Melsungen: Zwischen Fachwerk- und Märchenstraße

Melsungen ist eine der historischen Fachwerkstädte Deutschlands. Der mittelalterliche Kern hat unfassbar viele tolle und gut erhaltene Fachwerkhäuser, sodass sich ein Schlendern durch die Stadt auf jeden Fall lohnt. Von der im 16. Jahrhundert erbauten  Bartenwetzerbrücke aus hat man einen tollen Blick auf die Fulda und das grüne Ufer. Von selbiger Brücke, die auch eine Sehenswürdigkeit ist, hat man einen tollen ersten Blick in die Altstadt hinein mit dem imposanten Fachwerk.


Melsungen bei Kassel: Eine historische Fachwerkstadt

In Melsungen kannte ich bis dato nur die Sporthalle, in der die MT Melsungen ihre Handball-Spiele austrug. Und fand es bei meinem ersten Besuch in der Altstadt von Melsungen sehr schade, dass ich vorher nie auf die Idee kam, auch mal eine Runde um die Sporthalle zu drehen. 

 

Melsungen ist eine Kleinstadt südlich von Kassel in Hessen, mit rund 13.500 Einwohner. Und hier kann man ganz wunderbar bummeln, denn Melsungen hat einiges zu bieten - die Stadt ist eine der historischen Fachwerkstädte Deutschlands.

 

Es gibt also nicht unbedingt eine Reihe an riesigen Sehenswürdigkeiten - aber die Altstadt an sich ist absolut sehenswert. Der mittelalterliche Kern hat unfassbar viele tolle und gut erhaltene Fachwerkhäuser, sodass sich ein Schlendern durch die Stadt auf jeden Fall lohnt.

 

Der Anblick ist wirklich faszinierend und man weiß gar nicht, wohin man gucken soll. Von der im 16. Jahrhundert erbauten  Bartenwetzerbrücke aus hat man einen tollen Blick auf die Fulda und das grüne Ufer. Von selbiger Brücke, die auch eine Sehenswürdigkeit an sich ist, aus hat man auch einen wunderschönen ersten Blick in die Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern.


Das Wahrzeichen von Melsungen: der Bartenwetzer

Das historische Rathaus am Marktplatz ist ebenfalls ein Fachwerkhaus. Es wurde ursprünglich 1556 erbaut und 1928 nach einem Großbrand wieder errichtet.

 

In der Mitte des Marktplatzes thront ein Turm, der eine ganz besondere Sehenswürdigkeit verbirgt. Denn hier zeigt sich täglich zweimal, um 12 Uhr und um 18 Uhr, das Wahrzeichen der Stadt Meslungen. Der Bartenwetzer kommt dann nämlich zum Vorschein.

Bartenwetzer - noch nie gehört? Nun, die Figur, ein Holzfäller mit seiner Axt, ist zum Wahrzeichen der Melsunger geworden. Der Bartenwetzer erinnert an die Melsunger Geschichte. In der Region lebten die meisten Menschen im Mittelalter nämlich vom Holzeinschlag und die Holzfäller zogen jeden Morgen mit ihrer Axt oder ihrem Beil, in der Umgebung auch Barten genannt, los, um im Wald Holz zu fällen. Seit vielen Jahren werden die Bürger von Melsungen daher auch gerne Bartenwetzer genannt. 

 

Von der Bartenwetzerbrücke habe ich euch bereits berichtet. Sie ist nach den Bartenwetzern benannt, weil die Holzfäller hierher kamen, um an der Brücke ihre Arbeitsgeräte zu schärfen. Die Brücke über die Fulda stammt übrigens aus dem 16. Jahrhundert und gilt auch als Sehenswürdigkeit in Melsungen. Am Rande kannst du jeweils Ausschau nach Einkerbungen halten - das sind historische Relikte. Denn durch das ständige Wetzen der Barten im Sandstein der Brücke entstanden dort Aushöhlungen.


Melsungen in Hessen: Die Märchenstadt

Weniger hübsch ist das Melsunger Schloss, das 1550 erbaut wurde, und in dem heute das Finanzamt des Schwalm-Eder-Kreises seinen Sitz hat. Das Schloss, das gar nicht wie ein Schloss aussieht, sehr ihr auf dem letzten Bild der Dreier-Reihe oben. 

 

Allerdings, nur unweit gelegen, noch auf dem alten Kopfsteinpflaster der Altstadt von Melsungen, findet sich noch ein beliebter Foto-Spot. Hier lernst du nämlich noch einen weiteren Aspekt von Melsungen kennen, abseits von Bartenwetzer und Fachwerk. 

 

In der Kasseler Straße steht die Figur "Gänseliesl", eine Statue, die an das Märchen "Die Gänsemagd" der Gebrüder Grimm erinnert. Märchenstadt an sich ist Melsungen nicht, dafür aber das nur wenig entfernte Kassel, das genau wie beispielsweise auch das hessische Hanau an der deutschen Märchenstraße liegt. 30 Jahre lang haben die Gebrüder Grimm in Kassel gelebt. 


Melsungen in Hessen: Die Stadt an der Fulda

Eine Stadt ohne einen Fluss ist nicht wirklich eine Stadt - finde ich zumindest. Ich brauche immer Wasser um mich herum. Und das geht in Melsungen ganz prima, denn die Fulda fließt einmal mitten durch die Kleinstadt. 

 

Du kannst bei deinem Besuch über eine der Brücken gehen oder entlang des Ufers schlendern. Von der Bartenwetzerbrücke aus hast du zudem einen Blick auf eine Art Mini-Wasserfall, wenn die Fulda etwas an Höhe verliert und tiefer gelegen weiterfließt. 

 

Bei Anglern ist die Fulda in Melsungen übrigens auch sehr beliebt. Zwischen St. Georgsbrücke und Obermelsunger Brücke kann nämlich geangelt werden. In der Fulda schwimmen allerlei essbare Fische - unter anderem Hecht, Zander, Barsch, Forelle und Aal.


Von Nord nach Süd: Mein Roadtrip durch Deutschland

Was macht man als Student, wenn man wenig Geld hat, um zu verreisen? Und nach dem Praktikum in Flensburg noch rund drei Wochen bis zum Semesterbeginn in Passau hat? Richtig, man nutzt die Autofahrt, die man ohnehin machen müsste und quartiert sich bei Freunden unterwegs ein. Mehr als 1500 Kilometer waren es am Ende. Mit meinem kleinen roten Polo machte ich mich 2008 auf den Weg. Ich hielt dort an, wo ich Freunde und Bekannte hatte.



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Kommentare: 3
  • #1

    Stephan (Donnerstag, 01 April 2021 12:58)

    Hi Miriam,
    ich war vor zwei Jahren auch einmal in Melsungen.
    Gut ich war nur ein paar Stunden Vorort um den Weihnachtsmarkt zu besuchen und habe so nicht viel von der Stadt gesehen.
    Aber mir hat vor allem gefallen, dass die ganzen Fachwerkhäuser so gut erhalten bzw. wieder aufgebaut wurden.
    Von der Geschichte hinter dem Wahrzeichen der Stadt habe ich gerade das erste Mal gehört, aber diese gefällt mir sehr gut.
    Den Turm hatte ich gesehen und hatte mich gleich an meine Heimatgemeinde erinnert.
    Ironisch finde ich, dass das Schloss der Stadt mittlerweile vom Finanzamt genutzt wird, was aber auch sehr gut passt.
    LG
    Stephan

  • #2

    Julia (Donnerstag, 01 April 2021 13:48)

    Hallo Miriam,

    eine sehr schöne Stadt die man einmal Besuchen sollte. Diese Häuser finde ich immer wieder toll, die gibt es ja in Kiel nicht wirklich. Und diese Figuren, einfach toll. Ich würde gerne wieder Reisen und von Stadt zur Stadt fahren und was sehen und Freunde und Familie Besuchen. Hoffe das es irgendwann wieder erlaubt ist mit den Reisen.
    Liebe Grüße
    Julia

  • #3

    Steffi (Freitag, 02 April 2021 06:45)

    Huhu,

    wow, ein Besuch dort scheint sich sehr zu lohnen. Die Fotos wirken zumindest sehr ansprechend.

    Die Häuser finde ich super schön. Schade das man zur Zeit nicht wirklich weg darf.

    LG Steffi