Fernweh: Sehnsüchte einer Weltenbummlerin

Fernweh, das ist das Gegenteil von Heimweh. Es beschreibt die Sehnsucht nach fremden Ländern, nach fremden Orten. Es ist die Steigerung der Wanderlust, der Reiselust. Seit meiner Jugend verspüre ich Fernweh. Ich suche das Abenteuer, das Neue, das Exotische, die Herausforderungen. Und deshalb ist es gerade auch ziemlich schwer - denn all das hat uns Weltenbummlern das Corona-Virus genommen. Das Fernweh steigt von Tag zu Tag und Linderung ist nicht in Sicht. Manchmal ist es kaum auszuhalten, nicht zu wissen, wann ich wieder los kann. Wann ich wieder geliebte Orte und geliebte Menschen sehen kann - und neue Orte und neue Menschen kennenlernen kann. 


Fernweh - was ist das eigentlich?

Fernweh - ein Begriff, der gerne und viel genutzt wird, vor allem von Menschen wie mir, die sehr gerne reisen und sich selbst als Weltenbummler bezeichnen. Der Duden versteht unter Fernweh, sehr simpel definiert: "Sehnsucht nach der Ferne, nach fernen Ländern". Auf Wikipedia heißt es: "Fernweh beschreibt die menschliche Sehnsucht, vertraute Verhältnisse zu verlassen und sich die weite Welt zu erschließen." 

 

Fernweh ist ein Begriff, der in Abgrenzung zum bekannten Heimweh entstanden ist. Heimweh ist das Gefühl, die Heimat zu vermissen, wenn man im Urlaub oder auf Reisen ist. Wenn man sich nach Freunden und Familie, dem eigenen Bett, deutschem Brot oder einer gewissen Mentalität sehnt. 

 

Fernweh ist quasi das Gegenteil. Wer Fernweh hat, vermisst das Reisen in die Ferne. Das muss gar nicht immer geografisch "fern" sein, das kann auch innerhalb Deutschlands oder Europa sein. Es ist das Gefühl, loszuwollen und neue Orte kennenlernen zu wollen. 

 

Das Wort "Fernweh" soll erstmals 1835 von einem Fürsten in Reiseerzählungen verwendet worden sein - eben als Gegenentwurf zum Begriff Heimweh, den es schon viel länger gibt. Fürst Pückler-Muskau schrieb, dass er "niemals an Heimweh, vielmehr an Fernweh leide". Er entwickelte somit das schon bestehende Wort Wanderlust weiter und schuf ein drastischeres, eindringlicheres Wort.


Das Fernweh und ich: Sehnsüchte einer Weltenbummlerin

Sabine vom Reiseblog Ferngeweht hat andere Reiseblogger dazu aufgerufen, sich mit dem Thema Fernweh zu beschäftigen. Immerhin ist durch Corona gerade eine ganz spezielle Zeit - eine Zeit, in der wir unser Fernweh nicht stillen können. 

 

Ich weiß nicht so wirklich, wann ich das erste Mal bewusst Fernweh gespürt habe. Aber schon als Kind hatte ich eher Fernweh, wenn ich zu Hause war, als Heimweh, wenn ich nicht zu Hause war. 

 

Meine Mama sagt immer, dass ich schon ganz früh in meinen Teenager-Jahren klar gemacht habe, dass ich die Welt entdecken wollen würde. Ich war 13, als ich zum ersten Mal alleine in Camps für Nachwuchs-Journalisten fuhr. Ich hatte manchmal Angst, keinen Anschluss zu finden oder ein bisschen verloren zu sein - aber das verging zum Glück immer recht schnell. Kurz nach der Ankunft habe ich jeweils schnell Menschen kennengelernt. Mit zweien davon bin ich übrigens heute noch befreundet. 

 

Ich weiß nicht genau, was diese Sehnsucht in mir ausgelöst hat. Oft höre ich, dass Reisen auch eine Art von Weglaufen ist. Diese Einschätzung teile ich nicht. Ich weiß, wo mein Zuhause ist, ich fühle mich wohl in meiner Umgebung. Ich bin gerne zu Hause. Aber ich brauche die Abwechslung, ich brauche die Ferne, das Exotische, das Andere, die neuen Eindrücke.

 

Ich weiß nicht, warum ich das in dieser Art in Deutschland nicht so empfinden kann. Vielleicht ist es, weil der Alltag eben doch die Umstände vorgibt. Vielmehr aber glaube ich, dass mein Kopf einfach freier ist, wenn ich unterwegs bin. Natürlich gehen die Sorgen und Probleme nicht weg, aber sie geraten in den Hintergrund. Ich kann Energie tanken, abschalten und an vielen Stellen unbewusst an mir arbeiten: an meiner Stärke, an meinem Selbstbewusstsein, an meinem Selbstvertrauen, an meinem Mut. 


Fernweh und Corona: Das Reisen fehlt

Das Fernweh treibt mich an. Und deshalb fühle ich mich derzeit auch wie eingesperrt. Dass Reisen für mich auch Therapie ist, habe ich euch kürzlich schon einmal geschrieben. Reisen ist mehr für mich als ein Hobby, mehr als eine Freizeitbeschäftigung. Ich brauche es wie die Luft zum Atmen. Das Abenteuer, das Neue, das Exotische, die Herausforderungen. 

 

Ich habe das Gefühl, dass ich dafür gemacht bin, die Welt zu erkunden. Neue Menschen kennenzulernen. In Kulturen einzutauchen. Neue Umgebungen zu entdecken.

 

Ich habe so viele Träume. Träume, die ich mir in den letzten Jahren nach und nach erfüllt habe. Bis Corona kam und sie stoppte. Aber bald, daran glaube ich fest, wird es wieder möglich sein, wirklich bedenkenlos zu verreisen. 

 

Das Reisen ist für mich eines der größten Privilege, die man mir machen konnte. Das wichtigste Gut, was Freiheit anbelangt. Das Reisen gibt mir so unendlich viel. Und deshalb ist es für mich umso schwerer, dieses Fernweh zu ertragen. Geduldig zu warten, bis durch Corona-Impfungen ein sicheres Reisen wieder möglich sein wird. 

 

Ich weiß, dass viele Menschen auf der Welt diese Freiheit niemals haben werden. Sie haben den "falschen" Pass oder leben schlichtweg in einem Umfeld, in dem Reisen ein unbezahlbarer Luxus darstellen. Genau deshalb weiß ich die Reisefreiheit, die mir mein Pass gibt, so zu schätzen. Auch wenn es derzeit keine Linderung gibt, wenn ich fast durchdrehe, weil ich endlich wieder raus will. Wenn ich kaum aushalten kann, nicht zu wissen, wann ich wieder geliebte Orte und geliebte Menschen sehen kann. Wann ich endlich wieder neue Orte und neue Menschen kennenlernen kann. Dann weiß ich tief im Inneren eben doch, dass es wieder eine Zeit geben wird, in der mein Fernweh gelindert werden kann. 


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Die Bucketlist wächst: Ich hab Fernweh nach...

Viele Weltenbummler und Reiselustige haben eine Bucketlist. Das ist eine Liste, auf der Orte stehen, die wir einmal sehen wollen. Oder Dinge, die wir einmal machen möchten. Meine Bucketlist hatte ganz am Anfang etwas mehr als 100 Punkte. Sie umfasste aber generell Dinge, die ich gerne einmal tun wollte - dazu gehörten auch Dinge, die mit dem Reisen nichts zu tun haben: heiraten, einen Schneemann bauen, Freunden einfach so Briefe schreiben. 

 

Normalerweise wächst meine Bucketlist zwar beständig, aber immerhin kann ich auch immer mal wieder Punkte, die auf der Liste stehen, mit Erlebnissen füllen. Es ist kein bloßes Abhaken, es ist mehr so, als wäre die Liste eine leere Hülle, die mit Abenteuern und Eindrücken gefüllt wird. Doch seit der Corona-Pandemie wächst die Liste, ohne, dass ich mir viele Wünsche erfüllen könnte. Eine Reise nach Helgoland stand länger auf meiner Bucketlist, das habe ich im August umgesetzt. Was das Reisen angeht, war es das aber auch.  

 

Ich hab Fernweh nach so vielen Orten, nach altem und neuem, nach bekanntem und unbekanntem. 

Ich hab Fernweh nach...

Ich hab Fernweh nach Norwegen

Wenn ich ein Land nennen müsste, in dem meine Liebe zum Reisen so richtig angefangen hat, dann wohl Norwegen. Als ich 2005 als Aupair-Mädchen nach Asker bei Oslo gezogen bin, hatte ich kaum Ahnung vom Leben und der Welt - und in den 15 Monaten, die ich dort war, habe ich unendlich viel gelernt (unter anderem habe ich meine Liebe zur Natur entdeckt). 

 

Nach Norwegen zieht es mich aus zwei Gründen immer wieder. Zum einen habe ich eine zweite Familie ganz in der Nähe der Hauptstadt Oslo gefunden. Mit meiner Gastfamilie bin ich nach wie vor eng verbunden. Bis Corona kam, haben wir uns einmal im Jahr gesehen.

 

Nun liegt das letzte Treffen lange zurück, im Juli 2019 war die Familie hier in Hannover zu Besuch, mein letzter Trip nach Norwegen war im Januar 2018 - also schon länger als drei Jahre her! Ich vermisse mein Patenkind, das in diesen Tagen zwölf Jahre alt wird, es ist der jüngste Sohn der Familie, damals noch nicht auf der Welt. Ich konnte den 18. Geburtstag meines Aupair-Kindes nicht mit ihr feiern und werde im August wohl nicht zur Konfirmation des mittleren Sohnes kommen können, der ebenfalls noch nicht geboren war, als ich dort lebte. Sollte meine Hochzeitsfeier wie geplant im Juni stattfinden können, könnten die fünf wohl nicht aus Norwegen anreisen - denn hier wie dort würde Quarantäne anfallen.

 

Doch nebst meiner zweiten Familie fehlt mir auch Norwegen an sich. Mir fehlt die Ruhe, die das Land auf mich ausstrahlt. Mir fehlt es, am Fjord zu sitzen. Mir fehlt es, draußen zu sein. Mir fehlt es, auf Skiern und mit Wanderschuhen durch die Gegend zu ziehen und kilometerweit kein Haus zu sehen.

 

In Norwegen war ich immer so sehr ich selbst wie sonst nirgendwo. Ich vermisse es so. Und ich vermisse die Person, die ich bin, wenn ich in Norwegen bin. 

Ich hab Fernweh nach Kenia

Dass Kenia meine große Liebe ist, weiß wohl jeder, der schon hin und wieder auf meinem Blog unterwegs war. Und auch bei Kenia sind es, wie bei Norwegen, zwei Komponenten, die Fernweh in mir auslösen.

 

Zum einen sind es die Kinder, die ich seit inzwischen fast sechs Jahren kenne und begleiten darf. Jene Kinder, die im März 2020 vom Staat einfach zu Verwandten und Bekannten geschickt wurden. Seit Anfang Januar sind, bis auf zwei (ein Mädchen ist schwanger, eines abgehauen), alle zurück. Aber so manch ein Kind ist schwer traumatisiert und es wird Monate bis Jahre dauern, bis die Kinder aufarbeiten können, was seit Ausbruch der Corona-Pandemie passiert ist. Ich wäre so gerne für sie da, würde sie in den Arm nehmen, trösten, ihnen zuhören und mit ihnen spielen und lachen. Ich weiß., dass unsere Sozialarbeiter vor Ort einen guten Job machen. Aber es ist doch etwas anderes, selbst dabei zu sein, die Nähe zu spüren. 

 

In Kenia ist die dritte Welle leider voll in Gange, mehr als 20 Prozent der täglichen Corona-Tests sind positiv. Vor allem die Region um Nairobi, wo auch das Kinderheim steht, ist betroffen. Niemand darf die "Zone 1", ein Gebiet rund um die Hauptstadt Nairobi, das fünf Distrikte einbezieht, verlassen oder einreisen. Restaurants, Bars und leider auch wieder Schulen sind geschlossen.

 

Schweren Herzens wurde bei uns im Projekt eine Entscheidung getroffen. Aus Deutschland dürfen nur noch jene in die Einrichtungen, die schon einen vollständigen Impfschutz gegen Corona haben. Ich kann also Urlaub in Kenia machen, aber die Kinder könnte ich nicht sehen - und damit ist es unsinnig für mich. 

 

Aber ich vermisse nicht nur die Kinder. Ich vermisse den Staub und die Erde, die sich in jede Pore der Haut und Kleidung einnistet. Die Sonne, die ab 8 Uhr erbarmungslos vom Himmel prallt. Ich vermisse das Chaos und gleichzeitig die Gleichgültigkeit. "There is no hurry in Africa" oder "Hakuna Matata". 

 

Obwohl ich es in Deutschland hasse, shoppen zu gehen, sehne ich mich danach, in Kenia über die Märkte zu schlendern. Ich vermisse die frischen leckeren Avokados und Mangos, für nicht einmal 10 Cent das Stück. Ich vermisse, dass Affen durch den Garten rennen oder Zebras über die Straße laufen. Und natürlich vermisse ich es, meine freien Tage vor Ort bei einer Safari in den Weiten der Masai Mara und Co zu verbringen. Oder sei es auch nur, vor der Arbeit schon um 5 Uhr aufzustehen, um um 6 Uhr eine dreistündige Safaritour durch den Nairobi Nationalpark zu machen. 

 

Ein klein wenig bereite ich mich übrigens für meine Rückkehr vor. Ich habe schon vor einiger Zeit angefangen, Kisuaheli zu lernen. Leider geriet es immer wieder ins Stocken, weil dann doch die Motivation gefehlt hat. Letztes Jahr in Kenia habe ich viel mit den Kindern zusammen geübt und habe gute Fortschritte gemacht. Nach der Rückkehr aber war da erst einmal vor allem Frustration über die Corona-Situation. Doch im Oktober habe ich einen Kisuaheli-Sprachkurs an der Uni angefangen - und nach einer rund zweimonatigen Pause geht er nächste Woche endlich weiter. Ich freu mich so!

Ich hab Fernweh nach Freunden weltweit

Ich habe schon an vielen Orten in Deutschland und auch im Ausland gelebt, in Berlin und Bremen, in Frankfurt und Heidelberg, in Passau und Mainz, in Flensburg und Hamburg, in Oslo und Stockholm, in Accra und Nairobi. Eine der Folgen, wenn man so viel umzieht und generell viel reist, ist, dass der Freundeskreis sich über die ganze Welt verteilt. 

 

Zur Hochzeitsfeier von meinem Mann und mir im Sommer haben wir Gäste aus acht Nationen eingeladen. Es sind Menschen dabei, die ich aus Schweden und Norwegen kenne, welche, die ich aus Ghana und Kenia kenne. Mein Mann hat durch seine Auslandszeit Freunde in Finnland, Luxemburg und Großbritannien. 

 

Ich liebe es, durch die Gegend zu tingeln und Freunde zu besuchen. Wie lernt man eine Stadt besser kennen als durch Leute, die dort leben? Und ich hatte, bevor die Corona-Pandemie ausbrach, einige Pläne. Ich wollte eine liebe Freundin, die ich aus Kenia kenne, in Ungarn besuchen, wo sie jetzt arbeitet. Ich wollte meinen liebsten Couchsurfing-Buddy Dario in der Schweiz besuchen, der mir in Accra für so viele Nächte sein Sofa lieh (und den Pool und den Fitnessraum im Haus) und mir ein guter Freund wurde. Aber all das musste verschoben werden. Ich kann es kaum erwarten, endlich ins Flugzeug nach Budapest zu steigen oder in den Zug nach Zürich, um die beiden zu sehen. 

 

Auch meine Freunde in Deutschland vermisse ich sehr. Und meine Familie. Obwohl ich seit 16 Jahren zwischen 250 und 6500 Kilometer von meiner Mama entfernt lebe, habe ich sie noch nie so lange am Stück nicht gesehen wie aktuell.

 

Selbst Freunde (und mein kleines Patenkind, das gerade sechs Jahre alt wurde und im Sommer eingeschult wurde) aus Bremen und Hamburg habe ich seit Ewigkeiten nicht gesehen, obwohl es nur ein Katzensprung ist. Meine beste Freundin lebt bei Sinsheim - wann wir uns wieder sehen - keine Ahnung.

 

Bei letzterem ist es aber, glaube ich, eher Heimweh als Fernweh. Denn mir fehlen diese vertrauten Menschen. Mir fehlen die Gespräche, die Umarmungen, die Nähe. Heimat ist ja nicht zwangsläufig ein geografischer Ort, manchmal ist es ein Gefühl.

Ich hab Fernweh nach neuen, mir unbekannten Orten

Im Jahr 2010 habe ich mir etwas vorgenommen: Ich wollte ab sofort jedes Jahr mindestens ein Land bereisen, das ich noch nicht kenne.

 

Ich bemerkte zu diesem Zeitpunkt nämlich etwas: Ich fuhr sehr häufig nach Norwegen und Schweden, wo ich viele Freunde hatte, wo ich mich wohlfühlte. Aber manchmal vergaß ich darüber hinaus, dass es noch andere Orte gab, die ich kennenlernen möchte. 

 

2020 war das erste Jahr seit diesem Vorhaben, in dem ich kein neues Land besucht habe. Ich war 2020 in Kenia, in Deutschland und auf Kreta in Griechenland. Alle drei Länder kannte ich bisher schon. Ich habe zwar in allen drei Ländern neue Orte entdecken können, aber irgendwie war es nicht das gleiche für mich.

 

Ob es schon 2021 klappt, einen neuen Fleck auf dieser Erde zu meiner Liste hinzuzufügen - ich weiß es nicht. Es sind viele Länder geöffnet und für eine Person, die ohnehin im Home-Office arbeitet, macht es auch keinen Unterschied, ob sie in Quarantäne ist oder nicht. Aber ich möchte auch mit gutem Gewissen reisen. Ohne die Angst, ein tödliches Virus zu verbreiten oder Menschen anzustecken, die sich eine Gesundheitsversorgung nicht leisten können. Deshalb warte ich, auch wenn das warten kaum erträglich ist. 

 

Aber dann, dann steht mir die Welt wieder offen. Ganz weit vorne auf meiner Liste der Länder, die ich als nächstes kennenlernen möchte, steht Madagaskar. Die größte afrikanische Insel, an der Ostküste im Indischen Ozean gelegen, sollte das Ziel meiner Flitterwochen im Sommer 2021 werden.

 

Die standesamtliche Trauung war zwar schon (und danach ging es einige Tage nach Kreta), aber die richtigen Flitterwochen waren für nach der Hochzeitsfeier geplant. Die Hochzeitsfeier Anfang Juni wird wahrscheinlich nicht stattfinden können, schon alleine, weil wir Gäste aus sieben Ländern eingeladen haben und die schätzungsweise nicht ohne Quarantäne hier in Deutschland und zudem in ihrem Heimatland einreisen dürfen. Damit steigt aber auch die Chance, dass die Flitterwochen auf Madagaskar möglich sein werden, dann eben im Sommer 2022.

 

Bis Sommer 2022 ist es noch lange hin. Ich bin mir sicher, dass sich bis dahin noch die ein oder andere Chance in der Nähe auftut. Albanien und Malta stehen beispielsweise ebenfalls schon länger auf meiner Liste. Vielleicht klappt es damit ja sogar noch in diesem Jahr. 


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Kommentare: 15
  • #1

    Ulrike (Dienstag, 06 April 2021 07:55)

    Ohje! Das muss ja ganz schlimm sein für Dich! Fernweh scheint dich zu belasten und Schmerzen zu verursachen. Ist das, was du beschreibst, nicht genau das Gegenteil von Freiheit?
    Ich wünsche Dir, dass Du bald wieder Deiner Reisesehnsucht nachgeben kannst. Istc ja kein Zustand sowas!
    Liebe Grüße
    Ulrike

  • #2

    Sabine von Ferngeweht (Dienstag, 06 April 2021 10:08)

    Liebe Miriam, ich danke Dir für Deine Gedanken zu meiner Blogparade. Ich kann es wirklich nachvollziehen, wie schlimm das Fernweh sein kann. Halt durch, es werden wieder bessere Zeiten kommen!

  • #3

    Nordkap nach Südkap (Dienstag, 06 April 2021 12:31)

    Liebe Ulrike,
    Ich glaube, dass Freiheit per se kein unbegrenztes Gut ist. Freiheit kann und wird immer wieder durch innen (durch einen selbst, den Charakter, den Mut etc.), aber auch von außen (Gesetze, Nationalität etc.) beeinflusst. Gerade findet eben eine äußere Einschränkung durch das Corona-Virus und die damit verbundenen (auch notwendigen) Maßnahmen statt.
    Liebe Grüße von Miriam

  • #4

    Renate (Dienstag, 06 April 2021 14:34)

    Liebe Miriam,
    ich habe auch seit frühester Kindheit Fernweh. Damals bin ich noch mit meiner Mutter zu jedem Diavortrag gegangen, der bei uns im Ort gezeigt wurde. Ich erinnere mich noch heute an den Vortrag über die Panamericana. Im Fernsehen verfolge ich alle möglichen Reiseberichte aus aller Welt und bin sehr glücklich, wenn ich selbst unterwegs sein darf.
    Bei uns haben damals Goethe-Studenten aus aller Welt gewohnt. Sie lebten mit uns, guckten Fernsehen und feierten die Feste. So hatte ich damals schon persönliche Beziehungen zu einer Lehrerin aus Ghana, einem gleichaltigen 3-jährigen Bub aus Amerika und vielen anderen. Dieses Miteinander und das Reisen verbindet mich mit der ganzen Welt. Es ist etwas ganz anderes, wenn du Menschen und Ort persönlich kennst. Gerade die Nachrichten empfindest du dann als viel schlimmer.
    Ich mag meine Heimat sehr gerne und ich liebe es durch Deutschland zu reisen aber das Fernweh bleibt.
    Liebe Grüße
    Renate

  • #5

    Heike I Pushbikegirl (Dienstag, 06 April 2021 16:42)

    Liebe Miriam,

    noch ein paar Monate durchhalten, dann geht's sicherlich weiter.....
    Frage waere dann, machen wir gerade so weiter wie immer, oder haben wir durch Corona auch ein wenig verstanden, dass wir unser Reiseverhalten veraendern muessen?

    LG Heike

  • #6

    Nina (Kommrum-Reisen) (Dienstag, 06 April 2021 17:27)

    Was für ein toller Beitrag! So viele Gefühle kann ich so gut nachvollziehen. Gerade das Fernweh nach (internationalen) Freunden wächst von Tag zu Tag.

    Die Hochzeit von Freunden in Norwegen ist nun auf 2022 verschoben - in der Hoffnung, dass wir alle dabei sein können.

  • #7

    Stephan (Mittwoch, 07 April 2021 09:05)

    Hi Miriam,
    ja Fernweh das kenne ich nur zu gut:-(
    Als ich die Überschrift gelesen hatte hatte ich mit allem gerechnet aber nicht mit einem so ergreifenden Beitrag von dir.
    Auch meine Bucketlist wechst seit Corona und dem entdecken deines Bloggs mehr und mehr
    Ich finde es lustig das auf deiner Liste genau wie bei mir nicht nur Reiseziele stehen.
    So hatte ich mir schon seit Jahren vorgenommen endlich einmal mehr Zeit in meiner Küche zu verbringen, doch nie war Zeit dafür vorhanden.
    Dank Corona konnte ich diesen Punkt endlich von meiner Liste streichen, um nur ein Beispiel zu nennen.
    LG
    Stephan

  • #8

    I need sunshine (Mittwoch, 07 April 2021 09:50)

    Toller Beitrag, der das Gefühl von Fernweh sehr gut rüber gebracht hat. Auch wenn ich selbst nie in diesem Ausmaß Fernweh verspürt habe, kann ich es nach dem Lesen nun nachvollziehen, wie es sich in etwa anfühlen muss. Immer wieder erstaunlich wie unterschiedlich das ist. Ich reise gerne, aber dieses richtige Fernweh Gefühl habe ich glaube ich noch nie gespürt, nicht so wie du es beschreibst. Ich drücke dir und uns allen die Daumen, dass wir nächstes Jahr wieder mehr Normalität haben werden und dann ist sicherlich auch das Reisen wieder möglich und du kannst die liebgewonnenen Freunde wiedersehen und neue Orte entdecken :-)

    Liebe Grüße,
    Diana

  • #9

    Mo (Mittwoch, 07 April 2021 10:37)

    Liebe Miriam,

    Fernweh hatte ich nur ein einziges Mal. Und das war nach einem Familienurlaub in Portugal als wir an der Algarve gewesen sind. Noch heute vermisse ich die Landschaft. Ansonsten liebe ich mein Zuhause. Vielleicht liegt meine Reiseunlust an meinen mangelenden Sprachkenntnissen. Denn die Welt hat so vieles Schöne zum Entdecken, was mich sehr reizen würde. Daher kann ich dein Fernweh gut verstehen.

    Schade, dass ihr euch mit eurer großen Hochzeit so gedulden müsst. Ich drücke ganz fest die Daumen, dass dieser Traum schnell wahr wird.

    Liebe Grüße
    Mo

  • #10

    Anja (Mittwoch, 07 April 2021 13:46)

    Liebe Miriam,
    danke, dass du deine Gedanken zum Thema Fernweh mit uns teilst - in einer Zeit, in der es wohl mehr Menschen empfinden als sonst irgendwann. Auch ich. Dein Fernweh nach Norwegen teile ich, wir mussten unsere für April letzten Jahres geplante Reise dorthin leider absagen und ich würde sie so gern endlich nachholen. Auch wenn es für mich ein Wochenende an der Ostsee fürs Erste auch täte.

    Spannend (und verständlich), dass es den Begriff schon so lange gibt.
    Herzlichen Gruß
    Anja von STADT LAND WELTentdecker

  • #11

    Julia (Mittwoch, 07 April 2021 19:19)

    Hallo Miriam,

    Fernweh ist kein schönes Gefühl und doch auch ein Gefühl bald zurück zu kehren. Aber nun muss man abwarten und auch wenn es schwerfällt, das warten muss sein. Ich möchte auch wieder Reisen und alles kennenlernen und ja die Sehnsucht frisst einen mit auf. Aber ich kann mich gut ablenken bis es wieder los geht. Ich hoffe das du das auch kannst bis es los geht.

    Liebe Grüße
    Julia

  • #12

    Jana (Mittwoch, 07 April 2021 20:32)

    Hach ja, es wäre so schön, wieder reisen zu können, aber wenn ich mir dieses Hin und Her mit den Impfungen und den Lockdowns anschaue, wird uns Corona noch lange begleiten! Leider! Aber bleiben wir lieber beim Thema Reisen! Wir wollen auch noch so viel von der Welt sehen! Norwegen steht auch noch mal ziemlich weit oben! Finnland noch davor! Und den Rest entscheiden wir immer spontan! Hauptsache weg ...

    Liebe Grüße
    Jana

  • #13

    Lisa (Donnerstag, 22 April 2021 08:41)

    Ich denke, das Fernweh und dein Gefühl für "etwas Neues entdecken" wird wirklich geweckt, sobald du dich mit einer neuen Kultur umgibst. Die kulturellen Unterschiede in einem anderen Land sind differenziert zu dem, was man ja sowieso schon aus Deutschland kennt. Aber ich denke, dass du auf einer Insel in Nord- oder Ostsee genauso eine entspannte Stimmung findest, wie zum Beispiel auf einer Insel im Südpazifischen Meer.

    Lieben Gruss aus Zürich
    LiLu

  • #14

    Sabrina Bechtold (Sonntag, 25 April 2021 14:14)

    Hallo Miriam,

    ich kann JEDES Wort, das Du schreibst, so sehr mitfühlen. Mir geht es nicht anders. Auch ich fühle mich so eingesperrt gerade und kann es kaum mehr erwarten, wieder reisen zu können. Und ich teile Deine Ansicht, dass Reisen kein Weglaufen ist. Meine Ängste und Sorgen nehme ich immer mit, und doch gewinne, lerne und erfahre ich so viel auf Reisen.

    Lass uns gemeinsam versuchen durchzuhalten! �

    Liebe Grüße,
    Sabrina

  • #15

    Ute reist (Samstag, 01 Mai 2021 18:35)

    Hallo Miriam,
    Du sprichst mir aus der Seele. Mein Fernweh wächst und ich denke auch an die Orte wo ich schon war und wenn ich deinen Bericht lese auch an die Orte wo ich noch nicht war . Ich hoffe so sehr, dass mich irgendwann das Heimweh packt, denn dann habe ich mein Fernweh erstmal gestillt.
    Liebe Grüße
    Ute reist