Sardinien: Postkartenmotiv am Felsbogen von S'Archittu

S'Archittu ist eines der beliebten Ausflugsziele im Westen von Sardinien. Unweit der Stadt Oristano gibt es in diesem Teil der Insel Postkartenmotive. S'Archittu in dem gleichnamigen Dorf ist ein Felsbogen, den die Natur in eine Klippe aus Kalkstein geschlagen hat. Meer und Wind haben dafür gesorgt, dass zunächst eine Grotte, dann ein Durchgang entstand. Von der nahegelegenen Bucht Strand Spiaggetta dell'Arco aus machen sich zahlreiche Touristen auf den Weg, entweder durch den Felsbogen zu schwimmen oder von einer der acht bis 15 Meter hohen natürlichen Plattformen ins Meer zu springen. Vom Hauptstrand in S'Archittu aus lässt sich der Felsbogen auch per Kajak erkunden.


S'Archittu auf Sardinien: Fußweg an den Strand

Sardinien - diese Insel steht nicht nur für karibische Traumstrände in Europa, sondern auch für Dolce Vita. Wer im Westen  der zu Italien gehörenden Insel Urlaub macht, sollte ein besonderes Ausflugsziel nicht auslassen: das Naturdenkmal S'Archittu, bestehend aus einem natürlichen weißen Felsbogen. 

 

Der Felsbogen S'Archittu hat dem heute gleichnamigen Dorf seinen Namen gegeben. Und genau durch dieses Dorf hindurch kommt man auch zum Felsbogen S'Archittu: Am Ortsrand, etwas südlich von S'Archittu gelegen, gibt es einen Parkplatz.

 

Vom Parkplatz aus führt ein Weg, teils gepflastert, teils Holzsteg, teils Trampelpfad, zum Bogen hin. Er ist nicht zu übersehen und nicht zu verfehlen - denn dass du alleine dorthin unterwegs bist, ist eher unwahrscheinlich. S'Archittu ist ein Highlight im Westen von Sardinien und liegt rund 30 Kilometer von der Provinzhauptstadt Oristano entfernt

 

Auf dem Weg vom Parkplatz zu S'Archittu kommst du auch an einem etwas höher gelegenen Aussichtspunkt vorbei, mit Blick auf den Bogen. Auch wenn der Felsbogen von hier aus etwas weiter entfernt ist, ist die Sicht atemberaubend. Der weiße Felsbogen mitten im türkisfarbenen und klaren Meer - das ist traumhaft und ein absolutes Postkartenmotiv. Kein Wunder also, dass hier viele Touristen einen Stopp einlegen und für ein Foto oder Selfie posieren. 

Vom Parkplatz aus dauert der Weg zum Spiaggia dell'Arco, dem dazugehörigen Strand, etwa zehn Minuten.

 

Auch vom Norden aus kommend kannst du den Felsbogen erreichen. Der Weg zweigt von der Hauptstraße in Richtung der Disco Discoteca Menhir ab. Nördlich des Felsbogens gibt es mit Sos Genovesos und Sa Fossighedda auch zwei Aussichtspunkte über die spektakulären Klippen. Mit dem Strand Spiaggia di Santa Caterina di Pitturi ist der nächste Badestrand im Norden aber ein gutes Stück entfernt. 


S'Archittu auf Sardinien: Die Geschichte des Felsbogens

Der Felsbogen S'Archittu ist ein rund 17 Meter hoher Bogen aus Kalkstein und Ergebnis der Meereserosionen. Durch Wind und Meerwasser entstand in dem Felsen eine Höhle, die im Laufe der Jahre zu einem Durchgang wurde.

 

Damit ist S'Archittu übrigens nicht alleine: Drum herum ragen noch drei weitere Kalkfelsen aus dem Meer - auch sie haben durch das Meerwasser und den Wind eine immer neue Form angenommen und sind inzwischen recht flach und glatt. 

 

Seit 1989 ist S'Archittu ein Naturdenkmal und damit geschützt. 

 

Heute geht man davon aus, dass S'Archittu schon vor vielen Jahren einen Zweck erfüllte. Hier soll der Hafen der antiken Stadt Cornus gewesen sein. Ausgrabungen deuten darauf hin, auch wenn es bis heute nicht nachgewiesen werden konnte. 



Sardinien für Abenteuerer: Klippenspringen in S'Archittu

Wahrscheinlich kannst du es dir bei dem ein oder anderen Bild schon denken: S'Archittu zieht zahlreiche Abenteurer an. Denn von den Klippen zu springen, ist eine der beliebtesten Aktivitäten. 

 

Auf die Klippen von S'Arcihttu zu kommen, ist gar nicht so schwer, da Wege dorthin führen. Du solltest aber wegen scharfer Kanten aufpassen. Auf der Klippe selbst gibt es durch Meereserosionen geformt verschiedene Plattformen in unterschiedlicher Höhe. Von acht bis 15 Meter ist alles dabei. Je mutiger, desto höher klettert man.

 

Bei deinem Sprung ins Meer solltest du auf jeden Fall aufpassen und den ganzen Körper anspannen. Bei einem Sprung aus derartiger Höhe kannst du dich nämlich enorm schwer verletzen, wenn du falsch aufkommst. Zudem solltest du checken, dass auch wirklich niemand unten schwimmt, auf den du draufspringen könntest. 

 

Auch die Profis kommen übrigens zum Klippenspringen hier vorbei: 2001 fand in S'Archittu die Weltmeisterschaft des Klippenspringens statt.

 

Ich bin ja sonst kein Schisser und bei jedem Spaß dabei. Heute würde ich wahrscheinlich auch springen, aber damals hatte ich zu viel Respekt, mich aus dieser Höhe mehr oder minder unkontrolliert ins Wasser zu stürzen.


Aktivitäten und Highlights in S'Archittu auf Sardinien

Eines meiner Highlights war es, unter dem Felsbogen hindurchzuschwimmen. Das erfordert ein klein wenig Ausdauer, ist aber gut machbar - und auch sehr beliebt. Ich fand es richtig cool, mir S'Archittu auch von unten anzuschauen. Ich bin mit meinem Aupair-Kind geschwommen, sie ist zwar sehr sportlich, aber war damals erst sieben Jahre alt - und es hat super geklappt. 

 

Wir hatten natürlich auch Schnorchel und Maske dabei, allerdings habe ich deutlich weniger gesehen als ich erhofft hatte. Da die Landschaft recht felsig ist, hatte ich eine bunte Unterwasserwelt erwartet. Aber vielleicht war dafür auch einfach zu viel Betrieb am Strand, denn eigentlich gilt das Gebiet auch geeignet für Taucher.

 

Unweit des Felsens, am etwas weiter entfernten Strand und näher an der Stadt S'Archittu, findet sich auch Infrastruktur, darunter ein Restaurant sowie ein Verleih von Kanus, Kajaks und Stand-Up-Paddling-Boards. 

 

Ansonsten kannst du auch auf den Felsen entlang laufen. Der Bogen ist mit dem Land verbunden und so bekommst du noch einmal neue Aussichten.


Urlaub auf Sardinien: Strände rund um S'Archittu

Der Strand direkt am Felsbogen von S'Archittu, Spiaggetta dell'Arco, ist sehr klein. Es handelt sich um eine kleine windgeschützte Bucht mit feinem Sandstrand. Es ist nicht sehr viel Platz und den wenigen Platz muss man sich mit vielen anderen Touristen teilen. 

 

Nur wenige Meter weiter geht der Strand in feinen Steinstrand über, auf dem es nicht mehr ganz so bequem zum Liegen und Chillen ist. Am Strand Spiaggetta dell'Arco gibt es keine Möglichkeit, sich Sonnenschirme zu leihen, du solltest also Sonnenschutz bei dir haben. 

 

Großzügiger, aber dafür auch weiter vom Felsbogen an sich entfernt, ist der Badestrand Spialaggia di S'Archittu im Dorf S'Archittu. Wer von Süden her kommt, parkt sein Auto ganz in der Nähe dieses Strandes, denn an der nördlichen Grenze beginnt der Wanderweg zum Felsbogen. Der Badestrand von S'Archittu ist rund 300 Meter lang und besteht aus dem für Sardinien typischen sehr feinen, weißen Sand. 

 

Wer noch ein klein wenig südlicher geht, in Richtung des Aussichtspunktes Turre de se Putu, kommt zunächst an der Spiaggia Stella (auch Spiaggia dei Preti genannt) vorbei, einer weiteren kleinen Bucht, die allerdings größer ist als die direkt am Felsbogen. Der Turre de se Putu steht auf einer Felszunge, die gerahmt ist von der Spiaggia della Balena und der Spiaggia di sa Capanna. Vom Turm aus hat man übrigens auch eine tolle Aussicht auf den Felsbogen.


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Kommentare: 5
  • #1

    Stephan (Mittwoch, 21 Juli 2021 16:24)

    Hi Miriam,
    wie immer fühle ich mich beim lesen deines Beitrags fast als wäre ich dabei gewesen.
    Die Gegend klingt Traumhaft schön und sowohl die beiden Strände als auch der Felsenbogen sind ein weiterer Grund die Insel auf meine Urlaubszielliste zu schreiben.
    Das du nicht von den natürlichen Sprungebenen gesprungen bist kann ich nicht nachvolziehen, jedoch unter dem Bogen umherzuschwimen und zu tauchen würde ich auch machen.
    LG
    Stephan

  • #2

    Anja (Mittwoch, 21 Juli 2021 21:48)

    Liebe Miriam,
    danke, dass du mich wieder einmal auf eine Reise in Gedanken mitgenommen hast. Die Felsformation ebenso wie die anderen aus dem Wasser ragenden Kalksteine geben wirklich ein eindrucksvolles Bild.
    In Brasilien habe ich auch mal so eine ausgespülte Felsbrücke gesehen, kann mich leider jedoch nicht mehr erinnern, wo das war. Darunter hindurch schwimmen konnte man dort nicht, weil das Wasser zu flach und die Wellen viel zu stark waren. Das stelle ich mir großartig vor. Sowieso, dass man die Gesteinsbrücke auf so vielfältige Weise erkunden kann, ist spannend. Einen Spaziergang darüber würde ich wohl auch unternehmen, jedoch ohne Absprung.
    Herzliche Grüße
    Anja von STADT LAND WELTentdecker

  • #3

    Jana (Donnerstag, 22 Juli 2021 00:16)

    Wir waren zwar schon ein paarmal in Italien, aber bis nach Sizilien und Sardinien hatte es uns noch nicht verschlagen. Leider! Von solchen Klippen könnte ich nicht runterspringen, ich habe leider Höhenangst und bin so ungern mit meinem Kopf unter Wasser und das käme da beides zusammen :) Aber schön, wer sich traut, ist sicher ein Erlebnis!

    Liebe Grüße
    Jana

  • #4

    Mo (Mittwoch, 28 Juli 2021 16:33)

    Liebe Miriam,

    Sardinien reizt mich sehr. Besonders die Strände sehen verlockend aus. Die Geschichte des Felsbogens fand ich sehr spannend und cool, dass hier auch ein Hafen einer antiken Stadt vermutet wird. Kann ich mir bei der Lage auch richtig gut vorstellen.
    Beim Klippenspringen wäre ich definitiv raus. Die Angst auf einen Stein Unterwasser zu klatschen wäre viel zu groß. Auch vermute ich, dass meine Körperspannung nicht ausreichen würde.
    Dann würde ich lieber das Schnorcheln versuchen, auch wenn ich das noch nicht kann.

    Liebe Grüße
    Mo

  • #5

    Astrid vom Blog GoLefanio (Mittwoch, 28 Juli 2021 16:55)

    Sardinien fehlt mir noch auf meiner REiseliste. Es reizt mich aber sehr, dorthin zu fahren. Denn die Strände sind toll und an manchen Tagen ist das Wasser so herrlich türkisgrün. Sehr sehr reizvoll.
    danke für die tollen Bericht.
    liebe Grüße Astrid
    vom Blog GoLefanio