Flamingos am Lake Elementaita in Kenia

Kenia ist nicht nur für die Big Five mit Leopard, Löwe, Nashorn, Elefant und Büffel bekannt, sondern auch für das hohe Vorkommen von Flamingos. Früher sammelten sich bis zu zwei Millionen der rosa Vögel am Lake Nakuru, einem Nationalpark im Rift Valley, gut zweieinhalb Stunden Fahrzeit von Nairobi entfernt. Da es dort jedoch häufig zu Überflutungen gekommen ist, sind die Tiere in den vergangenen Jahren immer wieder ausgewichen, etwa an den Lake Bogoria oder aber auch an den Lake Elementaita, rund zwei Stunden Fahrzeit von Nairobi entfernt. Ein toller Fleck Natur, der sich gut mit einem Trip etwa an den Lake Naivasha oder an den Lake Nakuru verbinden lässt. 


Lake Elementaita - deshalb leben hier so viele Flamingos

Der Lake Elementaita ist ein stark alkaischer See und liegt zwischen dem bekannten Lake Naivasha im Süden und dem Nationalpark Lake Nakuru im Rift Valley. Schon vom Highway aus, der Nairobi und Nakuru verbindet, hat man eine tolle Sicht auf den See - und kann mit Glück schon die ersten leicht rosa Punkte im Wasser erkennen. Dabei handelt es sich um Flamingo-Kolonien.

 

Im See gibt es keine Fische, dafür ziehen sich hier im Spätjahr Flamingos und Pelikane sowie Störche zum Fressen zurück. Früher lebten die vielen Flamingos vor allem am Lake Nakuru, wo sich auch heute noch riesige Kolonien befinden. Die einst bis zu zwei Millionen rosa Flamingos haben sich in den vergangenen Jahren wegen Dürren und anderen natürlichen Ursachen auf mehrere Seen über Kenia verteilt, wobei der größte Anteil nach wie vor im Rift Valley lebt. Die größten Kolonien finden sich am Lake Bogoria, am Lake Nakuru, aber auch am Lake Amboseli im Amboseli Nationalpark und eben am Lake Elementaita.  

Lake Elementaita im Rift Valley: So kommst du hin

Vorab: Es gibt einige Lodges am Seeufer, um den ganzen See herum verteilt, von eher spärlich eingerichteten, lokalen und günstigen Angeboten bis hin zu teuren Luxus-Lodges, oft auch Ketten wie das Sentrim. Aber man kann auch gut einfach nur einen Tag hierhin kommen, zum Beispiel als Tagesausflug von Naivasha oder Nakuru aus.

 

Wer mit dem eigenen Auto unterwegs ist, hat verschiedene Möglichkeiten an das Seeufer des Lake Elementaita hinunter zu kommen.

 

Viele der Wege, die von der Hauptstraße abgehen, enden irgendwann auf Privatgrundstücken, meist von irgendwelchen Lodges, die dann Eintritt verlangen (oder dass man dort zu Mittag isst), wenn man durchfahren möchte. Dazu gehört beispielsweise das Jacaranda Resort, das von Nairobi oder Naivasha kommend als erstes nach der Stadt Gilgil am linken Wegesrand auftaucht, wenn man Richtung Nakuru fährt. 

 

Es lässt sich allerdings auch direkt vor dem Tor des Jacaranda nach rechts abbiegen, an einer Mauer entlang dem kleinen Weg hinunter zum Ufer folgen. Der Weg ist extrem schlecht, er besteht nur aus Steinen und Sand und bisweilen ist es selbst für Geländewagen etwas schwierig. Die Fahrt dauert etwa 15 Minuten.

 

Als ich das erste Mal dort war und diesen Weg nahm, hat sich unser Fahrer ein Teil des Tanks am Autoboden aufgerissen, sodass wir schnell zurück auf die Hauptstraße mussten, während wir viel Benzin verloren.

 

Ein deutlich einfacherer und kürzerer Weg führt von der Abzweigung danach hinunter. Ihr folgt dem Schild "Pelican Lodge" oder "Sirville Lodge", die liegen beide nebeneinander.

 

Auch hier warten viele Steine und viel Sand, aber die Piste ist als Zufahrt zu den Lodges deutlich besser und da es auf dem direkten Weg nach unten geht, braucht man auch nur etwa fünf Minuten.

 

Ich empfehle also auf jeden Fall, den zweiten Weg zu nehmen. Ihr fahrt einfach geradeaus hinunter, nicht nach rechts oder links zu den Lodges, dann kommt ihr direkt unten am Ufer heraus.

 

Generell könnt ihr den Lake Elementaita auch mit dem ÖPNV erreichen, aber ein guter Fußmarsch muss dann einkalkuliert werden. Matatus verschiedener Linien (die typischen Minibusse in Kenia) fahren die Strecke zwischen Naivasha und Nakuru mehrmals am Tag, oft auch mehrmals pro Stunde. Ihr solltet auf Höhe des "Epashikino Resort and Spa" an der Hauptstraße aussteigen und dann die rund anderthalb Kilometer hinunter zum Seeufer laufen. Der Weg ist nicht ganz so steil und gut machbar. 


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Lake Elementaita: Flamingos, Pelikane, Störche und Co

Schon auf dem Weg nach unten, von der Hauptstraße -Nakuru-Nairobi-Road zum Lake Elementaita, als ich immer wieder Blicke über die Landschaft erhaschen konnte, war ich total beeindruckt. Das Umfeld des Elementaita-Sees ist einfach wunderschön.

 

Im Hintergrund ragen die Berge in die Höhe, das Wasser hat eine tolle blaue Farbe und am Ufer ist es abwechselnd weiß, braun oder grün. Zahlreiche Vogelkolonien zeigen sich in der Nähe des Ufers.

 

Wir haben das Auto in gutem Abstand zum Ufer geparkt, damit die Tiere nicht gestört werden und sind dann ein Stück zu Fuß am Ufer entlang gegangen. Die einzelnen Flamingo-Gruppen sind deutlich kleiner als beispielsweise am Lake Nakuru, aber dafür kommen sie auch sehr nahe ans Ufer. Zudem finden sich hier Pelikane, Störche, Nilgänse, Enten und allerlei andere Vögel. Darunter sind auch einige Zugvögel, die dem kalten europäischen Winter entfliehen und gen Afrika fliegen. 

Ohnehin kann man am Lake Elementaita sehr gut zu Fuß gehen, denn anders als am Lake Naivasha gibt es hier keine Privatgrundstücke, die direkt ans Ufer grenzen. Es ist also möglich, einen ausgedehnten Spaziergang zu machen - was ich übrigens auch gemacht habe.

 

Für mich bedeutet der Lake Elementaita Erholung pur - vor allem, wenn man aus dem stickigen und trubeligen Nairobi kommt. Mit all den Vögeln ist man einfach ganz allein in der Natur. Und die Landschaft verliert für mich keinesfalls an Reiz, egal wie häufig ich sie sehe.

 

An einem Tag standen die Flamingos so nahe am Ufer, dass ich sie wirklich ganz toll beobachten konnte - mit Ausdrücken im Gesicht und ihrem Sozialverhalten. Das war mega faszinierend für mich.

 

Wer also nur der Flamingos wegen gen Lake Nakuru fahren würde, kann sich die 60 USD Eintrittsgebühr auch sparen. Denn dort kommt man nur über den Nationalpark an den See. Im Lake Nakuru finden sich zwar noch immer viel mehr Flamingos als am Lake Elementaita, aber wer die Tiere nahe beobachten möchte, findet hier eine wunderschöne und sehr günstige Möglichkeit.


Magst du Flamingos? Hast du schon einmal welche in freier Wildbahn gesehen?

Du möchtest mir etwas zu dem Artikel sagen? Du hast eigene Gedanken und Anregungen, oder auch Kritik, die du einbringen möchtest? Ich freue mich über deinen Kommentar. 


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Kommentare: 6
  • #1

    Ute (Donnerstag, 04 Februar 2021 15:38)

    Hallo Miriam,
    Ich stelle es mir sehr schön vor am See entlang zu wandern und die Flamingos und Pelikane so aus der Nähe zu erleben.
    Lg Ute reist

  • #2

    Cindy (Donnerstag, 04 Februar 2021 15:41)

    Awww Miriam, ich liebe Flamingos, die sind toll. Habe letztes Jahr in Griechenland, welche beobachten können in freier Wildbahn und Pelikane auch.
    Hab einen schönen Tag und LG
    Cindy

  • #3

    Stephan (Freitag, 05 Februar 2021 15:50)

    Hi Miriam, ich bin jedes Mal begeistert zu erfahren was du alles erlebst.
    Flamingos in freier Wildbahn habe ich zwar noch nicht gesehen doch ich war fasziniert als mir im Berliner Zoo ein Mitarbeiter erklärt hat, dass diese ihre Farbe aufgrund eines Stoffes haben den sie durch ihr Futter aufnehmen und ansonsten grau wären.
    LG
    Stephan von blindfuchs.de

  • #4

    Julia (Freitag, 05 Februar 2021 16:39)

    Hallo Miriam,

    es muss wunderschön dort sein, mit den Flamingos und dieser Natur. Einfach nur diese Stille und Ruhe ohne Lärm. Da könnte ich mir auch gut einen Urlaub mit ein paar Tagen vorstellen. Immer die Tiere beobachten und einfach zur Inneren Uhr finden.

    Liebe Grüße
    Julia

  • #5

    Beatrice (Freitag, 05 Februar 2021 17:55)

    Liebe Miriam,

    ich war noch nie in Kenia, aber es soll ein spannendes Land sein. Ich mag es, unabhängig vom Urlaub, Tiere zu beobachten. Flamingos habe ich in freier Wildbahn noch nicht gesehen. Muss toll sein.

    Liebe Grüße
    Beatrice

  • #6

    Jana (Freitag, 05 Februar 2021 21:32)

    Ich habe im Oktober das letzte Mal Flamingos gesehen, aber ich muss sagen, dass sie mir in freier Wildbahn viel besser gefallen. Diese Farbe ist doch herrlich, sieht man im Tierreich viel zu selten :) Wie immer superschöner Bilder!

    Liebe Grüße
    Jana