Der nördlichste Punkt: Honningsvåg am Nordkap

Lange Zeit war das Nordkap ein Traum von mir. Immer wieder habe ich die Bilder von der Statue gesehen und wollte dorthin, einmal die große runde Weltkugel anfassen und ins Nichts hinaus blicken.

 

Im September 2016 war es endlich soweit. Eine Pressereise führte mich über das Nordkap nach Tromsø und weiter auf die Vesterålen. In diesem Beitrag erzähle ich euch ein wenig von dem, was man außer dem Nordkap in und rund um Honningsvåg, der nördlichsten Stadt auf dem europäischen Festland, so machen kann, unter anderem gibt es viel Kunst zu entdecken.


Von Tromsø aus fliegt Widerøe nach Honningsvåg, einer der nördlichsten Städte Europas. Der Flug ist auch deshalb witzig, weil es wie ein fliegender Bus ist: Wo unterwegs Bedarf ist, wird gelandet, etwa in Hammerfest.

 

In Honningsvåg angekommen, ging es für uns mit dem Bus zum Scandic Hotel, das direkt am Hafen lag. Und siehe da, so lange musste ich warten, aber dann kamen sie endlich, die Nordlichter!

 

Fast kitschig sah es aus, weil sie hinter einem kleinen Leuchtturm hervorkamen, übers Meer schwebten und mich einfach rundum glücklich machten. Als sie nachließen, ging ich ins Bett und sie kamen zurück, sodass ich aus dem Fenster heraus im Bett liegend Nordlichter gucken konnte. Hach!

 

Wer in Honningsvåg ist, sollte auf jeden Fall am Hafen entlang schlendern, es ist einfach wunderschön anzusehen.  

 

Ein Besuch wert ist auch die Artico Ice Bar, die von Mai bis September geöffnet hat. Für 139 NOK (Kinder 40) wird man in so eine Art Weltraum-Poncho und dicke Handschuhe gesteckt, dann geht es hinein in die Bar, die komplett aus Eis besteht.

 

Da auch die Gläser aus Eis sind, werden nur antialkoholische Getränke ausgeschenkt - zwei sind beim Eintrittspreis inklusive.

 

Und nach dem Besuch wird das Glas vor der Tür ins Meer geworfen - das soll Glück bringen. Mehr dazu lest ihr in einem eigenen Beitrag.

 

Am nächsten Tag ging es zunächst nach Kamøyvær, wo die deutsche Künstlerin Eva Schmutterer die Galerie "East of the Sun" betreibt.

 

Ihr Atelier liegt total hübsch an einer Bucht, die Sonne strahlte und der Ausblick war einfach großartig und die ganze Szenerie sah aus wie gemalt.

 

Eva Schmutterer arbeitet mit Collagen. Sie durchwühlt Zeitschriften und Zeitungen so lange, bis sie genau den richtigen Farbton gefunden hat, um neue Bilder zusammen zu setzen. Es entstehen dadurch Kunstwerke, die vor allem die Natur und die Landschaft rund um das Nordkap zeigen.

 

Wer in der Gegend ist, sollte auf jeden Fall mal vorbei schauen, hier findet sich auch das ein oder andere Souvenir, das nicht ganz dem Null-Acht-Fünfzehn-Touri-Kram entspricht.

 

Weiter ging der Weg nach Skarsvåg, dem angeblich nördlichsten Fischerdorf der Welt.

 

Dort ist im vergangenen Jahr eine alte Tradition wiederbelebt worden. Mit Speed-Schlauchbooten geht es von dort aus in etwa 15, 20 Minuten nach Hornvika, einer Bucht am Nordkap-Plateau.

 

Es ist der alte Weg, den die Menschen einst nehmen mussten, um ans Nordkap zu kommen, denn die Straße wurde erst in den 90er Jahren errichtet.

 

Die Tour (man wird in Honningsvåg abgeholt und zurück gebracht, es gibt einen Tourguide und Foto-Stopps an Aussichtsplattformen) ist mit rund 1400 NOK pro Person allerdings nicht gerade günstig, allerdings ist der Preis für die Nordkaphalle mit 260 NOK inklusive.

 

Über den Weg hinauf und das Nordkap habe ich einen eigenen Beitrag verfasst.




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