Safari, Strand, Sehenswürdigkeiten: 25 Lieblingsorte in Kenia

Die meisten Touristinnen und Touristen, die nach Kenia kommen, besuchen die gleichen größten Sehenswürdigkeiten: Die Küste und einen der Nationalparks, Tsavo East, Amboseli oder die Masai Mara. Doch Kenia hat viel mehr zu bieten - das Land ist enorm vielfältig. Es gibt Vulkane und Geysire, Seen und Wasserfälle, Regenwald und Wüste - und ganz viel Kultur, Natur und viele wilde Tiere. Inzwischen habe ich schon einiges vom Land gesehen, bei zahlreichen Aufenthalten, mal kurz, mal monatelang. Und deshalb wird es Zeit für eine Bestenliste. Ich bin mal in mich gegangen und habe meine 25 Lieblingsorte herausgesucht- als Inspiration für Sehenswürdigkeiten abseits des Mainstreams.  


Reisen in Kenia: Klassische Sehenswürdigkeiten in Kenia

Gefühlt 95 Prozent der Reisenden, die nach Kenia kommen, haben die gleiche Route: Sie haben zwei Wochen Zeit, verbringen zehn, elf Tage am Strand und sind drei, vier Tage auf Safari im Tsavo East Nationalpark, manchmal noch im Tsavo West Nationalpark, in den Taita Hills oder im Amboseli Nationalpark mit Blick auf den Kilimandscharo. Wenn es was besonderes sein soll, geht es per Flugzeug in die Masai Mara. Dabei hat Kenia so unfassbar viel mehr zu bieten - und viele wissen gar nicht um die Schönheit abseits der klassischen Sehenswürdigkeiten in Kenia.

 

Ich habe zwar auch die meisten der typischen Sehenswürdigkeiten in Kenia besucht - und kann absolut nachvollziehen, warum Menschen hierher reisen. Aber ich habe in all den Jahren, die ich Kenia meine zweite Heimat nennen darf, auch viele Orte abseits kennengelernt, die ich dir in meiner Bestenliste vorstellen möchte. 

Mein eigentlicher Lieblingsort in Kenia ist natürlich das Kinderheim, in dem ich seit 2015 regelmäßig bin und arbeite. Da das aber keine touristische Einrichtung ist, zählt dieser persönliche Lieblingsort nicht. Stattdessen nehme ich dich mit auf einer Safari durch Kenia - in hippe Städte, an schöne Strände, zu wilden Tieren in den Nationalparks und zu einigen Geheimtipps, die ich vor allem rund um meinen Ausgangspunkt in Kiambu County mit den Jahren entdeckt habe.


Lieblingsorte in Kenia: Übersichtskarte


25. Kenya National Museum in Nairobi

Afrika, vor allem Subsahara-Afrika, verbinden viele Menschen vor allem mit Natur, Landschaft und wilden Tieren. Doch es gibt zahlreiche wundervolle Museen. Unter den großen Sehenswürdigkeiten in Kenias Hauptstadt Nairobi finden sich auch einige Museen, etwa das Freilichtmuseum Bomas of Kenya, die das traditionelle Leben zeigen. Aber spannender finde ich das Kenyan National Museum in Nairobi. Das Museum ist jetzt nicht mega interaktiv und super schön gestaltet, aber es ist ein Ort, der sehr viel zusammenfasst, was Kenia ausmacht. Du lernst über den Schulalltag, über die Bedeutung von Religion, über Sklaverei und Kolonialismus und über den schwierigen Weg zur Demokratie. Selbst als jemand, der Kenia schon intensiv kennengelernt hat, mag ich das National Museum, um mein Wissen zu erweitern und aufzufrischen.


24. Artcaffé im Village Market in Nairobi

Wer glaubt, dass es in Kenia nur Wellblechhütten als Bars gibt, der irrt. Gerade in den Städten finden sich zahlreiche Ketten, sowohl internationale wie auch nationale. Ein Ort, an dem man mich häufig findet, ist das Artcaffé im Village Market in der kenianischen Hauptstadt Nairobi.

 

Obwohl es inzwischen schon Filialen in näherer Umgebung für mich gibt (beispielsweise im Shopping Center Two Rivers Mall), mag ich das Flair im Artcaffé im Village Market am liebsten.

 

Als ich zum ersten Mal länger in Kenia war, war das Artcaffé so eine Art Zufluchtsort für mich, wenn ich gerade mit allem überfordert war. Dann gab es statt zum dritten Mal am Tag Ugali eben Salat oder Fritten oder Obstsalat und statt Chai einen Banana oder Vanilla Shake. Es ist zwar trubelig, aber irgendwie auch vertraut trubelig für mich. Alles hat irgendwie seine Ordnung. Nach wie vor gehört ein Caesar Salade und ein Milchshake zu meinem obligatorischen Programm, wenn ich in Nairobi bin - egal ob für wenige Tage oder für mehrere Monate.


23. Wandern mit Aussicht: Ngong Hills bei Nairobi

Wer wie ich viel Zeit in Nairobi verbringt, der braucht kleine Oasen, um dem Großstadttrubel zu entkommen und mal ein wenig frische Luft einzuatmen. Es gibt verschiedene Orte dafür - und alle schätze ich auf ihre ganz eigene Weise. Die Ngong Hills habe ich 2020 erstmals kennengelernt, zuvor waren sie mir nur im Film "Jenseits von Afrika" begegnet (hier hatte Karen Blixen ihre Farm). Eine kurze Wanderung in den Ngong Hills - mit Blick auf Nairobi - kann den Kopf freimachen. Für mich sind die Ngong Hills ein gutes Beispiel dafür, wie viel Natur sich rund um die kenianische Hauptstadt Nairobi so findet - und wie unrecht so viele haben, wenn sie Nairobi nur auf den Stadtkern bezogen betrachten.


22. Sweetwaters Chimpanzee Sanctuary in Ol Pejeta

Menschenaffen sind von jeher faszinierend für mich - sie sind uns Menschen so ähnlich. Und so spiegelt unser Umgang mit Menschenaffen auch den Umgang miteinander in der Gesellschaft, finde ich. In Kenia gibt es in komplett freier Wildbahn keine Schimpansen oder Gorillas, dafür muss man nach Tansania (nur Schimpansen), Uganda, Ruanda oder in die Demokratische Republik Kongo. Auch in Kenia kannst du allerdings Schimpansen sehen, in einer Auffangstation im privaten Wildtierreservat Ol Pejeta Conservancy, bekannt für seine Nashorn-Schutzprojekte. Dort haben Schimpansen, die Opfer von Waldbränden oder Wilderei wurden oder die als Zirkus-, Kuschel- und Haustiere missbraucht wurden, ein neues Zuhause gefunden. In dem Wald können sie sich frei bewegen, einmal täglich gibt es etwas Nahrung, weil sie sich in dem nicht heimischen Gebiet sonst nicht gut genug ernähren könnten. Für mich war es ein Traum, die Schimpansen zu sehen - und mit ihnen auf Distanz zu interagieren. Ich werde definitiv irgendwann ein Schimpansen-Trekking machen, um die Affen in freier Wildbahn zu sehen.


21. Pizza, Pasta & Co: Restaurant Papa Remo in Watamu

Watamu an der Nordküste Kenias wird auch "Little Italy" genannt, weil sich so viele Italienerinnen und Italiener dort angesiedelt haben. Das zeigt sich auch in der Küche - und eines der besten Restaurants in Kenia ist das Restaurant Papa Remo. Die weißen Holzstühle stehen direkt am feinweißen Strand, sodass du beim Essen den Sand zwischen den Zehen spüren kannst. Dazu gibt es original italienische Speisen wie Pasta und Pizza. Ich hab mich total verliebt! Ich hätte ewig so dort sitzen können, mit den Zehen im Sand spielen, Wein trinkend und Pizza essend, den Wellen lauschend und dabei die vielen weißen Krebse beobachten, die am Strand nach Futter suchen.


20. Läuferdorf mit Aussicht: Kerio Valley Viewpoint in Iten

Ambitionierte Läuferinnen und Läufer - zumindest auf der Langstrecke - haben von Iten im Westen Kenias schon gehört. Das Dorf liegt auf 2300 Metern Höhe und bietet perfekte Bedingungen, um sich auf Marathon oder andere Langstreckenläufe vorzubereiten. Die Höhe hat mich zwar echt müde und k.o. gemacht, aber dafür bietet sie natürlich auch Vorteile. Der schönste Ort in der Ecke und damit einer meiner Lieblingsorte in Kenia war der Kerio Valley View Point, auch Iten View Point genannt. Der Blick reicht unendlich weit hinunter ins Kerio Valley, mit dem Wissen, dass dort unten im Rimoi National Reserve Elefanten rumstapfen, Luftlinie etwa fünf Kilometer. Der Aussichtspunkt ist für mich aber auch ein besonderer Ort, weil ich Klippschliefer so liebe - und die kleinen Wesen (übrigens mit dem Elefanten verwandt) tummeln sich am View Point. Der ein oder andere war dabei auch ganz schön neugierig.


19. Lodge am Äquator: Penguin House in Nanyuki

Wenn es um Desserts und süße Nachspeisen geht, gibt es bei mir einen ganz klaren Favoriten: Das Penguin House in Nanyuki! Die kleine Lodge ist eher unscheinbar und ich bin auch eher zufällig dort gelandet - weil ich eine Safari im Ol Pejeta Conservancy machen wollte, das nur wenige Kilometer entfernt ist. 

 

Das Penguin House, am Ortsrand von Nanyuki an einem Fluss gelegen, war einfach so toll und ich hab mich super wohl gefühlt. Die Einrichtung hat mir zugesagt und die Gastfreundschaft des Personals ist unübertroffen. Hund Bobby ist nicht nur Hüter, sondern liebt es auch, geknuddelt zu werden. Am besten aber war tatsächlich das Essen! Für kenianische Verhältnisse (bzw die Art von einheimischer Lodge) zwar eher teuer, aber es war fantastisch! Vor allem der Schokoladenkuchen hat mich nachhaltig begeistert! 


18. Shangrila Restaurant in Nairobi

Wo wir schon beim Essen sind: Auch in der kenianischen Hauptstadt Nairobi kann man ganz lecker essen. Mit kenianischem Essen kann ich generell nicht soooo viel anfangen, wobei es natürlich Ausnahmen gibt. Aber ich liebe indisches Essen. Und es gibt in Kenia recht viele Inderinnen und Inder, das Angebot an indischer Kost ist daher groß. Eines meiner absoluten Lieblingsrestaurants in Nairobi ist daher das Shangrila in der Muthaiga Mall (nicht zu verwechseln mit dem riesigen neuen Muthaiga Square). Unbedingt probieren: Aloo Ghobi!  


17. Stadtrundgang: Die Altstadt von Mombasa

Die Altstadt von Mombasa gehört zu einem der spannendsten Orte in Kenia. Mombasa ist aufgrund seiner Lage am Indischen Ozean und als Teil der Handelsroute zwischen Arabien, Indien und dem südlichen Afrika ein Schmelztegel verschiedener Kulturen. Im Gegensatz zur Hauptstadt von Sansibar, Stonetown, hat es die Altstadt von Mombasa zwar noch nicht zum Unesco-Weltkulturerbe geschafft, aber steht immerhin auf der Tentativ-Liste. Durch die Gassen zu schlendern, zwischen kleinen Workshops und fliegenden Händlern, vorbei an Märkten, Moscheen, Tempeln - Mombasa versprüht einfach ein ganz besonderes Flair. Wenn du schon in Mombasa bist, die prägenden Stoßzähne sind das Wahrzeichen der Stadt ("Pembe za Ndovu"), das historische Fort Jesus (Unesco-Weltkulturerbe) muss auf jeden Fall auf die To-See-Liste.

 


16. Kleine Auszeit: Wasserfall in Ndenderu bei Nairobi

Viele meiner Lieblingsorte sind welche, die dir im ein oder anderen Reiseführer begegnen - und einige gehören zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Kenia. Nun, Geheimtipps hab ich natürlich auch für euch - und das hier ist einer: Ndenderu Waterfalls. Das Dorf Ndenderu, an der Limuru Road rund 18 Kilometer vom Zentrum Nairobis entfernt, kennen Touristinnen und Touristen wenn überhaupt nur von der Durchfahrt von Nairobi über Limuru Richtung Rift Valley. Nur wenige Meter entfernt verbringe ich die meiste meiner Zeit in Kenia und deshalb kenne ich Ndenderu ganz gut. In Ndenderu kaufe ich normalerweise ein, aber es gibt auch einen unfassbar schönen Ort dort: die Wasserfälle. Den Weg lässt du dir am besten von Einheimischen zeigen, weil er nicht so einfach ist, aber die Wasserfälle sind in eine herrliche Natur eingebettet. Viel Ruhe hat man hier aber nicht, denn dass weiße Menschen vorbeikommen, ist eher selten. Wer in der Gegend ist und Wasserfälle mag: In Ruaka, einer Stadt, die direkt hinter der Two River Mall beginnt, gibt es auch Wasserfälle: Die Ruaka Falls. Diese kann man beispielsweise sehen, wenn man das Lokal La Cascada Sports Bar besucht - vom Gelände aus hat man Sicht auf die Wasserfälle.


15. Lake Elementaita im Rift Valley

Bei vielen Kenia-Reisenden steht das romantische Flair am Lake Naivasha oder eine Safari im Lake Nakuru Nationalpark hoch im Kurs. Ich hingegen mag einen anderen See viel lieber: Den Lake Elementaita! Er liegt zwischen Lake Nakuru und Lake Naivasha und gehört zum Seensystem des Rift Valleys, das als Unesco-Weltnaturerbe gilt. Ich fand den Lake Elementaita einfach unheimlich entspannend. Im Gegensatz zu den anderen beiden Seen kann man hier problemlos am Ufer entlang spazieren und dabei Pelikane, Flamingos und andere Vögel beobachten. Dazu die tolle Landschaft drum herum - ein Ort zum absoluten Entspannen und damit einer meiner Lieblingsorte in Kenia! 


14. Heiße Quellen und wilde Tiere: Hell's Gate Nationalpark

Mit dem Fahrrad in Kenia ist das so eine Sache: Die Wege sind oft schlecht und man muss immer aufpassen, nicht überfahren zu werden. Letzteres Problem hat man im Hell's Gate Nationalpark nicht, dafür muss man hier aufpassen, keinen Büffel, keine Giraffe, kein Zebra zu überfahren. Der Hell's Gate Nationalpark ist der einzige in Kenia, in dem du Fahrrad fahren darfst! Und genau dieses Abenteuer macht den Park für mich so besonders. Zwar finde ich auch die Schlucht, die Disney zu "Der König der Löwen" (die Szene, in der Mufasa stirbt) inspiriert haben soll, spannend, aber an das Gefühl, mit dem Fahrrad durch diese Landschaft zu radeln, kommt nichts heran! 


13. Brunch mit Nashorn: Hotel & Bar Ole Sereni in Nairobi

Da sitzt man in der Bar eines Hotels in der kenianischen Hauptstadt - und hat trotzdem freien Blick auf Nashörner, Büffel und Co. Ja, richtig gelesen! Das Hotel Ole Sereni befindet sich am Rande des Nairobi Nationalparks, direkt angebunden an die Stadt. 

 

Das Übernachten in dem Hotel ist mit rund 200 USD  pro Nacht im Doppelzimmer zwar nicht günstig, aber hat durchaus seinen Reiz. Ich hab bisher erst einmal dort genächtigt - und bin leider noch vor Sonnenaufgang wieder abgereist, weshalb ich nur eine Giraffe aus meinem Bett sehen konnte.

 

Restaurant und Bar des Hotels stehen aber allen offen, auch jenen, die nicht dort nächtigen. Am beliebtesten ist der Brunch am Wochenende, wenn man besonders gute Sicht hat. Aber auch zur Mittagszeit und am Nachmittag kann man gut ein paar Stunden auf der Terrasse des Restaurants verbringen und aus der Ferne Tiere beobachten.


12. Schnorcheln in Kenia: Mombasa Marine Nationalpark

Das riesige Glück hatte ich beim Schnorcheln in Kenia noch nicht, ich habe weder Walhaie noch Meeresschildkröten gesehen. Dafür aber allerlei andere Wesen, von Rochen bis Muränen und Rotfeuerfischen. Ich muss ja einfach immer schnorcheln, wenn ich in Meeresnähe bin, daher habe ich verschiedene Schnorchel-Spots ausprobiert. Mit Abstand am besten gefallen hat mir der Mombasa Marine Nationalpark am Bamburi Beach. Schon wenn man vom Strand losschnorchelt, kann man allerlei Korallenriffe und bunte Fische entdecken. Den Mombasa Marine Nationalpark darf man nur mit Guide und Eintritt betreten, aber eine kurze Tour lohnt da durchaus, auch wenn es deutlich kostspieliger ist. 


11. Floating Restaurant und Tee-Plantagen: Redhill Dam

Ein Ort, der in keinem Reiseführer zu finden ist: Der Redhill Dam an der Limuru Road zwischen Nairobi und Limuru ist eher eine Anlaufstelle für Einheimische. Dabei ist es wunderschön dort. In den Floating Restaurants am Redhill Dam kann man günstig und lokal speisen (das Kachumbari - Tomaten-Zwiebelsalat - ist dort am besten, und Masala Fries bestelle ich mir auch IMMER!) und sitzt dabei auf schwimmenden Plattformen auf dem Wasser des kleinen Sees. Nyama Choma, das typische kenianische Grillen, wird ebenfalls angeboten. Einziger Nachteil: Die Wartezeiten sind oft echt lang. Für Kinder gibt es einen riesigen Spielplatz, außerdem kann man sich Tret- und Ruderboote ausleihen, um auf dem See herumzufahren und es gibt eine Zipline über den See.


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10. Walking Safari am Lake Naivasha: Crescent Island

Ein Freund sagte mal zu mir, dass mir Crescent Island sicher nicht gefallen würde, weil ich schon so viele tolle Sichtungen auf Safaris hatte. Aber er hat sich absolut geirrt. Die Halbinsel Crescent Island im Lake Naivasha ist einer meiner Lieblingsorte in Kenia! Crescent Island ist ein privates Schutzgebiet, hier leben Giraffen, Zebras, Flusspferde, Wasserböcke, Gnus und verschiedene andere Antilopen- und Gazellenarten. Das Besondere ist, dass man den Tieren auf Augenhöhe begegnet, hier machst du nämlich eine Walking-Safari! Ich fand es großartig, den Tieren so nahe zu sein und sie zu beobachten. Natürlich solltest du Abstand einhalten und kein Tier verfolgen, aber je nach deinem Verhalten sind die Giraffen beispielsweise doch auch etwas neugierig auf dich. Ein toller Ort für ein Picknick unter wilden Tieren!


9. Vulkan mit Aussicht: Mount Longonot im Rift Valley

Mit den Vulkanen in Uganda, Ruanda und Kongo kann Kenia zwar nicht mithalten, aber einen tollen Ort für Aktive gibt es dennoch: Beim Vulkanwandern auf dem Mount Longonot im Rift Valley erlebst du quasi das Beste, was Kenia zu bieten hat. Während du durch die Natur stapfst, begegnen dir beispielsweise Giraffen oder Antilopen, und oben angekommen hast du einen wundervollen Ausblick über den Großen Afrikanischen Grabenbruch. Mein Highlight war, dass ich den Mount Longonot für mich alleine hatte! Ich war unter der Woche dort und an dem Tag der einzige Besucher. Die Einsamkeit hat mich die Naturverbundenheit noch deutlicher spüren lassen!


8. Kaffee und Natur: Paradise Lost in Kiambu bei Nairobi

Ganz in der Nähe von meinem Aufenthaltsort bei Nairobi gibt es eine kleine Freizeitoase, die ich sehr gerne nutze: das Paradise Lost in Kiambu. Vor den Toren der Stadt, zwischen Nairobi und Kiambu gelegen, findet sich die kleine Oase. Paradise Lost ist ein Naherholungsgebiet. Du kannst ein bisschen durch die Gegend wandern, den Vögeln lauschen, in eine Steinzeit-Höhle kriechen und einen Wasserfall bestaunen. Oder du kannst aktiv werden und an einer Zipline über den See fliegen, Bogenschießen ausprobieren oder mit dem Boot über den See paddeln. Ein Highlight solltest du dir nicht entgehen lassen: Du kannst eine kostenlose Führung durch die Kaffeeplantage machen und lernst über die schwierigen Anbaubedingungen. Möglicherweise läuft dir ein Kamel über den Weg. Unbedingt auch im kleinen Shop vorbeischauen und Kaffee mitnehmen! 


7. Safari in Kenia: Samburu National Reserve

Wer raue Landschaften liebt, wird das Samburu National Reserve lieben. Ziemlich zentral gelegen, aber rund 8 Stunden Fahrzeit von Nairobi entfernt, ist Samburu einfach ein Ort zum Wohlfühlen und Abschalten. Bei einer Safari im Samburu National Reserve hast du die Möglichkeit, die "Samburu Special 5" zu sehen: Grevy Zebra, Giraffengazelle, Oryx-Antilope, Somali-Strauß und Netzgiraffe. Aber natürlich gibt es auch Löwen, Leoparde, Geparde und Elefanten. Viele andere Touristinnen und Touristen trifft man hier nicht, jedenfalls deutlich weniger als im Tsavo East Nationalpark, im Amboseli Nationalpark mit dem Blick auf den Kilimandscharo oder in der Masai Mara - was dem Ort einen besonderen Zauber gibt. Ich habe bei meiner Safari im Samburu National Reserve zwar nicht so viele verschiedene Tiere gesehen, aber alleine die vielen Elefanten und die "Samburu Special 5" machen den Samburu zu einem meiner Lieblingsorte in Kenia.


6. Kenias letzter Regenwald: Kakamega Forest

Kenias letzter Regenwald Kakamega Forest befindet sich im Westen des Landes und ich mag ihn besonders deshalb, weil er so anders ist als der Rest des Landes. Es gibt zwar an einigen Stellen Wald und auch schöne Waldgebiete, aber ein Regenwald ist da eben besonders. Mit einem Guide durch das Naturschutzgebiet zu wandern und verschiedene Affenarten, unzählige Schmetterlinge und Vögel zu beobachten, hat mich unheimlich geerdet. Der Westen Kenias ist bei den meisten Reisenden nicht so präsent, deshalb eine unbedingte Empfehlung für mich: der Kakamega Forest gehört zu den spannendsten Sehenswürdigkeiten in Kenia!


5. Safari in Kenia: Der Tsavo East Nationalpark

Der Tsavo East Nationalpark ist der größte Nationalpark Kenias und gleichzeitig auch einer der meist besuchten. Dafür sorgt vor allem seine Lage: Nur zwei bis drei Stunden mit dem Auto von der Küste entfernt, lassen sich Safari und Strandurlaub hier perfekt verbinden. Es hat lange gedauert, bis ich meine erste Safari im Tsavo East Nationalpark in Kenia gemacht habe, doch inzwischen gehört der Park zu meinen absoluten Favoriten! Ich schätze zwar wie so viele auch die vielen roten Elefanten, die man an jeder Ecke sieht. Aber am meisten mag ich die Landschaft - sie ist einzigartig! Dass der Tsavo East Nationalpark so gut erreichbar ist, macht ihn zu einem meiner Lieblingsorte in Kenia: Wenn ich etwa mit dem Zug von Nairobi nach Mombasa fahre, kann ich in Voi auf etwa halber Strecke aussteigen und bin 20 Minuten später im Park. 


4. The River Café im Karura Forest in Nairobi

Nairobi ist eine ziemlich anstrengende Stadt. Einige Zufluchtsorte und Orte für eine Auszeit vom Großstadt-Trubel hast du schon kennengelernt. Einer meiner liebsten Orte ist das River Café im Karura Forest. Milchshake trinken und den Geräuschen der Vögel lauschen - geht es besser? Generell finde ich den Karura Forest in Nairobi mit seinen Mau-Mau-Höhlen (in denen Fledermäuse leben), dem Wasserfall Karura Falls, den wilden Tieren (Affen und Ducker beispielsweise)  und all seiner tollen Natur wundervoll. Eine echte Oase in Nairobi und wenn ich mal etwas Ruhe brauche, werde ich hier fündig.


3. Strandurlaub in Kenia: Chale Island am Diani Beach

Der Diani Beach in Kenia gehört zu den schönsten Stränden überhaupt. Ich muss gestehen, ich finde ihn schön, aber umgehauen hat er mich nicht. Stattdessen jedoch ein anderer Strand, der offiziell sogar zu Diani gehört: Chale Island. Die kleine Insel im Indischen Ozean kannst du nur per Boot oder Traktor erreichen, ein Drittel der Insel dient als Ferien-Unterkunft mit einem traumhaften Strand, zwei Drittel sind Naturschutzgebiet. Ich habe mich selten an einem Strand derart wohl gefühlt, es war einfach alles perfekt: das Essen, der Strand, das Wasser, die Umgebung mit den Mangroven und Affen. Wenn ich wirklich die Seele baumeln lassen will, ganz ohne Input und Safari, ist Chale Island mein Ort!


2. Safari in Kenia: Nairobi Nationalpark

Vorne fotografierst du die Löwen, die durch das Gras stapfen, und im Hintergrund erblickst du die Skyline der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Das klingt völlig verrückt, oder? Aber genau das ist möglich in Nairobi. Denn als einzige Hauptstadt auf der Welt hat Nairobi einen eigenen Nationalpark. Nur zur Stadt hin findet sich ein Zaun, damit die Tiere nicht auf die Straßen laufen, ansonsten leben die Tiere hier völlig frei. Elefanten sind vor vielen Jahren abgewandert, aber ansonsten kannst du bei einer Safari im Nairobi Nationalpark quasi alles sehen, was das Wildlife so zu bieten hat. Bekannt ist der Park für sein hohes Aufkommen an Nashörnern, sowohl Breitmaul- als auch Spitzmaulnashörner kannst du hier sehen. Für mich ist der Nairobi Nationalpark vor allem deshalb so besonders, weil ich mal kurz vor meiner Arbeit in Kiambu drei Stunden Safari machen kann - der perfekte Ausgleich zum stressigen Alltag. 


1. Safari in Kenia: Die Masai Mara

Ich glaube, jeder, der schon einmal in der Masai Mara war, weiß, warum sie in dieser Liste vorkommt - und auch, warum die Masai Mara mein Lieblingsort in Kenia ist. Die Masai Mara ist der nördliche, in Kenia gelegene Teil, der weltbekannten Serengeti in Tansania. Nördlich der Landesgrenze findet sich der Park, der (ohne Zäune!) in verschiedene Bereiche aufgeteilt ist. Ich bin in der Regel im Mara Triangle, das für seine hohe Tierdichte bekannt ist. Keine Löwen zu sehen, ist in der Masai Mara quasi unmöglich! Für mich ist die Masai Mara ein magischer Ort. Ich genieße die Ruhe und Stille bei gleichzeitig so vielen Geräuschen aus der Natur. Hier trötet ein Elefant, da heult eine Hyäne, dort piept ein Vogel - gibt es etwas besseres? Nirgendwo auf der Welt habe ich mich jemals so groß und stark und so klein und hilflos gleichzeitig gefühlt. Die Masai Mara ist definitiv ein Ort für die Seele! Übrigens: Mein absoluter Magical Place in der Masai Mara, beziehungsweise etwas außerhalb, ist das Mara Siria Tented Camp, in dem ich bisher jedes Mal übernachtet habe. Hier schleichen Zebras, Hyänen, Giraffen, Affen um die Zelte und man genießt einen wundervollen Ausblick über die Masai Mara bis zur Serengeti.


Meine Bucket-List für Kenia

Nebst zahlreicher Ziele, die ich schon besucht habe (inklusive all derer, die nicht in diesem Ranking vorkommen), gibt es natürlich auch einige Orte in Kenia, die noch auf meiner Wunschliste stehen. Hier eine Auswahl: 

 

  • Heiße Quellen und Geysire am Lake Bogoria
  • Kiambethu Teeplantagen und Wasserfall
  • Mfangano Island im Lake Victoria
  • Lamu Island im Indischen Ozean
  • Sarova Saltlick Lodge in Taita Hills
  • Aberdares Nationalpark mit Karuru Falls
  • Tsavo West Nationalpark
  • Wasserfall Thomson’s Falls 
  • Wasserfall 14 Falls in Thika
  • Shimba Hills Nationalreserve
  • Galu Beach
  • Sandai Farm in Nyeri
  • Marafa Hell's Kitchen bei Malindi
  • Kisumu und Homo Bay am Victoriasee
  • Lake Turkana 
  • Lodwar
  • Marsabit Nationalpark
  • Der Wald Arabuko-Sokoke-Nationalpark
  • Der Gipfel des Mount Kenya
  • Solio Game Reserve in Laikipia
  • Meru Nationalpark
  • Talek Gebiet in der Masai Mara mit Übernachtung im Aruba Mara Camp
  • Mount Suswa Conservancy
  • Frauendorf Umoja in Samburu

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Kommentare: 9
  • #1

    Bea (Montag, 21 Februar 2022 22:47)

    MEGA! Da hast Du ja richtig viel erlebt! Kenia steht auch auf meiner Reiseliste, allerdings möchte ich mir dafür viel Zeit nehmen und das nicht pauschal-touristisch abklappern. Die Bilder, die Du gemacht hast, sind traumhaft und lassen das Fernweh aufflammen! Mein nächster Urlaub habe ich heute geplant. Ist nicht so aufregend wie Kenia, aber für mich einfach ein Anfang.
    Mein Highlight wäre sicher auch der Wasserfall und die Seen. Echt schön! Obwohl einfach alles toll ist.

    Liebe Grüße, Bea.

  • #2

    Christine (Dienstag, 22 Februar 2022 09:58)

    Ich habe mich noch nie so wirklich mit Kenia beschäftigt, aber was du hier an Fotos zeigst, sieht toll aus. Gerade landschaftlich! Das scheint wirklich ein sehr vielfältiges und spannendes Land zu sein!

  • #3

    Genussabenteurer (Dienstag, 22 Februar 2022 10:58)

    Liebe Miriam,

    was für ein wunderschöner und ausführlicher Beitrag über Kenia.
    Beim Absatz: Wandern musste ich schmunzeln. Sofort hatte ich den Satz im Kopf: "Wir wandern gerade mitten durch das Wohnzimmer der Geparden..."
    Das war allerdings nicht in Kenia sondern Namibia. Doch was die Fauna anbelangt sollte der Unterschied nicht so gigantisch sein, oder?

    Übrigens, mein Highlight der Bilder ist eindeutig der Wasserfall :-)

    Liebe Grüße, Katja

  • #4

    Manuela (Dienstag, 22 Februar 2022 11:17)

    Wow, was für ein Rundumschlag an Tipps! Danke dafür! Falls ich mal nach Kenia kommen sollte, würde ich - neben den Naturausflügen - unbedingt in das Nationalmuseum gehen. Denn ich will wissen, was Kenias Geschichte ausmacht. Und dann in diesem süßen Artt-Café etwas genießen - und sicher länger dort verweilen ... :)

  • #5

    Marion (Dienstag, 22 Februar 2022 11:43)

    Sehr schöner Artikel mit einigen Spots in Kenia, die ich selbst auch noch nicht gesehen habe. Dafür war ich schon in Tsavo West und an den Thomson Falls. Beides ist es Wert, auf deiner Bucket List zu stehen. Lala Safari,
    Marion

  • #6

    Germar Dorn (Dienstag, 22 Februar 2022 14:20)

    Bravo! Wir sind in der nächsten Woche zum 23. Mal in Kenia. Nachdem ich die tollen Berichte und Orte verschlungen habe, hatte ich ein schlechtes Gewissen. Worüber? Nicht die Hälfte der 25 Orte haben wir gesehen. Darunter 10 Mal die Mara und 3 Mal die Tsavos. Vermisst habe ich einen Bericht über die Bahnstrecke Mombasa nach Nairobi. Inzwischen fährt sie ja auch in den Norden. Man muss als Tourist schon sehr viel Zeit haben, um die vielen Highlights bewundern zu können. Aber auch so kann ich sagen: "wir lieben Kenia und seine Bewohner!"

  • #7

    Jana (Dienstag, 22 Februar 2022 15:43)

    Wow, dieses Land hat wirklich unheimlich viel zu bieten! Ich persönlich liebe ja Wasserfälle, aber diese heißen Quellen würde ich auch zu gern mal besuchen! Hell's Gate klingt zwar wenig einladend, aber die Möglichkeit dort radeln zu dürfen, finde ich tol!! Genauso wie die Flamingos! Ich hab sie leider bisher immer nur in Gefangenschaft gesehen! In freier Natur muss das so toll sein!

    Liebe Grüße
    Jana

  • #8

    Michaela Gruber (Mittwoch, 23 Februar 2022 07:06)

    Liebe Miriam

    Dieser Bericht kommt mir gerade recht, denn wie du ja weißt bin ich gerade in Kenia und habe noch ein ganzes Monat übrig bis es wieder zurück nach Hause geht :) Da ich schon knapp vier Monate hier bin kenne ich schon einiges, das du hier beschreibst. Aber trotzdem konnte ich noch ein paar Dinge meiner Bucket-Liste hinzufügen wie z. B. Chale Island und Paradise Lost in Kiambu- das klingt beides einfach paradiesisch. Meine persönlichen Highlights in Kenia waren bis jetzt der Mount Kenya, der Mount Elgon Nationalpark, Mfangano Island, Masai Mara und Turkana!

    Liebe Grüße aus Nyahururu bei den Thomson's Falls :)

    Michaela

  • #9

    Tanja (Montag, 28 Februar 2022 10:22)

    Liebe Miriam,
    einfach WOW! Du hast ja echt schon viel gesehen und erlebt und trotzdem noch so eine lange Bucketliste. Doch so ist es wohl ganz häufig, hat man erst einmal angefangen durch ein Land zu reisen, so gibt es immer mehr was noch entdeckt werden will. Wer eine Reise nach Kenia plant, sollte sich auf alle Fälle deine Liste abspeichern.
    Viele Grüße
    Tanja