Ausgehen in Oslo

Es gibt sicher deutlich günstigere Orte für ein Bier oder ein Gläschen Wein am Abend. Aber wer die Preise vergisst, kann auch in Oslo tolle Abende unterwegs haben.

 

Vor allem Grünerløkka ist am Abend gefragt, da sich hier ein Lokal ans nächste reiht, vor allem in der Thorvald Meyers Gate. Daher gibt es hier auch nur Empfehlungen für den Abend - abgesehen davon, dass man im Christiania Minigolf Club am Akerselva (am unteren Ende der Thorvald Meyers Gate) für 50 NOK (Kinder 30 NOK) toll Minigolf spielen kann.

 

Aber auch rund ums Zentrum gibt es ein paar Lokalitäten.


Marit Larsen Konzert im Blå

Bleiben wir erst einmal in Grünerløkka: Nördlich vom Olaf Ryes Plass gibt es besonders tolle Läden. Fru Hagen ist auch bei Norwegern äußerst beliebt und daher oft voll. Daher lohnt es sich, hier vorher zu reservieren, wenn man unbedingt dort essen oder trinken möchte. Die Speisen sind lecker und für Oslo auch bezahlbar.

 

Ebenfalls am Olaf Ryes Plass und direkt neben Fru Hagen liegt das Restaurant Mucho Mas, das mexikanische Speisen serviert. Auf der anderen Seite gibt es leckere Burritos bei Barrio Bar & Burrito. Etwas nördlich liebt das Grünerløkka Brygghus, wo noch selbst gebraut wird.

 

Kult ist das thailändische Restaurant Yayas in der Nähe des Parlaments im Stadtzentrum. Inzwischen gibt es sogar zwei weitere Filialen, eine an der Aker Brygge, eine in Mayorstuen. Die Restaurants sind super kitschig mit Strand und allerlei Schnickschnack eingerichtet, über Holzstege geht's zu den Tischen und einmal in der Stunde zieht ein Gewitter im Lokal auf.

 

Ein Bier: 82 NOK (damals ca. 9 Euro)

Wer Heimweh hat, besucht das Café Liebling in der Straße Øvrefoss 4. Das kleine Lokal wird von einer Berliner Auswanderin geführt und für seinen Berliner Charme geliebt. Nebst Café-Betrieb und St-Pauli-Biergarten gibt es auch eine kleine Boutique, in der es etwa deutschen Senf und Designlampen zu kaufen gibt.

 

Im Zentrum ist das Ausgehen sehr teuer, deshalb lohnt es sich nicht wirklich, hier essen zu gehen oder etwas zu Trinken. Ein paar Ausnahmen gibt es natürlich dennoch. Am Nachmittag lohnt ein Besuch im Bare Jazz, ebenfalls in der Nähe des Parlaments. Dort gibt es leckeren Kaffee und Kuchen bei Jazz-Musik, im Erdgeschoss wartet ein Laden mit Jazz-Platten. Über das gesamte Stadtgebiet verteilt findet sich die Kette Deli Deluca, die günstig und gut ist. Kult sind die Kiosk-artigen Läden Narvesen, in denen es Getränke, Würstchen, Süßigkeiten und Kleinkram gibt.

 

Auch im westlichen Grünerløkka gibt es einiges zu entdecken. Hervorgehoben ist hier die Mathallen, wo mehr als 25 Lokale und Shops ihre Waren anbieten. Allerdings hat die Markthalle (übersetzt "Essenshalle) an vielen Tagen nur bis 17 oder 19 Uhr geöffnet. Die Mathallen gehört zum Viertel Vulkan, das sich vom Industrie- zum Szeneviertel entwickelt hat. Erst 2014 war das Bauprojekt abgeschlossen, seither gibt es nebst Wohnraum dort ein aktives kulturelles und künstlerisches Leben mit vielen Veranstaltungen.Dort gibt es nicht nur allerlei Restaurants und Konzerte, sondern auch Handwerksbetriebe, Ausstellungen, Theater- und Tanzaufführungen

 

Südlich der Mathalle liegt Oslos wahrscheinlich bekanntester Club, das Blå. Der Club in einem alten Fabrikgebäude in der Straße Brenneriveien 9 wurde hauptsächlich als Jazz-Lokal bekannt, doch dort gibt es auch elektronische Musik, Hip-Hop und Rock zu hören. Meistens finden Konzerte statt. Ich war bereits im Jahr 2006 auf einem Konzert von Marit Larsen dort. Das Blå hat übrigens auch im Spielfilm "Elling" eine besondere Rolle, es ist der Ort, wo Elling das Ausgehen lernt. Er ist dort bei einem Gedichtewettbewerb.

 

Konzert von Lucid Dreams

Viele der Discos und Bars, in die ich damals 2005 und 2006 gegangen bin, gibt es heute gar nicht mehr. Beliebt sind etwa das Skaugum (benannt nach dem Schloss der Kronprinzenfamilie in Asker) in der Solligata, das Jaeger in Grensen und wie überall das Hardrock Cafe auf der Karl-Johan-Gate.

 

Wer es möglichst günstig haben will, sollte nach Grønland. Es ist das typische Bahnhofsviertel und ist ein buntes, multikulturelles Viertel. Rund 40 Prozent der Bewohner haben Migrationshintergrund, was sich auch in einem vielfältigen kulinarischen Angebot niederschlägt. Hier gibt es günstig pakistanisches, indisches, türkisches, chinesisch, arabisches und thailändisches Essen in vielen kleinen Läden rund um die Straßen Grønland und Smalgangen. Das billigste Bier in der Stadt gibt es für 37 NOK im Stargate, Gronland 2a.



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