine anschauen.


Dienstreise nach Madeira

Meine erste Auslandsreise als Reporterin beim RND: Für eine Recherche zum Thema Workation bin ich für drei Tage nach Madeira geflogen, ins erste Digital Nomad Village der Welt, nach Ponta do Sol. 

 

Madeira hatte ich auf meiner Bucketlist stehen, allerdings eher weiter unten. Und was soll ich sagen - die Insel, die zu Portugal gehört, hat mich total geflashed! Es ist so grün, die Landschaften sind teils spektakulär und die Aussichten einfach fantastisch. Dabei habe ich die Highlights gar nicht entdeckt, ich habe keine Levada-Wanderung gemacht und war nicht beim Whale Watching.   

 

Dafür war ich das erste Mal seit meinem Tauchschein tauchen - und das direkt im super stürmischen Atlantik. Das war definitiv eine Herausforderung und ich war froh, dass ich eine eigene Tauchlehrerin dabei hatte. Für das Tauchen bin ich extra morgens um 6 aufgestanden, um es vor Dienstbeginn zu machen.

 

Ansonsten hatte ich immer nur kurz zwischen verschiedenen Terminen Zeit - dafür konnte ich dann aber in dieser Zeit an den ein oder anderen Aussichtspunkt von Madeira zu fahren, etwa ans Cabo Girão, zur Cristo Rei Statue (okay, das war auf dem Weg zurück zum Flughafen) oder zum Wasserfall Cascata dos Anjos (der auf die Straße fällt) und zur Steinernen Brücke direkt in Ponta do Sol. Und am letzten Tag hatte ich vor Abflug noch zwei Stunden und konnte die Altstadt von Funchal erkunden. Unbedingt probieren, wenn du mal dorthin kommst: Bolo do Caco, ein super leckeres Knoblauchbrot! 


Weltbeste Dienstreise: Von Kopenhagen nach Grönland

Irgendwann im Frühjahr kam eine Mail mit der Frage, wer im Sommer für eine Woche auf eine Dienstreise nach Grönland fahren könne. ICH ICH ICH ICH ICH! 

 

Es hatten sich logischerweise mehrere Kolleginnen und Kollegen gemeldet, allerdings bin ich bei uns sowas wie die Expertin für die nordischen Länder, weil ich ja selbst länger in Norwegen und auch einige Zeit in Schweden gewohnt habe und viel über die nordischen Länder berichte. 

 

So ging es für mich Ende Juni endlich mal wieder in die dänische Hauptstadt Kopenhagen - mit dem Zug. Ich bin am Nachmittag in Dänemark angekommen und hatte noch etwas Zeit, am Nyhavn zu spazieren und dort was zu essen, ehe es ins Hotel Richtung Flughafen ging. Dort konnte ich aber noch einen kleinen Ausflug zum Amager Strand machen, denn das Hotel war nur wenige Gehminuten entfernt. Dort gab es einen wundervollen Sonnenuntergang und ich habe mich total entschleunigt gefühlt. Auch am Rückreisetag hatte ich noch Zeit in Kopenhagen - einen dreiviertel Tag. Ich war bei der Meerjungfrau, habe Eis geschlemmt, habe aufs Wasser geguckt und bin durch die Innenstadt spaziert. 

 

Der Hauptteil der Reise war allerdings Grönland - Ilulissat am Eisfjord war unser Ziel. In Ilulissat starteten wir mit einer Sightseeing-Tour auf den Spuren der Netflix-Serie Borgen. Ein Highlight war die Aussicht von unserem Hotel - wir konnten über ganz Ilulissat und aufs Meer hinaus mit den vielen Eisbergen schauen, bis direkt zum Eisfjord. 

 

Die kommenden Tage hatten wir so viele tolle Highlights. Wir wanderten zum neu eröffneten Eisfjord Center und weiter zum Eisfjord, wo wir von oben hinunter gucken konnten.

 

Wir fuhren mit dem Schiff von Ilulissat nach Ilimanaq, einmal durch den Eisfjord. Das erste Mal diesen magischen Ort zu sehen, war unbeschreiblich. Wir haben sogar vom Schiff aus in weiter Entfernung einen Buckelwal gesehen! Aber die Eisberge waren es, die mich einfach umgehauen haben. In Ilimanaq stand ebenfalls eine Sightseeing-Tour auf dem Programm.

 

Außerdem gab es eine Bootsfahrt unter der Mitternachtssonne, der Besuch bei einer Hundeschlitten-Farm und verschiedene Interviews, die wir führten. Privat habe ich mir noch eine Kajak-Tour am Eisfjord sowie Whale Watching gegönnt, auch wenn es mega teuer war. Aber vor allem das Whale Watching im Ilulissat Eisfjord war toll. Drei Buckelwale bekam ich zu Gesicht, vor der Kulissse mit den Eisbergen war das fantastisch. Ich hatte Tränchen in den Augen! Ich habe also noch ein bisschen Material, das du in den kommenden Wochen zu lesen bekommst!


Familienurlaub in Portugal

Portugal ist ein Land, das ich super gut finde - eines meiner Lieblingsländer! Zuletzt war ich im Sommer 2021 dort und in diesem Jahr ging es für mich nicht nur nach Madeira, sondern auch aufs Festland. 

 

Meine Schwester hatte den Traum, einmal wildlebende Delfine zu sehen und in Setúbal bei Lissabon gibt es die Sado-Delfine, die einzig territorialen Delfine in Europa. Also der beste Spot für Delfin-Safaris! Und wir haben auch mehrere Delfine gesehen, wenngleich nicht so lange und etwas weiter vom Boot entfernt. Es war trotzdem super schön, das Gesicht von meiner Familie zu sehen, als sie zum ersten Mal Delfine haben springen sehen. Und dabei saßen wir auf einem wundervollen Katamaran. 

 

Aber nicht nur die Delfin-Safari stand auf unserem Programm. Wir waren an den wunderbaren Stränden und kleinen versteckten Buchten im Arrabida Naturpark, haben auf der Halbinsel Troia entspannt, sind durch eine meiner Lieblingsstädte, Porto, spaziert, haben Sines und Porto Novo erkundet und wir haben im Schatten einer Windmühle mitten auf dem portugiesischen Land im Alentejo übernachtet. Gerade diese Unterkunft fand ich richtig toll - die Anlage war so liebevoll gestaltet und abwechslungsreich und der Sternenhimmel, unter dem ich geschlafen habe (wir hatten ein Bett auf der Terrasse), war grandios!   


Safari in meinem Herzensland Kenia

Kenia ist mein Herzensland und seit ich 2015 das erste Mal dort war, bin ich jedes Jahr dorthin gereist. So auch 2022. Im September besuchte ich zuerst das Kinderheim bei Nairobi, in dem ich seit meinem ersten Besuch ehrenamtlich arbeite. Es ist wirklich krass, dass aus meinen kleinen Mädchen und Jungs aus 2015 nun richtige Teenies geworden sind.

 

Die Kinder hatten gerade Schulferien, als ich da war, und gemeinsam mit zwei anderen Ehrenamtlichen und dem gesamten Sozialarbeiter*innen-Team von vor Ort haben wir die Kinder mit Basteln, Spielen und Sport beschäftigt. Zeit für die ein oder andere Kuscheleinheit und Gespräche gab es natürlich auch, und wir waren mal wieder im Freibad. Die restliche Zeit in der kenianischen Hauptstadt Nairobi und bei habe ich sonst mit Freunden verbracht und eines unserer ehemaligen Heimkinder besucht: Das Mädchen wurde in der Corona-Pandemie mit 16 schwanger und lebt aktuell bei ihrer Schwester. 

 

Dafür ging es danach nochmal vier Tage für mich auf Tour. Ich fuhr mit dem Matatu, einem Minibus, nach Narok im Rift Valley. Dort hat ein Bekannter von einem Freund kürzlich Bomas (kleine Hütten) für Touristinnen und Touristen auf seiner Eco-Farm eröffnet. Bomanoma heißt der Ort und ich habe mich sofort verliebt. Die Farm liegt außerhalb der Stadt mitten im Land der Massai. Und die Bar der Farm dient als Anlaufpunkt für zahlreiche Locals, die in der Umgebung wohnen. Sie kommen derzeit noch viel häufiger als Touristinnen oder Touristen. Ich hatte die besten Gespräche, super leckeres Essen und ein paar Tanzeinheiten unter dem Sternenhimmel. 

 

Am nächsten Morgen ging es für mich weiter, in einer Art Sammeltaxi in die Masai Mara. Ich habe mir den Wunsch erfüllt, einmal in eine andere Ecke des Parks zu fahren. Bisher war ich immer im privat betriebenen Mara Triangle, dieses Mal wollte ich in das Talek-Gebiet, das im staatlich betriebenen Masai Mara National Reserve liegt. Es gibt keine Grenzen oder Zäune zwischen den Gebieten, die natürliche Grenze ist der Mara-Fluss. Die Tiere können sich problemlos von einer Seite auf die andere bewegen. 

 

Manchmal ist es Taxis und Matatus gestattet, auf der Hauptstraße durch den Park nach Talek zu fahren - und auf der Hinfahrt hatten wir Glück. So saßen wir zu neunt in einem alten Fünf-Sitzer und fuhren durch die Masai Mara, beobachteten aus dem Fenster Giraffen, Zebras und Antilopen, während afrikanische Musik aus dem Radio kam. Ich fühlte mich wie in einem Film! 

 

Ich hatte eine wundervolle Unterkunft in der Aruba Mara Lodge, direkt am Talek Fluss gelegen. Ich habe Affen und Antilopen und Hippos beobachten können - letztere haben mich nachts auch in den Schlaf gegrunzt. Tagsüber habe ich Safaris in der Masai Mara unternommen, alleine im Auto mit dem Guide. Ich hatte vom Masai Mara National Reserve gehört, dass Offroad-Fahren dort üblich ist und dass unzählige Autos um ein Tier herum stehen - und leider ist es genau so gekommen. Wir hatten unglaubliche Sichtungen, viele Löwenbabys (zwei waren erst wenige Tage alt!), mehrere Leoparden, zwei Geparden auf der Jagd.

 

Aber nahezu überall waren sooooo viele Autos, mehr als 30 an einem Tier. Die Geparden mussten gar ihre Jagd abbrechen, weil die Autos die Sicht versperrten. Ich habe den Guide dann immer gebeten, wegzufahren, wenn zu viele Autos dort waren - und so hatten wir manchmal auch das Gück, dass wir einen tollen Leoparden- oder Löwenmoment mehr oder minder für uns alleine hatten.

 

Beim nächsten Mal werde ich definitiv wieder das Mara Triangle bevorzugen - dort ist es verboten, offroad zu fahren und es dürfen maximal fünf Autos bei einer Tiersichtung zugegen sein - alle anderen müssen mit großem Sicherheitsabstand warten. Da das auch streng kontrolliert und geahndet wird, halten sich auch alle dran. 

 

Dennoch, für mich gab es mal wieder unzählige Herzensmomente auf dieser Kenia-Reise - mit meinen Kindern genauso wie mit den wilden Tieren in den unendlichen weiten der Masai Mara. Ich liebe diesen Flecken Erde einfach und jeder Besuch berührt mein Herz ganz tief. Ich kann es jetzt schon kaum erwarten, 2023 wiederzukommen (wenngleich es noch keine konkreten Pläne gibt).


Auszeit in Äthiopien

Äthiopien steht schon lange auf meiner Bucketlist und das Land, die Wiege der Menschheit, übt einen totalen Reiz auf mich aus. Aber irgendwie habe ich es mir auch schwierig zu bereisen vorgestellt, weshalb ich mich noch nicht so richtig dran getraut habe. 

 

Doch ein Zufall brachte mich dieses Jahr nach Äthiopien: Weil ich meinen Trip nach Kenia und meine Flitterwochen in Madagaskar auf ein Flugticket buchen wollte, führte der Weg immer über Addis Abeba, denn die Kombi war nur mit Ethiopian Airlines möglich. Ich musste also von Frankfurt nach Nairobi in Addis umsteigen, von Nairobi nach Antananarivo und von Nosy Be nach Frankfurt. 

 

Für mich war klar: Einmal muss ich aussteigen und den Flughafen verlassen. Leider hatte ich nur drei Nächte, aber ich wollte auch erst einmal nur einen kleinen Eindruck gewinnen. Und Äthipoien hat mich total begeistert. Ich war einen Tag in der Hauptstadt Addis Abeba unterwegs und habe mir den Entoto Naturpark angesehen - ein Park auf einem komplett grünen Berg vor den Toren von Addis. Man hat eine tolle Aussicht. Hier konnte ich wandern und die hauptstadtnahe Natur genießen. 

 

Am zweiten vollen Tag war ich einen Ausflug nach Debre Libanos gemacht. Dort habe ich mir das historische Kloster Debre Libanos Monastry angeschaut. Das war zwar spannend, aber noch viel genialer fand ich die Landschaft in Debre Libanos. Man schaut vom Berg hinunter in das sattgrüne Jemma Valley mit dem Jemma Fluss. Auf der ein oder anderen Grünfläche tobten endemische und gefährdete Blutbrustpaviane. Und eine kleine Wanderung führte zu einem Wasserfall und der Portugiesischen Brücke - mit einer grandiosen Aussicht. Nach einem superleckeren vegetarischen äthiopischen Mahl ging es auf die fast dreistündige Rückfahrt, die ebenfalls einige sehr spannende Landschaften offenbarte.


Traumhafte Flitterwochen in Madagaskar

Eine Reise nach Madagaskar stand lange auf meiner Bucketlist und ich habe mich soooo unendlich gefreut, als mein Mann zustimmte, als ich Madagaskar als Ziel für unsere Flitterwochen ins Gespräch gebracht habe. 

 

Wir haben die Reise weitestgehend selbst geplant - insgesamt waren wir fast vier Wochen unterwegs, mit Anreise- und Abreisetag waren es genau vier Wochen. Wir haben uns Orte ausgesucht, die wir sehen möchten und dann Inlandsflüge gebucht. Kurz vor Abreise haben wir eine Unterkunft für die erste Nacht gebucht, das war es zunächst. Nach und nach haben wir uns dann unterwegs Hotels und Lodges ausgesucht, überlegt, wie lange wir an welchem Ort bleiben wollen (immer im Rahmen, denn die Inlandsflüge waren ja gebucht) und dann für die jeweiligen Touren zwischen den Flügen Autos mit Fahrern gebucht. Es hat alles wunderbar geklappt. 

 

Wir starteten in Antananarivo und fuhren am nächsten Tag in den Regenwald von Andasibe im Osten von Madagaskar. Dort leben in einem Nationalpark allerlei Lemuren, vor allem Indris, die größten Lemuren überhaupt.

 

Bei einer Wanderung hatten wir dann auch das Glück, diese riesigen (und vor allem sehr lauten) Affen zu sehen. Außerdem konnten wir bei einer Kanufahrt auf Tuchfühlung mit Kattas, Schwarz-weißen Varis, Roten Varis, Braunen Makis, Diademsifakas und Bambuslemuren gehen. 

 

Unser nächster Stop war der Isalo Nationalpark, wo wir zwei Tage lang durch die Wüste gewandert sind und in den zahlreichen natürlichen Oasen geplanscht haben. Dabei hatten wir Gesellschaft von Lemuren, Skorpionen, Chamäleons und allerlei Insekten. Die Sonnenuntergänge waren der absolute Wahnsinn! Nach so viel Wüste ging es an die Küste, wo ich an einem der weltgrößten Riffe tauchen war und einen Anglerfisch sehen konnte. 

 

Vom Süden Madagaskars ging es zurück in die Hauptstadt, die wir bei einem Spaziergang erkundet haben. Gleichzeitig haben wir uns das einzige Unesco Weltkulturerbe, Rovan' Ambohimanga, angeschaut, der Königshügel. Hier stehen ehemalige royale Unterkünfte (die gar nicht so royal wirken) und ein ehemaliger König und drei Königinnen sind hier begraben.  

 

Weiter ging es in den Westen. Von Morondava aus führte uns der Weg über die Baobaballee zum Kirindy Forest, wo wir nachtaktive Lemuren, Vögel und Chaäleons bei einer Nachtwanderung beobachtet haben. Das Fossa, die größte Raubkatze Madagaskars, hat sich leider nicht gezeigt.

 

Weiter ging die Fahrt mit Fähren und über Matschpisten zum Nationalpark Tsingy de Bemaraha, dem einzigen Unesco Weltnaturerbe des Landes. Die riesigen Kalkspitzen, die bis zu 130 Meter hoch in den Himmel ragen, sind wirklich einzigartig. Und dabei noch Mangusten und Lemuren zu beobachten, war besonders cool.

 

Zum Abschluss flogen wir noch eine Woche in den Norden. Ausgangspunkt war Nosy Be, die größte Insel neben der Hauptinsel. Wir machten Ausflüge nach Nosy Iranja mit seinem Traumstrand, ich tauchte im Meeresschutzgebiet vor Tanikely, schnorchelte mit Schildkröten vor Nosy Sakatia und sah unterwegs auf dem Boot Delfine, Walhaie und Rochen. Es war unbeschreiblich!  Wer noch ein Ziel für die Flitterwochen sucht: Ich kann Madagaskar absolut empfehlen!


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Kommentare: 4
  • #1

    Mo (Montag, 09 Januar 2023 21:28)

    Liebe Miriam,

    wow, so ein ausführlicher Jahresrückblick. Da hast du ja wahnsinnig viel erlebt und bereist. Beeindruckend. Deine Fotos sind auch unglaublich schön. Faszinierend finde ich ja die Tsingy de Bemaraha. Wow, was die Natur alles erschaffen kann.

    Herzlichen Glückwunsch zur tollen Masterarbeit und das ihr endlich euer Fest feiern konnte. Das freut mich so für dich.
    Respekt, dass du mit den Haien geschwommen bist. Ich hätte mir das nicht zu getraut, wohl aber eher, weil ich nicht schnorcheln kann. Ich möchte ja unbedingt mal Kontakt zu Wölfen haben.

    Für 2023 wünsche ich dir ebenso viele Abenteuer wie schöne Orte auf der Welt.

    Liebe Grüße
    Mo

  • #2

    Stephan von Blindfuchs.de (Dienstag, 10 Januar 2023 10:46)

    Hi,
    was für ein super Rückblick auf dein letztes Jahr.
    Beim lesen werde ich ganz neidisch, was du alles schönes gesehen und erlebt hast.
    Ich mag deinen Blog da du hier immer wieder von unterschiedlichen Orten rund um die Erde berichtest.
    Vorallem da du dies immer so gut beschreibst, dass man fast das Gefühl hat dabei gewesen zu sein.
    Ich bin schon gespannt was du dieses Jahr alles bereisen wirst.
    LG
    Stephan

  • #3

    Jana (Dienstag, 10 Januar 2023 21:17)

    Liebe Miriam, da kann man glatt neidisch werden! Selbst wenn du nur die Hälfte erlebt hättest! Einfach nur toll! Am spannendsten fand ich gerade übrigens Tsingy de Bemaraha, ich kenne dieses Weltwunder nämlich aus meinem Lieblingsspiel Civilization, aber hatte es noch nie "in Echt" gesehen! Reizen würde es mich aber definitiv mal! Nur bin ich mit Hund nicht mehr so flexibel wie vorher! Naja, ich will mich nicht beklagen :)

    Ansonsten fand ich das Selfie mit Löwen auch richtig klasse! Wann erlebt man sowas mal! Und bei dem besten Essen 2022 ist mir gerade das Wasser im Munde zusammengelaufen! Yummie!

    Liebe Grüße
    Jana



  • #4

    Vivienne Claus (Dienstag, 10 Januar 2023 21:54)

    Hallo Miriam,

    wow, ich bin bei so vielen Orten ins Schwärmen gekommen! Deine Fotos dazu sind echt wundervoll!
    Besonders das Foto mit den Löwen finde ich super!
    Deine Begeisterung für die Dienstreise nach Grönland kann ich nur zu gut verstehen und wäre selbst gern da gewesen. Die Eisberge waren bestimmt überwältigend!
    Ich bin gespannt, was du darüber in den nächsten Wochen noch berichtest.

    Viele Grüße
    Vivienne