Reisen in Tansania: Mit der Fähre von Daressalam nach Sansibar

Sansibar - ein absoluter Traum! Ich hätte nicht gedacht, dass es solche Strände in der Realität gibt. Sansibar sieht wirklich aus das Paradies und wie auf all den Postkarten und Instagram-Fotos. Auch wenn es derzeit keine Direktflüge aus Deutschland gibt, ist es gar nicht so schwer, nach Sansibar, einer zu Tansania gehörenden Insel im Indischen Ozean, zu kommen. Wer nicht mit dem Flugzeug auf dem internationalen Flughafen von Sansibar südlich von Stowntown ankommt, kann von Daressalam, einer Hafenstadt in Tansania, eine der zahlreichen Fähren nehmen. Binnen zwei Stunden ist man auf Sansibar. Doch wer mit der Fähre reist, sollte bei der Wahl des Anbieters genau hinschauen.


Fähre nach Sansibar: Anbieter und Preise

Es gibt einige lokale Anbieter, die für ein paar Dollar von Daressalam auf dem Festland von Tansania nach Sansibar fahren, aber die kentern regelmäßig. Daher sollte man eine der teureren und etablierten Unternehmen wählen.

 

Zu den verlässlichen Anbietern zählt beispielsweise die Kilimanjaro-Fähre, die zwar 35 USD kostet (40 USD mit einem schönen Sitzplatz - den ich hatte und der sich für mich auch gelohnt hat), aber dafür auch sicher ist. Sicher ist auch Azam Marine oder die recht neue Verbindung mit "Zanzibar Fast Ferry", die nur 30 USD kostet. 

 

Die meisten Fähren legen ausschließlich von Daressalam ab, das ist einer der Vorteile an Zanzibar Fast Ferry - denn sie verkehrt auch ab Tanga und Unguja - und fährt auch die zu Sansibar gehörende Insel Pemba nördlich von Sansibar an. Sogar aus Mombasa in Kenia kann man mit den Schnellfähren nach Sansibar reisen. Wie sich das dann in Sachen Visum verhält, kann ich allerdings nicht sagen.  

Von Daressalam nach Sansibar - mit Flugzeug oder Fähre

Ich habe die Fähre 2017 genutzt - und bin mit Kilimajaro gefahren. Ich habe mich relativ kurzfristig entschieden, dass ich im Rahmen meiner Reise durch Süd- und Ostafrika auch nach Sansibar fahre - auch wenn ich das Ziel schon lange im Kopf hatte. 

 

Recht spontan, einen Tag vor Abfahrt, habe ich mir ein Bungalow in Nungwi gemietet, einer Urlaubsstadt im Norden von Sansibar. Aber auch in diesem Fall war es praktisch, von Daressalam aus nicht zu fliegen, sondern mit der Fähre überzusetzen. 

 

Generell kann man auch auf Sansibar direkt landen. Es gibt einen internationalen Flughafen etwas südlich von Stonetown. Derzeit gibt es nur eine Direktverbindung aus Deutschland - seit März 2021 fliegt Lufthansa ab Frankfurt. Das Visum gibt es nach wie vor direkt bei der Ankunft für 50 USD oder man kann es vorab online beantragen. 

 

Wer nicht direkt auf Sansibar landet, kann auch vom Festland in Tansania aus nach Sansibar fliegen, etwa von Arusha oder von Daressalam aus. Von Daressalam nach Sansibar dauert die Flugzeit nur 20 Minuten. Die Fähre hingegen ist meistens günstiger - wenn auch mit 30 bis 40 USD one way nicht wirklich günstig und braucht auch nur rund zwei Stunden. Ich würde jedem, der ohnehin in Daressalam oder in der Umgebung ist, dazu raten, die Fähre zu nehmen. Wer aus Arusha kommt, wie ich es getan habe, hat aber eine sehr lange Busfahrt (rund elf Stunden) vor sich - das lohnt sich nur, wenn man entweder unterwegs etwas sehen will oder sich auch Daressalam anschauen möchte.


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Fähre nach Sansibar: Tickets und Boarding

Kommen wir zum eigentlichen Prozedere der Überfahrt nach Sansibar: Die Tickets kann man direkt vor der Abfahrt am Hafen von Daressalam kaufen. Jeder Fähr-Anbieter hat ein Häuschen, wo die Tickets auch verkauft werden. Die Tickets müssen allerdings in bar bezahlt werden (schräg gegenüber ist ein Bankautomat, für all jene, die nicht genug Bargeld dabei haben). 

 

Da viele Anbieter fahren und die Fähren auch mehrmals am Tag (und teils auch mehrfach pro Stunde) gehen, ist es auch kein Problem, wenn die nächste Abfahrt voll ist. Natürlich kann man die Fahrten aber auch online buchen - die Websites der zuverlässigen Anbieter habe ich weiter oben im Text verlinkt. 

 

Wenn Reisende nicht schnell und hartnäckig genug sind, haben sie sofort einen jungen Tansanier an der Seite, der das Gepäck trägt und den Weg zur Boarding-Halle zeigt. In meinem Fall ist er einfach direkt vorne raus gelaufen, mit meinem Gepäck, dass ich nicht wirklich eine Chance gehabt hätte, ihn einzuholen.  Ich habe ihm dann umgerechnet einen Euro dafür gegeben - denn natürlich wollte er für seine Arbeit entlohnt werden.

 

Das Boarding verlief völlig unkompliziert. Man gibt sein Gepäck vorab an der Gepäckaufgabe ab - mein "Guide" hat mich direkt dorthin geführt. Rucksack oder Handtasche kann man natürlich bei sich behalten - und so habe ich auch nur meinen großen Backpack aufgegeben. 

 

In der Wartehalle gab es ein kleines Kiosk, wo ich noch was zu trinken bekommen konnte -aber ich musste nicht lange warten, wenige Minuten nach meiner Ankunft konnten wir auch direkt auf das Schiff. 

 

Die billigen Tickets haben keinen Sitzplatz, die etwas teureren schon - und so bin ich nach dem Einsteigen direkt auf meinen Platz gewiesen worden. Der war drinnen und eine Weile saß ich auch dort, aber dann hab ich mich doch lieber an Deck begeben und den Wind in meinem Gesicht gespürt.

 

Kurz nach der Abfahrt hat man einen tollen Blick auf die Skyline von Daressalam, dann kommt lange nur das Meer (mit viel Glück siehst du hier sogar Delfine!) und danach zeigen sich die Umrisse und die weißen Sandstrände von Sansibar. Die Fähre legt im Herzen von Stonetown an, der Hauptstadt von Sansibar, im Südwesten der Hauptinsel gelegen. 

Ankunft auf Sansibar

Die Fahrt mit der Fähre dauert zwischen 1 Stunde und 40 Minuten und zwei Stunden. Die Ankunft ist wie gesagt direkt am Hafen von Stonetown, du bist also gleich mittendrin. 

 

Sansibar gehört zwar zu Tansania, hat aber doch ein paar eigene Regeln. Deshalb gibt es auch eine Einreisekontrolle. Ich musste meinen Pass und meinen internationalen Impfausweis vorlegen. Wer direkt aus Deutschland oder Europa nach Sansibar reist, muss keine Gelbfieberimpfung vorzeigen. Zu meinem Reisezeitpunkt 2017 musste man vom Festland in Tansania kommend diese Impfung vorweisen, derzeit (Stand März 2023) ist das nicht mehr so.

 

Bis ich durch die Kontrolle war, war das Gepäck auch schon ausgeladen und in einer Halle gestapelt. Ich hatte eine quietsch-grüne Regenschutzhülle um meinen Rucksack, daher habe ich ihn sofort entdeckt und konnte recht zügig das Terminal verlassen - ich wurde auch nicht zur Zollkontrolle gebeten (kann passieren). Das Terminal in Sansibar ist übrigens recht unübersichtlich und trubelig - ich bin einfach weitestgehend den anderen Menschen nachgelaufen. 

Draußen warteten schon einige Taxifahrer, die gleich auf die Passagiere zugestürmt kamen. Ich habe erstmal ganz tough getan und bin zielstrebig aus dem Terminal raus und auf die Straße gelaufen. Erst dann habe ich versucht mich zu orientieren. Erst hatte ich überlegt, ein Dalladalla zu nehmen, einen alten Lastwagen, der zum Bus umfunktioniert wurde und der Passagiere auf der Ladefläche transportiert. Ich fragte einen Mann nach der Haltestelle. Er meinte, er sei gerade auf dem Weg in die Ecke Nungwi - wo ich auch hin wollte, weil er dort zwei Passagiere einsammeln muss - für 20 USD könne ich mitfahren. Das war es mir dann wert - und unterwegs konnte ich auch gleich noch etwas Proviant und Wasser kaufen.


Bist du schon einmal mit einer Fähre gefahren?

PS: Du möchtest mir etwas zu dem Artikel sagen? Du hast eigene Gedanken und Anregungen, oder auch Kritik, die du einbringen möchtest? Ich freue mich über deinen Kommentar. 


Kommentar schreiben

Kommentare: 6
  • #1

    Bettina Halbach (Samstag, 10 Oktober 2020 21:21)

    Hallo Miriam, Sansibar ist ein Traumziel von mir - das bestätigt auch dein Bericht mit den schönen Fotos- vielen lieben Dank dafür eines Tages fahre ich auch hin � viele liebe Grüße Bettina

  • #2

    Annette Dr. Pitzer (Samstag, 10 Oktober 2020 21:39)

    Liebe Miriam,
    Traumstrände zu finden ist wundervoll. Ein Paradies
    auf Erden besuchen zu können ist wirklich toll.
    Alles Liebe
    Annette

  • #3

    Monique Meipunkt (Samstag, 10 Oktober 2020 21:39)

    Liebe Miriam,
    wow, deine Bilder sind wirklich schön und laden direkt zum Träumen ein. Ich finde es übrigens sehr gut, dass das Fährterminal die Impfpässe auf Gelbfieberimpfung prüft. Da reist man doch mit einem beruhigterem Gefühl an diesen einladenden Ort.
    Liebe Grüße,
    Mo

  • #4

    Gedanken Vielfalt (Samstag, 10 Oktober 2020 21:40)

    Huhu,

    das sind wirklich tolle Fotos. Mit der Fähre auf Erkundungstour zu gehen ist sicherlich entspannend und aufregend zugleich. Ein Paradies entdeckten zu können ist sicher klasse :-)

    LG
    Steffi

  • #5

    Meike (Donnerstag, 30 März 2023 20:38)

    Hey, ist das immer noch so mit der Gelbfieberimpfung? Lg, Meike

  • #6

    Miriam von Nordkap nach Südkap (Samstag, 01 April 2023 21:30)

    Liebe Meike,
    Meines Wissens nach ist eine Gelbfieberimpfung nur noch aus einem Gelbfieberland kommend Pflicht, wobei Sansibar und Tansania nun wieder als ein Land zählen. Ich würde mich vorab aber beim Auswärtigen Amt bzw auf den Seiten der Behörden in Tansania informieren, da gerade die Regelung zwischen Sansibar und Tansania Festland schon öfter mal geändert wurde.
    Ich habe die entsprechende Stelle im Text mal angepasst.
    Liebe Grüße von Miriam von Nordkap nach Südkap