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Reisetipps für Jordanien: Visum, Route, Reisezeit & Co



Optimale Reisezeit für Jordanien:
Die beste Reisezeit für Jordanien ist im Frühjahr oder Herbst, denn die Sommermonate in der Wüste können enorm heiß werden - Temperaturen bis zu 50 Grad sind möglich. Im März beginnt die Saison, ab März/April sind dann auch alle Wanderwege und Trails geöffnet, etwa im Wadi Mujib. Ab Juni fängt der Hochsommer in Jordanien an, der bis Ende August andauert. Auch die Monate September und Oktober eignen sich sehr gut - ich war im November in Jordanien und das Wetter war herrlich, allerdings haben inzwischen wohl einige Trails Wadi Mujib inzwischen im November schon geschlossen, das war bei uns 2017 noch nicht so. Im Winter kann es in Jordanien übrigens richtig kalt werden - wir hatten Ende November in Aqaba noch fast 30 Grad, rund 300 Kilometer weiter in Dana waren es hingegen nur 5 Grad.  Auch in der Wüste Wadi Rum wird es im Winter vor allem nachts sehr frisch.

  

 

Währung und Preise in Jordanien: 

Bezahlt wird in Jordanien mit Jordanischen Dinar (JOD). Die aktuelle Umrechnung ist in etwa 1 JOD zu 1,15 Euro - wir haben der Einfachheit halber meist 1:1 umgerechnet, dann wirkt allerdings alles etwas günstiger als es ist. 

 

Jordanien ist kein super günstiges Reiseland, aber auch nicht mega teuer. Mietwagen sind beispielsweise recht teuer, vor allem, wenn man welche nimmt, mit denen man auch mal über Steine oder Sand fahren kann (was sich dann anbietet, wenn man nicht nur auf den Hauptstraßen unterwegs ist). Die touristische Infrastruktur ist nicht so dolle ausgebaut wie andernorts, daher gibt es beispielsweise am Toten Meer fast nur hochpreisige Unterkünfte. Im Wadi Rum hingegen kann man günstig in den Beduinen-Camps schlafen. Streetfood ist in Jordanien enorm günstig, wenn man einkaufen geht oder im Restaurant isst, können die Preise denen in Deutschland entsprechen.

 

 

Hinkommen nach Jordanien: 

Es gibt aktuell nur zwei Airlines, die von aus Deutschland direkt nach Jordanien fliegen. Royal Jordan Air hat mehrere Verbindungen von München, Frankfurt und Berlin nach Amman und Ryanair fliegt von Memmingen bei München nach Amman. Mit Umstieg gibt es aber deutlich mehr Angebote auch von anderen Flughäfen. Einige Freunde von mir sind auch über Israel nach Jordanien gereist, da es günstiger war. Ryanair flog zu diesem Zeitpunkt nach Eilat in Israel, die Verbindung gibt es meines Wissens nach aber nicht mehr. 

 

 

Visum für Jordanien: 

Deutsche, die nach Jordanien reisen, brauchen ein Visum, das man allerdings vor Ort bei der Einreise erhält. Das Visum kostet 40 JOD, also knapp 47 Euro. Wenn Reisende mindestens drei Nächte in Jordanien verbringen, ist es in aller Regel am günstigsten, sich vorab online einen Jordanpass zu kaufen. Der Preis bemisst sich nach der Anzahl an Tagen, die man in Petra verbringen möchte. Bei einem Tag in Petra kostet der Jordanpass 70 JOD, also umgerechnet rund 82 Euro. Beinhaltet sind Eintritte in sämtliche historischen Stätten, aber auch der Preis für das Visum. Wie das mit dem Jordanpass funktioniert, erkläre ich in einem separaten Beitrag.

 

 

Einpacken für Jordanien: 

Für Jordanien gibt es keine spezielle Kleiderordnung - allerdings sollte man sich in den historischen Stätten sowie bei den Beduinen im Wadi Rum nicht zu aufreizend kleiden. Traditionell sind (auch bei Männern!) Schultern und Beine bedeckt. Beduinische Männer tragen lange Gewänder und zeigen ihre Beine auch bei großer Hitze nicht. Kopfbedeckung und Sonnencreme gehören zu jeder Jahreszeit ins Gepäck. Im Sommer regnet es so gut wie nie. Wer nicht nur in Aqaba und am Toten Meer unterwegs ist, wo es auch abends noch recht warm ist, sollte auf jeden Fall wärmere Kleidung für die Abendstunden einpacken. Ich hatte auch im Wadi Rum abends eine Fleecejacke an. An den öffentlichen Stränden sieht man in der Regel nur Frauen in Burkini oder welche, die direkt in Kleidung ins Wasser gehen, Männer tragen Badehosen. Es ist nicht verboten, in Jordanien als Frau am öffentlichen Strand Bikini zu tragen, aber empfehlenswert ist es aus Respekt vor der einheimischen Kultur und Tradition nicht. In den Hotelanlagen am Roten Meer und am Toten Meer hingegen sieht man fast ausschließlich Frauen in Bikini - ich habe mich dennoch für den Badeanzug entschieden. Wer gerne schnorchelt oder beim Canyoning aktiv ist, sollte eine Unterwasser-Kamera einpacken.

 

 

Rumkommen in Jordanien:

Jordanien hat öffentliche Verkehrsmittel, vor allem Taxis und Busse / Minibusse. Man kommt generell nahezu überall hin mit den Bussen und Minibussen und sie fahren regelmäßig und gelten auch als sicher. Es gibt Busse, die recht weite Strecken zurücklegen, wenn man etwa von Amman Richtung Aqaba möchte. Wer in die kleineren Städte möchte wie Madaba (am Toten Meer)  oder auch nach Petra, muss die lokalen Busse nehmen, die die Kings Road entlang fahren. Man muss quasi von Dorf zu Dorf fahren und deshalb entsprechend Zeit einplanen. Orte wie das Wadi Rum sind nicht an das Busnetz angebunden, hier ist ein Taxi notwendig.

Ich war mit dem Mietwagen unterwegs, was nicht gerade günstig war, dafür aber viel Flexibilität mit sich brachte. Wir sind schneller von A nach B gekommen, mussten uns um nahezu nichts kümmern und konnten auch problemlos ins Wadi Rum oder durch das Wadi Mujib fahren, was mit ÖPNV nicht geht. 

 

 

Sehenswürdigkeiten in Jordanien:

Petra: Die antike Nabatäer-Stadt, die vor mehr als 2000 Jahren in die Felsen geschlagen wurde, ist eines der Sieben Neuen Weltwunder. 

Little Petra: Siq al-Barid, auch Little Petra genannt, hat beeindruckende Felsformationen und war zur Zeit der nabatäer Handels- und Karawanen-Platz für Kaufleute, die das sechs Kilometer entfernte Petra aufsuchten.

Wadi Rum: Das Wadi Rum ist die schönste Wüstenlandschaft, die ich je gesehen habe. Übernachten geht nur im Beduinen-Camp oder unter freiem Sternenhimmel.

Wadi Mujib: Der Grand Canyon Jordaniens beeindruckt mit imposanten Felsformationen - und ist ideal für Aktivitäten wie Canyoning.

Al Azraq Wetlands: Eine wieder wasserführende Oase mitten in der Wüste an der Grenze zu Syrien und Irak. 

Shaumari Wildlife Reserve: Ein Tierschutz-Programm hat die nahezu ausgestorbenen Oryx-Antilopen wieder vermehrt. Der einzige Ort für Safari in Jordanien. 

Qasr Amar: Das am besten erhaltene Wüstenschloss in Jordanien.

Qasr Azraq: Eine beeindruckende Festung aus grauen Steinen.

Qasr al Qastal: Von dem Wüstenschloss sind nur noch Teile erhalten, im Inneren findet sich aber eine Moschee deren Minarett als eines der ältesten der Welt gilt. 

Jerash: Gut erhaltene antike Römer-Stadt im Norden von Jordanien.

Amman Zitadelle: Überreste der mehrere tausend Jahre alten Siedlung und Stadtbefestigung der Hauptstadt. 

Amman Suq: Arabischer Basar mit günstiger Kleidung und anderen Waren - und leckerem, günstigen Streetfood.

Amman Römisches Theater: Von der Zitadelle aus hat man den besten Blick auf das gut erhaltene Theater. 

Totes Meer: Floaten in einem der salzhaltigsten Seen der Welt an der Grenze zu Israel - das Salzgehalt beträgt rund 33 Prozent. 

Taufstelle von Jesu: Al-Maghtas: Die Stelle, an der Johannes Jesu getauft haben soll, liegt im Fluss Jordan nördlich des Toten Meeres und ist seit kurzem Unesco-Weltkulturerbe.

Dana Biosphärenreservat: Atemberaubende Landschaften mit herrlichen Ausblicken, ideal zum Wandern. 

Tala Bay am Roten Meer: Nicht nur in Ägypten und in Israel kann man wunderbar am Roten Meer schnorcheln, auch an diesem rund 20 Kilometer langen Korallenriff entlang des Strandes von Aqaba Richtung Saudi-Arabien.

 

 

Meine Route in Jordanien

Amman - Jerash - Al Azraq - Qasr Amar - Totes Meer - Wadi Mujib - Petra - Wadi Rum - Aqaba/Tala Bay - Dana Biosphärenreservat - Wadi Mujib - Amman

 

 

Empfohlene Route für Jordanien

Ich würde die Route wohl jederzeit wieder so machen, für zweieinhalb Wochen war sie super. Da wir in unserer Rundreise rund eine Woche Strandurlaub am Roten Meer inkludieren wollten, haben wir in Aqaba, beziehungsweise in Tala Bay die meiste Zeit verbracht. Zum Schnorcheln war das auch super - aber ich würde beim nächsten Mal vielleicht mehr Zeit im Dana Biosphärenreservat einplanen und auch einen Tag mehr, um das Wadi Mujib ausgiebig zu erkunden. Ebenfalls würde ich wohl beim nächsten Mal die Stadt Madaba besuchen wollen, denn dort findet sich das größte Mosaik der Welt. Von dort aus ist es auch nicht weit zur Taufstelle von Jesu.

 

 


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Kommentare: 9
  • #1

    Freya (Montag, 07 Dezember 2020 18:49)

    Ich mag deine Reiseberichte immer total gerne, da bekommt man gleich abenteuerlust. So weit bin ich noch lange nicht gekommen, wir erkunden im Moment meist nur Deutschland und Österreich, da wir nicht so lange weg können. Die Bilder sind super schön und die Tipps und der Bericht sehr ausführlich. Ich freue mich schon auf die nächsten BIlder, gerade in dieser Zeit, wo Reisen in weiter Ferne für uns ist.
    Alles Liebe
    Freya

  • #2

    Sina (Montag, 07 Dezember 2020 19:16)

    Toll, eine ganz andere Welt! Und was für schöne Fotos! Da bekomme ich direkt Fernweh...
    Liebe Grüße von Sina

  • #3

    Karin (Dienstag, 08 Dezember 2020 11:24)

    Danke für die wertvollen Tipps! Ich hoffe, dass ich bald auf diese zurückkommen und meine eigenen Erfahrungen in Jordanien machen kann. Die Oryxe treffe ich dann hoffentlich auch.

  • #4

    Bea (Dienstag, 08 Dezember 2020 12:42)

    MEGA! Ich wusste garnicht, dass es in Jordanien so viel zu sehen gibt. Es steht jetzt nicht gerade auf meiner Reiseliste, aber das kann es ja noch. Klingt auf alle Fälle interessant und ich bin neugierig, was Du davon noch zu berichten hast.

    Lieben Gruß, Bea.

  • #5

    Julia (Dienstag, 08 Dezember 2020 19:48)

    Hallo Miriam,

    wieder ein toller Reisebericht. Alle nützlichen Informationen mit deinen ganzen Tipps. Dazu dann deine Route und was du gemacht hast. Ich war noch nie dort aber es ist bestimmt ein schönes Land. Sehenswürdigkeiten und mal abschalten und entspannen im Meer. Das wäre was für uns.

    Liebe Grüße
    Julia

  • #6

    Jana (Dienstag, 08 Dezember 2020 21:15)

    Ich liebe historische Orte wie Petra und würde am liebsten alle einmal besuchen! Leider liegt Jordanien für mich momentan sooooo weit entfernt, aber irgendwann klappt das bestimmt mal. Übrigens finde ich deine Reisetipps immer sehr informativ, da hat man direkt alles im im Blick, was man für eine Reise dorthin wissen muss!

    Liebe Grüße
    Jana

  • #7

    Ute reist (Samstag, 12 Dezember 2020 14:26)

    Liebe Miriam,
    Deine Informationen zu Jordanien sind super. Ich selbst war schon dort. Allerdings hätte ich gern mehr Zeit gehabt, das Land zu erkunden. Ich hatte mich für Petra und das Wadi Rum entschieden und bin heute noch verzaubert, wenn ich daran denke. Ich habe dazu auch 2 Reiseberichte geschrieben. Jordanien ist definitiv eine Reise wert.
    Liebe Grüße
    Ute reist

  • #8

    Sabrina Bechtold (Dienstag, 22 Dezember 2020 18:47)

    Hey Miriam,

    Jordanien ist echt eines Deiner Steckenpferde, das merkt man, und ich lasse mich gerne von Deiner Begeisterung anstecken.
    Ich glaube, ich hab Dir schon einmal geschrieben, dass ich unbedingt einmal den Jordan Trail wandern würde. Aber irgendwie rückt das alles gerade gefühlt in noch weitere Ferne.... Na ja, ich hoffe weiterhin.

    Viele Grüße,
    Sabrina

  • #9

    Katrin Haberstock (Mittwoch, 06 Januar 2021 12:43)

    Hallöchen
    Du hast uns richtig gute Tipps und Hinweise zusammengestellt. Jordanien würde mir auch voll gefallen. Irgendwann muss ich da hin. Petra wäre da ganz sicher eines meiner Highlights.

    Liebe Grüße
    Katrin