Täby ist eine kleine Stadt am Rande von Stockholm, die immerhin noch zum U-Bahn-Netz gehört. Wirklich viel Sehenswertes gibt es allerdings nicht. Da ich dort ein paar Monate als Kindermädchen gelebt habe, gebe ich dennoch mal ein paar Eindrücke von meiner Zeit vor Ort.
Täby Centrum ist heute das zweitgrößte
Einkaufszentrum Schwedens. Was groß klingt, ist aber nicht so wahnsinnig überwältigend, zumindest 2007 gab es nicht sehr viele spezielle Läden. Heute findet man außer den typischen Läden a la
H&M, Esprit, Glitter, Indiska, Vero Moda und Hollister unter anderem einen Disney Store und einen Victorias Secret Laden.
Wer etwas Naherholung sucht, findet diese am Rönningesjöen nahe des Stadtteils
Gribbylund. Auf der einen Seite wartet das Strandbad Ängsholmsbadet mit einem fünf Meter hohen Sprungturm und einem Kiosk (im Sommer von 10 bis 18 Uhr geöffnet), auf der anderen Seite
Skavlötens Friluftsgard och Badplats mit Grill- und Spielplatz, Umkleiden und Toiletten sowie einem Kiosk. An beiden Stellen kann man zum
einen schön spazieren gehen, aber sich im Sommer auch mit einem kühlen Bad erfrischen. Hier findet man vor allem Familien mit Kindern. Auch Angeln ist hier erlaubt.
Dass Täby einer der reicheren Vororte ist, sieht man an den vielen ebenfalls vorhandenen Golfplätze (rund um Ullnasjöen gibt es gleich zwei und einen weiteren in Djursholm), an den Reithallen und Sportzentren. Bis 2016 gab es auch noch eine Galopprennbahn, die allerdings geschlossen wurde, als die neue Anlage im Norden von Stockholm eröffnet hatte. Dort sollen nun Wohnungen entstehen
In der Nachbarschaft, schon zu Sollentuna gehörend, liegt das Naturreservat Södra Törnskogens, das 40 Meter über NN liegt. Hier finden sich schöne, bisweilen anspruchsvolle Wanderwege. Entlohnt wird man mit einer tollen Aussicht über die Gegend, denn im Naturreservat befinden sich die höchsten Berge der Kommune: Törneberget, Snuggtaskeberget, Tunberget und Länsmansberget. Erfrischung und Erholung findet man am See Snuggan.
Ein wenig Historie sieht man in Täby Kyrkby, dort entstand einst die Stadt Täby, im heutigen Norden des städtischen Areals, gany in der Nähe von Södra Törnskogens. Wie der Name schon sagt orientiert man sich an der Kirche, die Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut wurde. Dort sind Kunstwerke von Albert Målare zu sehen. Aber auch das Gebäude an sich ist interessant, es handelt sich um eine Art Pyramide. Das Gebiet von Täby Kyrkby umschließt zum Teil auch den Vallentunasjöen, einen sehr hübschen See zum Relaxen. Auf dem Weg von der Kirche zum See kommt man am Wikinger-Denkmal "Jarlabankes Bro" vorbei. Dabei handelt es sich nicht um eine Brücke, wie der Name vermuten lässt, sondern eher um einen Steg, den vermutlich Wikinger-Häuptling Jarlabanke Ingefastsson im zu Beginn des 11. Jahrhunderts anlegen ließ. Einige der Runen sind noch am ursprünglichen Ort erhalten.
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