Historischer Berg Masada

Schon vor rund 2100 Jahren lebten Menschen auf dem Berg Masada, der am Toten Meer unweit der Oase En Gedi liegt. 

 

Herodes, der ca. 73 vor Christus bis 4 vor Christus lebte, ließ hier eine Burg bauen und führe ein Wassersystem ein.

 

Auch später lebten Menschen auf dem Berg, dessen Spitze noch unter Normalnull liegt, und errichteten dort Dörfer und eine beeindruckende Infrastruktur, die eine Versorgung über Jahre des Abgeschottetseins ermöglichte.


Den Vormittag verbrachten wir auf Masada. Ein Sandsturm, der sich aus dem Irak im gesamten Nahen Osten verbreitete und im Libanon gar zwei Menschenleben kostete, machte uns den Tag erstaunlich angenehm, weil die Sonne nicht so knallte.

 

Die Luft war zwar wahnsinnig feucht und staubig und man konnte nur ein paar Meter weit schauen, sodass die Aussicht auf dem Berg (der Dank der tiefen Lage Israels bei etwa 200 Meter unter Normalnull beginnt und nur 33 Meter über Normalnull endet) leider nicht so dolle war. 

 

Dafür hielt der Sand die Sonne zurück, sodass die rund 40 Grad halbwegs erträglich waren, auch wenn ich noch nie in meinem Leben so geschwitzt habe wie an diesem Tag.

 

Masada hat eine einzigartige Geschichte: Schon Herodes ließ sich auf dem Berg eine Burg bauen und führte ein Wassersystem ein.

 

70 n.C. haben sich hier jüdische Rebellen versteckt, als die Römer Jerusalem einnahmen. Drei Jahre harrten die rund 900 Leute auf dem Berg aus. Dann stürmten die Römer den Berg.

 

Als sie kurz vor dem Ziel waren und klar war, dass die Situation aussichtslos ist, brachten sich auf dem Berg nahezu alle Menschen gegenseitig um.

 

Nur zwei Frauen und fünf Kinder überlebten.

 

Erstaunlich war für mich vor allem, mit welcher Intelligenz und Manpower schon damals eine Infrastruktur aufgebaut wurde.

 

Es gab Wassertanks, Lager für Oliven, Datteln und Feigen und ein komplettes Wassersystem, bei dem Regenwasser aufgefangen wurde.

 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, auf Masada hochzukommen. Zum einen fährt eine Seilbahn nach oben. Zum anderen gibt es auch Wanderwege. Der Aufstieg dauert rund eine Stunde.

 

Je nach Fortbewegungsart nach oben und unten, variiert der Eintrittspreis. Am günstigsten ist es, beide Wege zu Fuß zu gehen. Dann kostet der Eintritt 29 Schekel, also rund 7 Euro.

 

Nimmt man auf einem Weg die Seilbahn, kostet der Eintritt 58 Schekel, also rund 13,50 Euro, mit der Bahn nach oben und unten kostet 76 Schekel, rund 18 Euro.

 

Besonders sehenswert soll Masada zum Sonnenaufgang sein. Das wird auf jeden Fall an vielen Stellen angepriesen. Da wir jedoch zur Mittagszeit dort waren, kann ich dazu leider nichts sagen. Der Park öffnet eine Stunde vor dem Sonnenaufgang, allerdings fährt die Seilbahn erst ab 8 Uhr.






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