Helfen in Afrika: Wann Volunteering sinnvoll ist

Eine Weile war es ganz hip zu sagen, in Afrika oder Asien Volunteering gemacht zu haben. Kinder hüten, ein bisschen spielen, ein bisschen unterrichten und dabei auch noch Gutes tun! Oder wilde Tiere füttern und streicheln, Frauen helfen, und und und. Doch vor einigen Jahren schlug es ins Gegenteil um. Wer sagt, dass er oder sie Volunteering gemacht hat, wird angefeindet - man schade den Einheimischen, verbreite koloniale Muster und man richte mehr Unheil an als man Gutes tue. Was stimmt denn nun? In meinen Augen stimmt beides. Denn es gilt beim Volunteering ein paar Regeln einzuhalten. Und zentral sein sollte die Frage: Für wen mache ich diesen Einsatz?


Volunteering: Gut gemeint ist nicht gut gemacht

Darf eine Person, die selbst Volunteering in Kenia gemacht hat und nach wie vor solches unterstützt, in dem sie Volunteers vermittelt und schult, über die Nachteile vom Volunteering sprechen?

 

Absolut. Genau weil ich mich viel damit beschäftige, möchte ich über die vielen Nachteile sprechen und den ein oder anderen dazu bewegen, die eigenen Beweggründe und Motivationen zu hinterfragen.

 

Es gibt leider viele Organisationen, die vor allem Geld sparen wollen und die erkannt haben, dass man mit Volunteers viel Geld verdienen kann. Junge Menschen, naiv, direkt von der Schule, raus in die weite Welt, ein bisschen Kinder tätscheln und mit ihnen spielen, Wildtiere füttern und aufpäppeln oder Frauen beibringen, wie sie ein emanzipiertes und selbstbestimmtes Leben führen können – dann kommt der nächste, der bereit ist, viel Geld für diese Art der „Hilfe“ zu bezahlen.

 

„Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht“. So ist es auch beim Volunteering.

 

Volunteering ist natürlich nicht gleich Volunteering. Wer irgendwo Müll einsammelt oder Schildkröten zählt, muss sich weniger Gedanken machen als etwa bei der Arbeit mit Waisenkindern oder mit traumatisierten Menschen und Tieren. 

 

Gerade bei der Arbeit mit Kindern sind ein paar Dinge sehr wichtig und ich bin froh, dass ich meinem ersten Impuls nicht gefolgt bin: Als ich 22 war, wollte ich in Kenia an einer Schule arbeiten. Das klappte nicht. Jahre später habe ich es umgesetzt, als ich das Alter, die Reife, aber vor allem auch nötige Qualifikationen hatte, um mich nachhaltig einzubringen.

 

Deshalb finde ich, dass vor dem Einsatz ein paar grundlegende Dinge für sich selbst geklärt werden sollten. Damit sinkt das Risiko, bei einer Organisation zu landen, die den Voluntourismus unterstützt, die Menschen vor Ort dem Profit opfert und kolonialistische Strukturen prägt. 

 

Hinweis in eigener Sache: Für alle Fotos, die hier erscheinen, habe ich die Genehmigung. Will ein Kind die Veröffentlichung nicht, wird das natürlich berücksichtigt. Wenn du unterwegs Fotos machst, auch beim Freiwilligendienst, hole dir immer die Erlaubnis der Erziehungsberechtigten (und zusätzlich gerne auch von den Kindern selbst) ein, diese auch zu zeigen – das würdest du in Deutschland auch tun!


1. Persönliche Motivation für den Freiwilligendienst

Für wen machst du den Einsatz? Warum möchtest du Volunteering in Asien oder Afrika machen? Was versprichst du dir von deinem Einsatz? Wie können andere von deinem Einsatz als Volunteer profitieren?

 

Ein Freiwilligeneinsatz sollte nicht gemacht werden, weil er gut in deinem Lebenslauf aussieht, weil du mal rauskommen oder Selbstständigkeit lernen willst.

 

Freiwilligeneinsätze erfordern in aller Regel eine ausgeprägte Persönlichkeit und die Lebenserfahrung, auf verschiedene Situationen und Bedürfnisse eingehen zu können. Junge Menschen auf Selbstfindungstrip probieren gerne aus und das ist im gewohnten Umfeld auch genau richtig so! Doch vor Ort kann dieses Ausprobieren überlebenswichtige Strukturen gefährden.

 

Wichtig: Ein Volunteer-Einsatz ist keine Reise und sollte nicht als „Helfen im Urlaub“ angesehen werden, sondern eine bewusste Entscheidung gegen einen Urlaub und für ein Projekt.


2. Organisation / Institution für den Freiwilligendienst

Bevor du dich einem Projekt anschließt, forsche ein wenig nach. Es ist sogar sehr wichtig, ein für dich passendes Projekt auszusuchen. Es gibt nämlich ein Phänomen, das man Voluntourismus nennt. Es besagt, dass junge reiche Weiße für viel Geld in sogenannten Entwicklungsländern arbeiten. Sie ersetzen damit Jobs, die Einheimische machen könnten.

 

So ist es für die Institution nämlich günstiger: Du bringst verhältnismäßig viel Geld mit und für dich müssen weder Lohn noch Versicherungen bezahlt werden. So refinanzieren sich manche Projekte. Das gilt auch im Tierschutz, wo die Gebühren teilweise unfassbar hoch sind – tausende Euro fallen dort teilweise pro Woche an. Dafür kannst du auch gut und gerne einfach eine Safari machen.


Wichtig: Schau danach, ob genug einheimisches Personal vorhanden ist, vor allem bei Arbeit, die auf Kontinuität und Vertrauen basiert, etwa mit Kindern oder traumatisierten Menschen und Tieren. Natürlich bauen Lebewesen eine Beziehung zu dir auf, wenn du dort länger im Einsatz bist. Natürlich wirst du Bezugsperson werden, wenn das Verhältnis stimmt. Aber wenn konstant Personal um die Menschen oder Tiere vor Ort herum ist, das diese kennen und schätzen und lieben, schadet ein solcher Einsatz den Menschen vor Ort auch nicht (Stichwörter sind hier: Trennungsschmerz, Bindungsangst, Verlustangst).


3. Qualifikationen des Volunteers

Kannst du als Volunteer in einem Projekt oder einem Land in Asien oder Afrika tatsächlich sinnvoll helfen?

 

Das ist vor allem davon abhängig, ob du Qualifikationen einbringen kannst, die du schon hast und die gefragt sind oder fehlen. Wer Pädagogik, Lehramt, Erziehungswissenschaften, Soziale Arbeit etc. studiert oder studiert hat oder Erzieherin/Erzieher etc. gelernt hat, kann eher mit Kindern arbeiten als ein Maschinenbauer oder eine Maschinenbauerin. Wer Sportlehrer/-trainer ist, kann sich auf dem Gebiet sinnvoll einbringen. Wer eine medizinische Ausbildung hat, ist in Medical Centers etc. gut aufgehoben. Hast du Erfahrung in Projektkoordination, in Öffentlichkeitsarbeit etc. – auch das sind Dinge, die gefragt sind. 

 

Bei den Qualifikationen solltest du auch bedenken, dass in gewissen Bereichen kulturelles Hintergrundwissen gefragt ist. Eingangs habe ich das Beispiel angeführt, wenn Freiwillige in Women-Empowerment-Projekten arbeiten. Das habe ich in Ghana auch gemacht (sogar bezahlt, nicht als Volunteer). Wichtig ist aber hier, dass du nicht einfach Strukturen aus Deutschland auf Staaten in Subsahara-Afrika übertragen kannst. Das kulturelle Umfeld, in dem die Frauen leben, muss berücksichtigt werden. Ich kann in Kenia beispielsweise auch nicht einfach mit meinen Kindern über sexuelle Aufklärung sprechen – das ist aufgrund der stark religiösen Erziehung ein absolutes Tabu-Thema. Find ich nicht gut, muss ich aber akzeptieren. 


Wichtig ist auch, dass du – siehe Organisation – keinem Einheimischen einen Arbeitsplatz wegnimmst, bzw. dich komplett ausbeuten lässt. Generell sagt man, man sollte nur arbeiten im Ausland tun, die man sich in Deutschland auch zutrauen würde.


4. Persönlichkeit des Volunteers

Die Arbeit in einem sozialen Projekt hat nichts mit Urlaub zu tun. Du wirst dort mit vielen schlimmen Dingen konfrontiert, etwa schwierigen Lebensumständen. Du wirst Menschen treffen, die wirklich nichts haben. Die zu zehnt auf zehn Quadratmetern wohnen, auf dem Boden schlafen, keinen Wasserzugang haben, keinen Strom. Du wirst vielleicht Menschen sterben sehen. Ich habe vor meinem ersten Aufenthalt in Kenia noch nie eine Leiche gesehen – dort schon.

 

Du wirst vielleicht schwer zugerichtete Tiere oder Menschen sehen. Vergewaltigte Kinder, fast verhungerte und ausgesetzte Kinder, angeschossene und gefolterte Tiere. Und nebenan eine Luxusvilla oder ein Nobelhotel. Ja, Afrika ist ein Kontinent der Kontraste. 


Bist du dem gewachsen? Kannst du damit umgehen? Kann deine Psyche das verarbeiten? 

 

Auch ist es nicht hilfreich, im Mitleid für andere gefangen zu sein, denn dadurch entwickelt sich gar nichts weiter. Empathie ja, aber es muss auch nach Lösungsansätzen geschaut werden – wobei es da leider auch Grenzen gibt. Auch mit diesen Grenzen und dem Frust darüber, ohnmächtig zu sein, musst du klarkommen.


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5. Kosten des Freiwilligendienstes

Wenn du möglichst günstig in ein Land willst, ist Volunteering nicht die beste Option. Denn der Einsatz kostet – und das ist auch absolut richtig so. Du verursachst in erster Linie einmal Kosten, die gedeckt werden müssen. Und zu Beginn bist du auch keine Hilfe.

 

Deshalb verlangen viele, auch viele gute Organisationen, Geld für deinen Einsatz. Und sei es nur für Lebensmittel, Wasser, Strom und Co. Denn was du nicht selbst bezahlt, wird von Hilfsgeldern abgezogen – seriöse Organisationen dulden das nicht. 

 

Natürlich klingt: „Ich bezahle, um zu helfen“ erst einmal komisch. Aber nach den Punkten 1 bis 4 sollte dir klar sein, dass diese Gleichung so nicht aufgeht. Du musst dir nur überlegen, ob die Kosten im Verhältnis stehen – das findest du aber in aller Regel raus, wenn du dich mehr mit der Institution oder der Organisation beschäftigt. Wer seriös arbeitet, verlangt Geld, aber keine immensen Gebühren. 

Ein Ehrenamt im Ausland ist nichts anderes als ein Ehrenamt in Deutschland. Du bist in deiner Freizeit als Jugendleiter oder Jugendtrainer tätig? Dafür gibt es in der Regel auch kein Geld und der Verein stellt dir auch weder Wohnung, noch Essen oder zahlt dir die Anreise.


6. Einsatzdauer des Freiwilligendienstes

Oft ist die Zeit begrenzt, weil du nur eine bestimmte Dauer zur Verfügung hast. Das ist auch völlig okay – aber auch hier stellt sich die Frage, wie kurz sinnvoll ist. 

 

Mach dir klar, dass es eine ganze Weile dauert, bis du dich an einem neuen Ort eingewöhnt hast. Oft sagt man, je jünger jemand ist, desto schneller kann er sich anpassen. Das sehe ich in diesem Kontext nicht unbedingt so. 

 

Je jünger der Volunteer, desto länger dauert es oft, Gegebenheiten vor Ort zu akzeptieren, die sich nicht ändern lassen (oder nicht durch den Volunteer ändern lassen) und desto mehr neue Eindrücke und Kontraste müssen verarbeitet werden. Menschen mit etwas mehr Lebenserfahrung, zwischen 25 und 35, haben es da etwas leichter als jene unter 25: Sie können sich oft schneller an die Gegebenheiten anpassen.

 

Es dauert aber gut und gerne einen bis drei Monate, bis du in einem Land richtig „ankommst“. Das betrifft sowohl deine Stelle als auch das Land selbst – denn auch an die fremde Kultur und Mentalität musst du dich gewöhnen. 

 

Erst danach kannst du dich vollständig einbringen. Viele Volunteers wollen aber nur zwei bis vier Wochen „helfen“. In dieser Zeit wird oft mehr Unheil angerichtet, weil keine festen Strukturen da sind: Du bist nicht eingearbeitet und stehst viel im Weg rum, gleichzeitig fängt das Umfeld an, sich an dich zu gewöhnen – und schwupps, bist du wieder weg. Und nach dir muss die nächste Person eingearbeitet werden. Damit fehlt es an Kontinuität, ein Projekt kann so nicht wachsen.  

 

Überlege dir einfach gut, ob in solch einem Fall ein Urlaub nicht sinnvoller wäre. Dabei hilfst du nämlich auch – mit deinem Geld. Und das ist oft wertvoller für die Menschen vor Ort, weil sie dann selbst entscheiden können, was sie damit machen wollen. Helfen heißt nämlich auch zu akzeptieren, dass andere Menschen andere Lebensformen als westlich geprägte wählen. 

 

Am meisten hilft dein Urlaub Einheimischen, wenn du große Hotel- und Restaurantketten meidest und lokal unterkommst und isst. Und wenn du auf dem lokalen Markt einkaufen gehst. Zudem findest du Unterkünfte mit sozialen oder ökologischen Projekten beispielsweise auf der Plattform „Socialbnb“. 


7. Ethischer Umgang mit Mensch und Tier

Es ist gar nicht so einfach, eine Organisation zu finden, die wirklich ethisch unterwegs ist. Das liegt auch daran, dass in den vergangenen Jahren viel Bewusstsein rund um die Thematik entstanden ist und heute viele Menschen anders zum Umgang mit Kindern und Tieren stehen als noch vor 20, 30 Jahren.

 

Zur Arbeit mit Kindern habe ich bereits einiges gesagt. Versuche vor deinem Einsatz als Volunteer herauszufinden, ob es konstantes Personal gibt, ob Qualifikationen, ein Mindestalter und eine Mindesteinsatzdauer gefragt sind oder ob einfach jede und jeder dort genommen wird. Aus Asien sind leider einige Fälle bekannt geworden, in denen Eltern ihre Kinder für ein bisschen Geld abgekauft wurden. Die Kids kamen ins Heim und das große Geld haben die Vermittler gemacht, die dann Volunteers in die Einrichtungen bringen...  

 

Bei Tieren ist es ebenfalls schwierig. In meinem Text mit Hinweisen zum Tierschutz auf Reisen habe ich einige Punkte genannt, die hier relevant sind. Unter anderem solltest du darauf achten, dass Einrichtungen keine Interaktionen zwischen Reisenden und Wildtieren anbieten. Dinge wie Lion Walking, Cheetah Walking, Tiger Selfies, Elefantenreiten oder Elefantenbaden sind komplett aus der Zeit gefallen. Dass eine grausame Tierquäler-Industrie dahinter steckt, ist inzwischen weitestgehend bekannt. 

 

Volunteers sollten immer vorsichtig sein, wenn es um angeblich verwaiste Wildtiere geht. In vielen Fällen hat sich inzwischen leider zu oft gezeigt, dass es keine verwaisten Löwen, Geparde und Co sind. Stattdessen werden die Jungtiere von den in Gefangenschaft lebenden Müttern nach der Geburt direkt getrennt. Die Mutter trauert und wird gleich wieder trächtig – so gibt es immer genug Löwennachwuchs.

 

Die Babys werden von klein auf an Volunteers und Touris gewöhnt, müssen Menschen kuscheln und zu allen möglichen widernatürlichen Zeiten spielen. Werden sie älter, müssen sie bei den Lion Walks mitmachen oder werden direkt zur Gatterjagd ausgesetzt und von Trophäenjägern abgeknallt. Besonders Südafrika und Simbabwe sind hier in der Vergangenheit sehr sehr negativ aufgefallen. 

 

Eine Liste mit guten und schlechten Einrichtungen hat das Projekt „Volunteers in Africa Beware“. Diese wurde seit fünf Jahren nicht aktualisiert, aber ein paar Anhaltspunkte kann man dort finden. 


Ein Tipp für alle, die Volunteering mit Wildtieren anstreben: Schau vorab die Dokumentation „Blood Lions“ auf Youtube.


8. Nutze das richtige Visum

Leider erlebe ich immer wieder, dass Organisationen ihren Volunteers erzählen, dass sie einfach mit dem Touristenvisum einreisen und Freiwilligendienst machen können. Es gibt wenige Länder, in denen das tatsächlich so ist. Es gibt aber viel, viel mehr Länder, in denen für Volunteering (auch wenn man für den Einsatz bezahlt oder nur Kost und Logis als Gegenwert bekommt)  ein spezielles Visum notwendig ist. 

 

In Kenia, Tansania und Ghana beispielsweise muss bei der Beantragung des Visums nachgewiesen werden, dass der Volunteer eine gewisse Qualifikation hat. Auch wenn Alter oder Dauer des Einsatzes nicht stimmen, wird das Visum verwehrt. 

 

Die richtigen Visa zu beantragen, ist für die Organisationen und die Volunteers mit Aufwand, Arbeit und Kosten verbunden. Deshalb tun viele das ab. Jeder Volunteer sollte sich aber überlegen, ob er oder sie eine Organisation unterstützen will, die so mit Gesetzen vor Ort umgeht. Und jeder Volunteer muss sich klarmachen, dass er oder sie als illegaler Arbeiter im Land ist. Haft, Abschiebungen, Geldstrafen und dauerhafte Einreiseverbote können die Folgen sein, wird man als solcher erwischt.  

 

Unabhängig dessen, was dir die Organisation also erzählt, google bitte einmal kurz, welches Visum fürs Volunteering (Freiwilligendienst, Praktikum etc.) benötigt wird. Organisationen, die dich schon bei dieser Sache anlügen, haben in meinen Augen keine Glaubwürdigkeit. 


Fazit zum Volunteering in Entwicklungsländern

Bitte mach dir ausreichend Gedanken, ehe du das „Abenteuer Freiwilligenarbeit“ startest. Es gibt wirklich tolle Projekte, die auch Unterstützung brauchen. Und generell gibt es für fast jede Qualifikation eine Aufgabe vor Ort. Aber wichtig ist, dass du genau darauf achtest. Such dir ein Projekt, das vor Ort nachhaltig arbeitet und nicht nur auf deine Kosten und auf Kosten der Einheimischen irgendwelche Projekte durchboxt.

 

Und wenn es dir hauptsächlich darum geht, eine Weile im Ausland zu leben, gibt es auch andere Möglichkeiten . Ich war beispielsweise als Au-Pair Mädchen in Norwegen und Schweden, habe einen dreimonatigen Jobtausch mit einer Norwegerin gemacht und habe Praktika in Accra in Ghana gemacht.

 

Eine Übersicht über das Leben im Ausland und die verschiedenen Möglichkeiten, die ihr habt, gibt es auch auf der Blog-Parade von „Imprint my Travel“ – dort bekommst du einige Tipps!

 

Nachträglich habe ich mit meinem Beitrag auch an der Blog-Parade „Social Working“ von „Generation World"“ teilgenommen. Für mich wird dort ein wenig zu viel Lob für Freiwilligendienst geteilt und zu wenig über mögliche negative Konsequenzen für die Menschen vor Ort gesprochen, weshalb ich mit meinem Beitrag ein kleines Gegengewicht schaffen wollte.

 

* Dieser Beitrag wurde am 28. April 2025 aktualisiert.


 

 

Dieses Video hier habe ich 2017 während meines Einsatzes für ein Mitarbeiter-Magazin von  Lufthansa Cargo gefertigt. Es zeigt den Alltag eines der Kinder in dem Kinderheim, in dem ich arbeite.

 



Hast du schon einmal in einem sogenannten Entwicklungsland Freiwilligendienst geleistet?

Du möchtest mir etwas zu dem Artikel sagen? Du hast eigene Gedanken und Anregungen, oder auch Kritik, die du einbringen möchtest? Ich freue mich über deinen Kommentar. 


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Kommentare: 6
  • #1

    Lisa Pautsch (Montag, 21 September 2020 19:37)

    Liebe Miriam,

    toller Artikel, danke Dir! Ich finde es toll, dass man Dinge die man gemacht hat, auch kritisch hinterfragen kann. Ich war auch lange richtig blauäugig und habe gar nicht verstanden, was schlimm an einem Volunteerings sein kann. Dann habe ich mir aber mal diese Doku hier vom WDR angeschaut und habe es endlich verstanden: https://www.youtube.com/wat...

    Volunteering-Organisationen denken eben auch meist nur wirtschaftlich und wollen aus dem Eifer junger Leute Profit schlagen. Hinterfragen und recherchieren ist da super wichtig.

    Liebe Grüß
    Lisa von Travellerin.de

  • #2

    Monique Meipunkt (Samstag, 03 Oktober 2020 12:47)

    Liebe Miriam,

    vielen lieben Dank für den Einblick hinter die Kulissen des Volunteering. Ich selber habe mich damit kaum beschäftigt, weil es für mich auf Grund der Sprachbarriere nie in Frage gekommen wäre. Aber der Sohn einer Freundin hat das für sich ins Auge gefasst und da werde ich deinen Artikel gleich einmal weiterempfehlen.

    Liebe Grüße
    Mo

  • #3

    Jaimees Welt (Montag, 05 Oktober 2020 15:51)

    Was auf den ersten Blick super hilfreich wirkt, muss es gar nicht sein! Gerade bei Kindern finde ich das auch! Ich war mal mehrere Monate regelmäßig in einem Jugendheim "zu Besuch" - also von der Arbeit aus und habe dort den ständigen Wechsel der Bezugspersonen mitbekommen. Bzw. wie die Kinder ständig umquartiert wurden. Mal fand ich sie in diesem Haus, mal in jenem. Mal mit Mitbewohner, mal ohne! Ich glaub, das hatte den wenigsten gut getan.

    Auf jeden Fall denke ich auch, dass Volunteering im Ausland gut überlegt sein sollte! In allen Fragepunkten, die du aufzählst!

    Liebe Grüße
    Jana

  • #4

    Gedanken Vielfalt (Montag, 05 Oktober 2020 15:52)

    Huhu,

    interessante Fragen und ein vielseitiger Beitrag!

    Von Volenteering habe ich schon oft gelesen, scheint sehr beliebt zur Zeit zu sein.

    LG
    Steffi

  • #5

    Wioleta Schmidt (Montag, 05 Oktober 2020 15:53)

    In meinem Abi Jahrgang hat es sehr viele meiner Mitschüler ins Ausland verschlagen. Sei es work & travel oder eben das volenteering, es war in dem Jahr tatsächlich richtig angesagt zu gehen.
    Für mich persönlich wäre es nichts, denn ich würde diese lebensumstände nicht ertragen und bin allgemein ein sehr sensibler Mensch.
    Viele Grüße
    Wioleta

  • #6

    Annette Dr. Pitzer (Montag, 05 Oktober 2020 15:53)

    Liebe Miriam,
    ein wichtiges Thema Reflektion. Dies ist nicht nur bei der Frage von Freiwilligenarbeit sondern in jedem Lebensbereich wichtig. Daher prüfe Dich und Deinen Antrieb und dann natürlich auch das Angebot.
    Alles Liebe

    Annette